Hometown

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Acht Wochen keine Schule, keine Tests, keine schwitzenden und noch dazu gestressten Lehrer. Ein Gefühl von Freiheit breitete sich in mir aus. Ich hätte einen Luftsprung machen können, doch vor der versammelten Schule wollte ich mich nicht blamieren, also ließ ich es.
Mein Zeugnis war in Ordnung so wie ich meine Mum kannte, würde sie wie jedes Jahr diesen typischen Spruch raushauen: "Da ist noch Luft nach oben." Was ich in den Ferien geplant hatte? Hmmm, nicht viel. Zunächst werden meine Mum und ich einen zweiwöchigen Trip nach England unternehmen. Meinen Opa besuchen und in die alten Shops, in denen wir wöchentlich shoppen waren als wir noch in England gewohnt haben, vorbeischauen. Aber ansonsten war ich komplett frei.
Das bedeutete viel Zeit mit meinen Freunden. Ich hatte nebenbei mitbekommen, dass einige Partys in diesen acht Wochen geplant worden waren.
Ich plante schon meine Ferien obwohl es noch nicht mal so weit war. Im Moment befanden sich alle Schüler und Lehrer in der riesigen Turnhalle. Es wurden besondere Erfolge und andere Dinge auf die ich nicht achtete geehrt. Ich wartete nur auf einen Auftritt. Even würde ebenfalls eine Auszeichung für was auch immer bekommen. So genau wusste ich nicht Bescheid. Ich wusste nur das er verdammt nervös war und jede Minute auf die Bühne kommen sollte.
Alle fingen an zu klatschen also schloss ich mich ihnen an.

Seine Nervosität war ihm kaum anzumerken

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Seine Nervosität war ihm kaum anzumerken. Er wirkte selbstbewusst. Er hielt eine selbst geschriebene Rede die er frei vortrug und sich bei allen Schülern und Lehrkräften bedankte. Als er fertig war trat er schnell nach hinten und machte bis zur Treppe den moonwalk. Alle fingen an zu lachen, inklusive mir. Er war einfach unglaublich.
Die Verabschiedung meiner Freunde viel mir schwer. Es waren zwar nur zwei Wochen, doch ich hatte jetzt jeden Tag mit ihnen verbracht.
Wir gingen noch in ein Café und ließen das Schuljahr somit ausklingen. Es wurde spät und das helle gelb der Sonne veränderte sich zu einem Blutrot. Wir umarmten Billie und Thompson und spazierten dann zu meinem Haus.
Die Luft wurde kühler und ich bekam eine Gänsehaut da ich nur ein T-Shirt trug. Even kam näher und küsste mich auf den Mund. Es fühlte sich an wie ein elektrischer Schlag. Als ich mich von ihm löste glühten meine Wangen er lächelte, drehte sich um und winkte abschließend bis er in der Dunkelheit verschwand. Ich musste grinsen wie eine bescheuerte, da meine Mum mich prompt auf dieses "Lächeln" ansprach. Ich lief hoch in mein Zimmer, schloss die Tür und schmiss mich auf mein Bett. Ich ließ das Jahr Revue passieren und Zufriedenheit machte sich in mir breit.

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