Der Tag verlief so wie jeder andere. Bis 15 Uhr Unterricht dann in den Bus. Um halb vier kam ich zu Hause an. Es war ganz ruhig was mich erst optimistisch stimmte, da ich hoffte, dass eine Feier dieses Jahr ausfallen würde. Doch als Even nicht ging und darauf beharrte, dass ich nun endlich das Haus betreten solle, war es mir klar.
Ein lauter Knall ließ mich zusammenzucken. Ein Regen bestehend aus Konfetti prasselte auf mich ein. Meine Mum und Leo standen im Türrahmen und grinsten über das ganze Gesicht, fast schon verstörend wie sie dort standen. Ich setzte ein "fake Lächeln" auf und ging in das Haus. Eine Umarmung hier und da. Billie und Thompson waren ebenfalls mitgekommen.
Ein volles Haus und ich war schlecht gelaunt. In manchen Momenten war es schwer meine Trauer zu verstecken, doch ich strengte mich an. Meine Familie und meine Freunde hatten sich so viel Mühe gegeben nur für mich und diesen verdammten Tag. Ich wollte sie nicht enttäuschen.
Doch als ich ein Päckchen vorfand auf dem "für May von Dad" stand, war es vorbei. Ich war erschrocken wusste nicht wie ich mit dieser Situation umgehen sollte. Ich entschuldigte mich für einen Moment und lief schnell ins Bad. Langsam und mit feuchten Händen öffnete ich das glitzernde Geschenk Papier. In diesem befand sich ein Album.
Ein Fotoalbum. Voll mit besonderen Momenten die mein Dad und ich zusammen erlebt hatten. Meine Augen schwollen an. Das Papier des Albums war schon ganz durchnässt. Ich konnte gar nicht mehr aufhören. Mir blieb die Luft weg. Zu viele Erinnerungen kamen hoch.
Nach wenigen Minuten hörte ich ein klopfen. "May, alles okay? Wenn ich dich störe sag es okay. Ich wollte nur mal fragen ob alles klar ist." Evens Stimme beruhigte mich etwas, sodass ich ein paar Wörter oder wohl er laute raus bekam. Ich schloss die Tür auf. Erschrockene Augen blickten mich an. Natürlich ich musste wie sonst was aussehen. Ich bekam kein Wort raus. Er zeigte auf die Treppe was bedeuten sollte, dass ich oder wir hoch in mein Zimmer gehen können.
Ich war etwas wacklig auf den Beinen. Meine Augen waren so verquollen, dass ich kaum etwas sehen konnte.
Ich setzte mich langsam auf mein Bett. Das Buch hielt ich fest umklammert in meinen Händen. "Soll ich gehen?" Ich schüttelte den Kopf und bat ihm an sich neben mich zu setzen. Er schloss die Tür und ließ sich auf mein Bett nieder.
Einen Arm legte er um meinen und zog mich an seine Schulter. Ich legte meinen Kopf auf diese und versuchte nicht wieder zu weinen. Er strich mir langsam über den Kopf.
Nach einer Weile war ich nun bereit ihm die Bilder zu zeigen. Bei einigen musste ich sogar wieder lachen er lachte ebenfalls. "Dein Dad muss wirklich nett gewesen sein." "Ja, er war der netteste und seltsamste Vater den du dir nur vorstellen kannst." Er sah mir in die Augen und strich vorsichtig eine Träne, die mir die Wange runterlief, weg.
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Bittersweet tragedy
Roman pour Adolescents"Ich weiß das ich ein emotionaler Mensch bin, aber ist dass ein Grund mir mein Leben schwer zu machen? Ob ich das noch weiter aushalte, ich weiß es nicht. " Eine bittersüße Geschichte über ein Mädchen mit Psychischen Problem. . [ cover by @moonglade...