Kapitel 10 - Partytime!

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Maxime

Ich hasste dieses Spiel. Auf wem die Flasche zeigte, der musste sich zwischen der spießerhaften Wahrheit, oder der absurden Pflicht entscheiden.

Als Flasche diente uns eine Bierflasche die Shou davor exen sollte. Ich glaube Emilias Plan ist es ihn besoffen zu kriegen, damit er sich endlich auf sie einlässt. Nur zu, denn ich habe langsam kein Bock mehr ihr Gepäckträger zu sein. 

Wenn sie mit ihm schläft, habe ich einen Grund Schluss zu machen, und sie kommt mit ihrem Prinzen zusammen. 

Tadaaa, Happy End. 

"Maxime... Wahrheit oder Pflicht" fragte mich Em und lächelte mich an. Ich sah einmal in die Runde und seufze einmal. "Pflicht" wählte ich dann. Noch waren sie nicht so betrunken, dass sie mir wer weiß was vorschlagen. "Frag den Barkeeper nach seiner Nummer" forderte die Blondine mich mit einem Grinsen auf. 

Geht ja noch.. 

"Wenn du gleich vorne bist, kannst du uns ja auch was neues zum Trinken mitbringen" grinste Taylor und bekam von mir ein genervtes Augenrollen. "Okay" seufze ich und stand bereits auf. "Ich komm mit" schloss sich Shou gleich an und erhob sich ebenfalls. "Angst, dass ich dir irgendwas in den Drink kippe?" fragte ich schmunzelnd und befand mich bereits auf dem Weg zum Tresen. "Nein, aber ich halte deine Freundin nicht mehr aus" stöhnte er ziemlich genervt. "Stört es dich gar nicht, dass sie bei mir halb auf dem Schoß sitzt?" fragte er mich, worauf ich nur die Schultern zuckte. "Alkohol eben" schmunzelte ich nur knapp und kaum waren wir an der Bar, wand sich der sympathisch wirkende Mann zu uns. Während er unsere Bestellung anfertigte ergriff ich meine Chance. "Ächem... " räusperte ich mich einmal und gewann so seine Aufmerksamkeit. "Eine Freundin von mir.." ich deutete auf den Tisch an dem wir gerade noch saßen, wo das einzige Mädchen Emilia war. "Würde gerne deine Nummer haben, traut sich jedoch nicht zu fragen" log ich wie gedruckt. Natürlich sind mir seine Blicke nicht entgangen als er Em das erste mal gesehen hat. Sie war ein wunderbarer Vorwand. Er schielte zu unserem Tisch und lächelte charmant. 

Es sah ziemlich perfekt aus, so als hätte er stunden vor dem Spiegel geübt. "Klar.. wie heißt sie denn?" fragte er mich und stellte die Getränke vor uns ab. "Max[gespr. Mäx] reicht" antwortete ich brav und beobachtete, wie er seine Nummer auf einen Untersetzer schrieb. Er schob ihn mir rüber, und warf noch mal einen Blick zu 'Max'.

Seine Aufmerksamkeit richtete sich dann aber auch schon wieder an die anderen Teenies die sich gerne besaufen wollten. "Suverän gelöst" kam es von Shou, der mir sogar half die Gläser mit dem leckeren Blaumacher zu dem Tisch zu tragen. Ich grinste stolz und setzte mich dann auch schon auf den Hocker, den wir uns an den Tisch gezogen haben. Vorsichtig stellte ich die verschiedenen Cocktails vor der dazugehörigen Person ab und schob Emilia den Untersetzer zu. 

Sie sah ziemlich überrascht aus und pfiff einmal, was ich jedoch wegen der Musik nicht hörte, sondern nur an der Lippenbewegung erahnen konnte. 

"Du bist dran mit dem drehen" erinnerte mich Niklas dran und nippte an seinem Bier. 

Taylor durfte daraufhin dann seine beste Schwulen Imitation zu Tage legen und Niklas musste danach so laut wie möglich mitsingen. Zu seinem Beileid kam dann gerade irgendein Remix, mit sehr viel 'dödödö' und 'dadada', aber er meisterte es. Dafür hielt ihn aber jetzt auch fast der halbe Klub für geistig zurückgeblieben. 

Er meisterte es sogar so gut, dass ich mich bei meinem Gelächter verschluckte, an meiner eigenen Spucke. Kriegt das erstmal hin.
Der Verursacher reichte mir daraufhin erstmal das Glas von irgendwem, und als ich gierig einen Schluck von der durchsichtigen Flüssigkeit nahm, musste ich feststellen dass es Wodka, und nicht nach meiner Vermutung Wasser, war. Mein Husten wurde darauf noch schlimmer, und mein Gesicht verzog sich. Nicht nur wegen dem Geschmack, sondern weil nur einer aus der Runde puren Wodka trank - Shou. 

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