Maxime
Ich hörte Stimmen um mich herum. Sie klangen wie durch eine dicke Wolldecke gesprochen, weswegen ich nicht verstand was sie sagten. Das einzige was ich vernahm war das Schluchzen von jemanden und wie jemand dauernd über meine Hand streichte. Zwar fühlte sich alles noch etwas taub an, aber diese Berührung ließ mich mich entspannen.
Die Stimmen wurden deutlicher und langsam verstand ich über was sie sich unterhielten, und was noch um mich herum geschah. Ein Piepen drang an mein Ohr in gleichmäßigen Abständen und erinnerte mich sehr stark an ein Krankenhaus.
Da ich mich noch zu geschwächt fühlte, behielt ich meine Augenlider geschlossen und konzentrierte mich allein auf die zwei Stimmen die heftig miteinander diskutierten. "Das ist unmöglich! Er hatte ein riesiges Loch in der Brust! Er war schon fast unter der Erde." das war die aufgewühlte Stimme meines Vaters. "Ich sagte doch, Wunder geschehen." es war eine Stimme die ich zwar kannte, aber nicht identifizieren konnte. "Wunder.. ja genau.." mein Vater klang mindestens genauso erschöpft wie ich. "Psssht! Ist doch jetzt egal! Wichtig ist, dass er lebt!" diese Stimme war weiblich und ganz nah. Meine Schwester, ich erkannte diesen zickigen Unterton unter tausenden. Sie war es wohl auch, die meine Hand streichelte.
Ohne dass ich es wollte, driftete ich ein weiteres mal in schwärze ab. Als ich dieses mal jedoch erwachte, fühlte ich mich um einiges fitter und erholter. Ich hörte wieder klar und spürte auch alles normal auf meiner Haut. Der Geruch war sehr chemisch und steril, also war ich wahrscheinlich tatsächlich in einem Krankenhaus.
Langsam nahm ich die Kraft auf, meine Augen zu öffnen. Die Lider wogen viel, und es war schwer trotz meines verbesserten Zustands, die Augen offen zu halten. Jeder kannte das Gefühl. Wenn man mal wieder nur 4 Stunden geschlafen hatte, und früh aufstehen muss. Genauso fühlte es sich gerade an.
Mein Wille war jedoch stärker und benebelt sah ich mich in dem Raum um. Licht erhellte diesen, nicht blendend sondern warm. Das was jedoch sofort meine Aufmerksamkeit auf sich zog, waren die beiden Gesichter rechts und links von mir. Meine Familie.
Ich lächelte gleich als ich sie wieder sah und Glücksgefühle überkamen mich. "Maxi" wimmerte meine Schwester und ihre Augen waren total rot. Sie war ungeschminkt, hatte ein Krähennest auf ihrem Kopf und sah blass aus. Mein Vater sah nicht gerade besser aus und auch er wurde von Tränen übermannt. "Du lebst wieder." hauchte Camilla und schloss ihre Hände um meine Hand. Sie hatte schön warme Hände, wenn auch etwas schwitzig, doch sehr zart. Mein Vater strich mir liebevoll über die Wange und durch mein Haar. "Ich war doch niemals weg." flüsterte ich. Meine Stimme war rau und kratzig, was wohl von meinem trockenen Hals kam. Ich räusperte mich um wieder vernünftig zu sprechen, doch es gelang mir nicht. Erst als mein Vater mir ein Glas Wasser reichte und ich dieses wie ein verdurstender leerte, gelang es mir meine gewohnte Stimme erklingen zu lassen.
"Natürlich warst du das Maxime.. fast zwei Wochen. Deine Leiche war schon fast unter der Erde. Wäre Aron nicht in die Beerdigung geplatzt und hätte deinen Leichnam nicht gestohlen, wärst du jetzt in einem Sarg verschachert." erklärte mir Camilla einfühlsam. "Aber.. was ist denn passiert?" fragte ich hauchend, meine Erinnerungen nicht mehr findend. Ich konnte mich nur wage an die letzten Ereignisse erinnern. "Du wurdest von einem Schwert durchbohrt, als du mit Shou auf Mission warst. Du warst sofort tot." kam es nun von meinem Vater, ernst und ruhig. Seine Augen fixierten mein Gesicht, als wolle er sicher gehen, dass ich wirklich sein Sohn war.
Bei dem Namen 'Shou' veränderte sich meine Gefühlslage direkt. Mein Herzschlag wurde schneller als ich mich an das Bild in dieser abscheulichen Arena erinnerte.
~ FLASHBACK ~
Mit wild pochendem Herzen kam ich dem dunklen Eingang näher. Ich schwitzte heftig an meinen Händen als ich den Schrank von Türsteher erblickte, der zudem auch noch bewaffnet war. Wenn er erfährt, dass ich nicht wirklich der Hase bin, dann bin ich sowas von geliefert. Sie werden mich direkt töten, und dann war alles für umsonst.
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Start to trust
Fantasy!! [BoyxBoy] !! Von "Du Wich*er" zu "Ich vertrau dir, also mach kein Unsinn, ja?" innerhalb nur eines Jahres? Darf ich vorstellen - Emilia Jones mit ihrem Partner Shou. Sie gehören zu den beliebtesten Schülern auf der Akademie, doch ihre Teamar...