Way It Goes

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Die Hitze bereitete der Schule einen üblen Geruch bestehend aus Schweiz und Deo. Eine Kombi die die Schule zu einer unangenehmen Strafe machte. Doch ich stimmte mich optimistisch mit dem Gedanken, dass in weniger als einem Monat Sommerferien waren. Der kleine Fächer, welchen ich mir aus einem alten Blockblatt gebastelt hatte, versuchte durch ein fächeln gegen die schwüle Luft anzukämpfen, vergebens.

Der einzige dem die Hitze nicht zu schaffen machte war Even

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Der einzige dem die Hitze nicht zu schaffen machte war Even. Er sah aus wie immer, keine einzige Schweiz Perle auf der Stirn. Er kramte in seiner Tasche nach einem Heft und fächelte mir freundlicherweise mit diesem etwas Luft ins Gesicht.
Im Bus brachte mich diese stickige, schwüle "Luft", wenn man dieses ekelhaft riechende Gemisch, welches uns im Bus mit Sauerstoff versorgen sollte noch so nennen kann, zur Weißglut. Mir war heiß und der Mangel an Sauerstoff erregte ein Schwindelgefühl. Ich musste mich an Even abstützten um nicht zusammenzuklappen.
Alle paar Minuten wurde mir schwarz vor den Augen. Nach etwa 20 Minuten ratterte der Bus endlich zu unsere Haltestelle und hielt mit einem scheppernden Geräusch. Ihr wisst gar nicht wie dankbar ich war wieder frische Luft einzuatmen. Vor meinem Haus verabschiedeten Even und ich uns mit einer Umarmung. Billie würde für längere Zeit bei mir bleiben da ihre Eltern auf reisen waren und sie es hasste alleine zu sein. Wir hörten Musik und redeten über die verschiedensten Themen. Ich war glücklich eine so gute Freundin zu haben, eigentlich waren wir total unterschiedlich doch trotzdem unzertrennlich.
Der einzige Nachteil an der langfristigen "Übernachtungsparty" war der mangelnde Schlaf. Doch dies störte mich keineswegs. In der Schule wurde es eh ruhig und es kamen nur noch vereinzelte Tests, für die wir gemeinsam lernten.
Meine Mum kochte Abends obwohl wir ihr angeboten hatten dies für sie zu übernehmen. Es war wie eine Schwester zu haben, ein seltsames Gefühl. Ich war Einzelkind und somit hatte ich nie die Erfahrung machen können mit jemand anderem außer meiner Eltern zusammen zu  leben.
Nachmittags verbrachten wir meist die Zeit im Park. Gelegentlich kamen Even und Thompson vorbei. Ich fühlte mich wohl in meiner Haut und war zufrieden mit meinem Leben, ein schönes Gefühl.

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