Sweather Weather

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Die Tage vergingen schnell und es wurde langsam Herbst. Das Wetter änderte sich und es wurde kalt. Und schon begannen sie, diese nervigen „Winterdepressionen" wie ich sie nannte. Alles war plötzlich wieder grau und traurig. Oft saß ich meinem Zimmer und tat nichts.
In der Schule lief alles super. Ich schrieb gute Noten und hatte Freunde. In Even war ich immer noch verliebt und Billie sagte, dass er es auch war. Was natürlich völliger Schwachsinn war. Vor ein paar Tagen kamen uns Leon's Eltern besuchen, sie waren ziemlich nett. Also auf jeden Fall besser als er selber. Mit meiner Mutter verstand ich mich wieder besser.
Heute war der 12 Oktober. Die Blätter fielen von den Bäumen und als ich ausatmete stieg einen große Dampfwolke empor. Am Bus traf ich mich mit Even, der wie immer umwerfend aussah auch wenn er von sich selber das Gegenteil behauptete.

Neben der Haltestelle waren Bauarbeiter die einen neuen Parkplatz planten und einen enormen Krach machten

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Neben der Haltestelle waren Bauarbeiter die einen neuen Parkplatz planten und einen enormen Krach machten. Even stellte sich neben sie und tat so als sei er interessiert an ihrer Arbeit. Bis ein Typ ihn wegjagte. Ich musste lachen und er tat es mir gleich. Die anderen Leute schauten uns seltsam an doch wir provozierten sie und lachten noch lauter und offensichtlicher, bis ich nicht mehr konnte. Es begann wieder ein ganz normaler Schultag in meinem normalen Leben.
Die Schule endete mit einem lauten Gong. Und alle verließen das Schulgebäude außer Billie, Even, Thompson und ich wir hatten uns vorgenommen in der Bibliothek noch für den anstehend Mathe Test zu büffeln. Es war bereits 19 Uhr als wir das Gebäude verließen. Die Dunkelheit schien uns erdrücken zu wollen.
Billie und Thompson gingen in die andere Richtung. Also waren Even und ich alleine. Ich bekam sofort ein kribbeln im Bauch und wurde nervös. Wir hielten smalltalk bis es plötzlich anfing zu regen. Und zwar kein leichtes Tröpfeln. Nein der Regen prasselte wie Hagel auf uns und wir rannten los. Unter einer Bushaltestelle suchten wir Schutz.
Ich begann zu zittern und fühlte mich krank.
„Wo ist deine Jacke?" „ Shit ich hab die in Bio liegen lassen!" Oh nein mir war wirklich kalt und es würde nicht sofort aufhören zu schütten. „Warte" Even zog seinen Rucksack nach vorne und holte eine schwarze Sweatshirtjacke hervor die er mir dann umlegen wollte. „Nein, die braucht's du doch selber" „Mir ist nicht kalt."
Ich spürte wie sich die warme Jacke über meine Schultern legte und ich eine Gänsehaut bekam.
Even schaute mir in die Augen und setzte mir mit einem Lächeln die Kapuze auf. Ich merkte wie ich rot wurde und mein Herz pochte schneller und schneller. „Jetzt siehts du aus wie eine Obdachlose." Er lachte und zückte sein Handy damit ich mich selber sehen konnte. „Oh man ich sehe aus wie eine vergammelte Oma." Wir lachten und dann wurde es still. Er tat es schon wieder und blickte mir tief in die Augen. Mir lief eine Schauer über den Rücken.
Dann bewegte sich seine Hand auf mein Gesicht zu und strich mir vorsichtig eine nasse Strähne aus dem Gesicht. Seine Hand war weich und warm. Ich kam mir vor wie in einem romantischen Film doch das war real life. Leider war dieser schöne
Moment nur von kurzer Weile denn der Bus kam, mit dem wir uns in Richtung zu Hause bewegten. Beim Abschied lächelte ich Even noch einmal zu und stieg dann aus. Was hatte dieser Typ nur mit mir gemacht. Jeder Gedanke an ihn bereitete mir weiche Knie.

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