otome game || bts

~wanted truth~*

Ich sah Jimin entnervt an.
"Jetzt ist nicht die Zeit um Witze zu reißen.
Wir müssen etwas herausfinden.", sagte ich und zeigte zur Tür, mit der Absicht, dass er sich erhob.
Doch wir beide bewegten uns nicht vom Fleck.

"Das war kein Witz.", sagte Jimin und grinste mich an.
"Ich mag dich."

Ich schnaufte.
"Du würdest mich niemals mögen, wenn das Spiel es nicht von dir verlangen würde.", sagte ich.
"Woher willst du das wissen?", fragte Jimin herausfordernd zurück.
Er kam mir vor wie ein kleiner, rechthaberischer Junge.

"Ich, für meinen Teil, habe kein Interesse. Punkt. Diskussion beendet."
"Du hast immer noch Angst davor."

Ich stand genervt und auch ein wenig wütend über seine Äußerung auf und lief auf Jimin zu.
"Würde ich Angst haben, würde es höchstwahrscheinlich ganz anders aussehen.", sagte ich während ich bei Jimin ankam, beugte mich leicht zu ihm herunter und stützte meine Hand an der Lehne hinter ihm ab.

Jimins Blick war erschrocken und er sah immer hin und her, wusste nicht, in welches Auge er mir schauen sollte.
"Das gefällt mir.", hauchte Jimin dann und räusperte sich.

Sofort richtete ich mich wieder auf und seufzte entrüstet.
"Hör auf damit."

Jimin stand auf und sah mich eindringlich an.
Ich spürte seine Körperwärme, so nah war er mir.
Seine blonden Haare fielen ihm nun etwas in die Augen und mir viel auf, was für schöne, weich aussehende Lippen er besaß.

Ich wandte den Blick schnell ab und hörte, wie Jimin belustigt aufsefzte.
"Du bist doch diejenige, die es herausfordert. Ich glaube, du merkst gar nicht, wie süß du in diesem Moment bist. So unschuldig."
"Hey! Ich habe gesagt, du sollst damit aufhören. Sonst ... sonst ..."
"Sonst schneidest du mir die Zunge raus?", fragte er und begann zu lachen.

"Ich hatte an was anderes gedacht.", sagte ich trocken und als er aufhörte zu lachen, machte ich einen andeutenden Blick nach unten.
Sofort änderte sich seine belustigte Miene zu einer empörten.
"Eins muss man dir lassen ... Wenn du dich gefasst hast, kannst du ziemlich einschüchternd sein."

Ich lächelte ihn breit an.
"Danke.", sagte ich in erfreutem Ton und er schüttelte mit zusammengebissenen Zähnen den Kopf.
"Du bist wirklich unberechenbar.", sagte er und lief daraufhin zur Tür.

Unsere Konversation erinnerte mich ein wenig an das Drama, das ich mir mit Akina angesehen hatte. Die männliche Hauptrolle hatte etwas ähnliches zur störrischen weiblichen Hauptperson gesagt.
Ich sollte nie wieder mit ihr eine dieser koreanischen Sendungen schauen.

"Worauf wartest du? Wolltest du nicht etwas herausfinden?"

Gerade als wir zur Tür herausgegangen waren, kam Asha um die Ecke. Sie hatte uns aber wohl nicht gesehen, da sie auf irgendwelche Unterlagen schaute.
"Lenk sie ab.", flüsterte ich Jimin zu und rannte den Gang entlang und in irgendeinen Raum.

Als ich hörte, wie Jimin nach der seltsamen Frau rief, lugte ich um die Ecke. Er befand sich mit dem Blick zu mir, damit Asha mich nicht sehen konnte. Gut so.
Wenigstens war er nicht dämlich.

Hoffentlich würde er sie soweit ablenken können, dass sie meine Gedanken und das, was ich sagte nicht mithören konnte.
Ich lief weiter, immer mit dem Blick auf die beiden und sah in jedem Raum nach. Zuerst wollte ich mit Jin sprechen.

Doch ich fand ihn nirgends, der einzige, der mir über den Weg lief, war Hoseok.
"Hana!"
"Pscht.", sagte ich schnell und legte ihm überstürzt eine Hand auf den Mund.
Wir befanden uns immer noch im Obergeschoss der offenen Eingangshalle. Jimin redete noch immer auf Asha ein, doch ich sah an seinen flüchtigen Blicken, die er mir gab, dass er sie vermutlich nicht mehr lage hinhalten konnte.