Ily

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Meine Augen öffneten sich langsam. Es war Mitternacht. Seit dem Streit mit Even hatte ich nichts anderes getan als zu schlafen. Der Gedanke an ihn stimmte mich traurig und ein wenig wütend.
Ja ich wusste das er es nicht leicht hatte mit seinem Vater. Er war nie da und wenn er zu hause auftauchte, war er betrunken und schlug ihn oder schrie ihn an. Außerdem wusste ich auch, dass ich den Streit begonnen hatte. Ein unangenehmes Gefühl in der Magengrube ließ mich zurück sinken. Es war kühl also zog ich mir einen jumper über.
Im Haus war es ruhig, bis auf das rattern der Waschmaschine. Ich zuckte zusammen.
Meine Ohren hatten ein Geräusch vernommen, das von meinem Fenster ausging. Schnell sprang ich auf. Es war wieder diese Gestalt, die schon einmal bei mir gewesen war.
Ich öffnete das Fenster. Even sprang rein, er war außer Atem. Er umarmte mich, seine Stimme zitterte und es klang fast so als würde er weinen.
"Ich hab geträumt das.... das du.... dich umgebracht hast. Ich hatte so eine Angst. Es tut mir leid wenn ich dich vorhin angeschnauzt habe. Es tut mir leid." Ich fing an zu weinen. Er war total fertig. Ich sah ihm in die Augen, sie waren glasig.
"Wieso entschuldigst du dich, ich habe doch angefangen." Meine Stimme war brüchig und es war eher ein flüstern. Mir viel jetzt erst auf, dass er einen Schlafanzug trug.
Er lächelte mich an und strich mir über die Wange. Vorsichtig rückten wir näher aneinander. Er strich mir eine Strähne hinters Ohr und seine Hand verharrte an meinem Hals. Ich war unglaublich nervös.
Der kühle Abendwind pfiff durch mein Fenster. Sein warmer Atem an meiner Haut bereitete mir eine Gänsehaut. Mein erster Kuss. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl. All die Trauer war verflogen.
Wir sahen uns tief in die Augen und ich musst Lächeln.
"Über was haben wir nochmal geredet?" Ich hatte alles vergessen. Er lachte. "Ich habe keine Ahnung." Seine Hand lag immer noch an meiner Wange. Es war wie ein Traum.
Er nahm mich in den Arm und hielt mich fest.
"Trägst du eine Schlafanzug Hose?" "Ja steht mir oder." Er drehte sich und präsentierte sein Outfit. Wir lachten. Ich konnte meine Gefühlslage nicht beschreiben, doch es fühlte sich richtig an.

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Als er ging küsste er mich noch einmal auf die Stirn und flüsterte etwas, das ich nicht ganz verstand

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Als er ging küsste er mich noch einmal auf die Stirn und flüsterte etwas, das ich nicht ganz verstand. Doch das musste ich auch nicht. Mein ganzer Körper kribbelte. Ich war so aufgeregte und konnte die restliche Nacht nicht schlafen. Doch ich war glücklich.

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