30 Seconds

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30 Sekunden können alles ändern. Man könnte auch sagen:" Die paar Sekunden werden nichts großes ausrichten."
Doch manchmal ist das anders. Hätte ich in die Zukunft gesehen und somit erfahren was in diesen Sekunden passierte, hätte ich vielleicht etwas anders gemacht.
Der Tag begann normal. Der Sturm hatte sich verzogen und wurde von einem strahlenden Himmel abgelöst. Es war nicht zu warm und auch nicht zu kalt. Der Herbst und noch viel mehr der Frühling waren meine absoluten Lieblings Jahreszeiten. Der Herbst war zwar etwas deprimierend wegen der "absterbenden Natur" doch die ganzen bunten Blätter vertuschten diese Trauer.

Even warte bereits und umarmte mich

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Even warte bereits und umarmte mich. Mir viel sofort sein neues Parfüme auf, doch ich sagte nichts.

In der Schule war noch ein reines durcheinander

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In der Schule war noch ein reines durcheinander. Kathrin hatte die ganzen Fenster in Scherben gerissen. An jeder Ecke waren kleinere oder auch größere Baustellen.
Wie viel so ein kleiner Sturm anrichten konnte war mir nie bewusst gewesen.
Der Unterricht verging wie im Fluge, was mich keinesfalls störte.
Bis zum Eintreffen zu Hause war der Tag normal abgelaufen. Wieso? Wieso konnten nicht ein einziges Mal diese 24 Stunden meines Lebens reibungslos und ganz ohne Komplikationen ablaufen? WHY.
Aber von ganz vorne. Ich öffnete die Tür und drehte mich noch ein letztes Mal zu Even um, er lächelte und hob seine Hand. Ich tat es im gleich und huschte danach schnell in das Haus. Mein Gefühl sagte mir, dass ich lieber wieder nach draußen gehen sollte. Doch ich ignorierte es. Hätte ich bloß auf mein Bauch grummle gehört. Ich hörte ein scheppern und lief mit schnellen Schritte in die Küche, meine Mutter stand mit weit aufgerissenen Augen da und hielt Teller in der Hand.
Es sah keines Wegs so aus als würde sie die Spülmaschine ausräumen oder den Tisch decken. "Mum?" Keine Reaktion. Ich ging langsam auf sie zu, sie erschrak und wich zurück. "May, was .... was machst du hier?"
" Ich hab Schule aus wieso. Was ist los?"
Sie antwortete nicht und blickte mit starren Augen geradeaus. Meine Mutter sah verstört aus, zumindest verriet mir dies ihre gekrümmte Haltung.
Ich legte meine Hand auf ihre und bewegte somit die Teller auf den Tisch zu. Mit einem leisen klirren nahmen sie auf der braunen Platte Platz. Ich widmete mich wieder meiner Mum. Mehrfach fragte ich was los sei. Stille. Ich fragte sie ebenfalls mehrfach ob irgendwas vorgefallen war. Langsam öffnete sich ihr Mund doch ohne einen Ton von sich zu geben schloss sich diesen wieder.
Ein lautes Krachen. Nun starteten diese besagte 30 Sekunden. Schnelle Schritte auf der Treppe. Ich stand auf und sah nach. Weit musste ich nicht gehen da diese Person, welche niemand geringeres als Leon war, zwei Sekunden später vor mir stand .
Er hatte eine Pfanne in der Hand .
0:13
Die zwölfte Sekunde war verflogen. Ja bis jetzt denkt ihr euch bestimmt, dass das verstörendste diese Pfanne war. Ich wünschte ich könnte sagen, das ihr Recht habt.
0:16
Er lief an mir vorbei und übersah mich gar.
Er rannte schon förmlich auf den Platz zu auf dem sich meine Mum befand.
Ein lauter Schrei. Blut, Geruch von Schweiz und Angst stieg mir in die Nase. Ich stand mit offenem Mund da und bewegte mich keinen Schritt. Alles was in den übriggebliebenen Sekunde passierte war wie in einem schlechten Traum.
Ich rannte los und verstecke mich hinter der großen Arbeitsplatte. Mit zitternden Händen und Tränen gefüllten Augen nahm ich mein Handy raus und rief den Notarzt.
0:24
Mehr als an welchem Ort ich mich befand konnte ich nicht sagen. Schwarze Schuhe traten um die Ecke. Die Angst schnürte mir die Luft ab. Dann sah ich in seine kalten Augen, er lachte herablassend und hob die blutbespritzte Pfanne an.
0:28
Ich wimmerte und schloss meine Augen. Ich spürte fast keinen Schmerz, die Bewusstlosigkeit war schneller. Zu meinem Glück.
0:30
Alles war schwarz keine Geräusche, keine Gerüche. Nichts als ein schwarzer Raum. War ich Tod?

Bittersweet tragedy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt