~Deine Entscheidungen, deine Geschichte.
Tauche in die Welt der Korean Idols ein und schreibe deine Geschichte mit einem von sieben Charakteren.~
Für viele Mädchen sicherlich eine Verlockung, für die japanische High School Schülerin Hanayo Ito aber...
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Weiteres Nachdenken brachte nicht viel. Trotzdem konnte ich diesen Prozess nicht stoppen. Das Nachdenken brachte mich nur noch mehr durcheinander und stellte Sachen mit meinem Inneren an, die ich nie für möglich gehalten hatte. Ich war nervös, malte mir aus, dass Kazuya anfangen könnte, mich zu hassen, obwohl es mich gar nicht jucken sollte, so wie sonst auch. Vor allem aber hatte ich üble Schuldgefühle und fragte mich die ganze Zeit, warum er sich in mich und nicht in eine andere verliebt hatte.
Wenigstens merkte Yoongi, dass ich gerade Zeit zum Nachdenken brauchte. Er überreichte mir eine kühle Wasserflasche -das einzige, was er finden konnte- für meinen Kopf und setzte sich auf den Klavierhocker, ohne etwas zu sagen. Er starrte mich nicht an, sondern schien sich einfach wieder seiner Arbeit zu widmen. Trotzdem leistete er mir etwas Gesellschaft, aber ohne mich auszufragen oder mich auf irgendeine Weise zu stören.
Es war ehrlich gesagt sogar ziemlich angenehm, ihn trotzdem in meiner Nähe zu haben. Auch wenn ich alleine sein wollte, Abstand von allem und jedem brauchte, das Gefühl von Einsamkeit hätte mich wahrscheinlich nur noch mehr in meine Gedanken absinken lassen.
Es war einfach ein pures Chaos im Moment. Wenigstens war Akina noch immer an meiner Seite, was ich Anfangs anders eingeschätzt hatte. Nao jedoch schien sich wirklich von mir zu distanzieren.
So mein Gefühl zumindest.
Auch wenn alles gerade drunter und drüber ging, musste ich aber versuchen einen kühlen Kopf zu bewahren. Immerhin gab es noch wichtigere Probleme, die ich lösen musste. Nicht nur, weil ich wirklich neugierig war, sondern auch, weil ich mich dafür verpflichtet fühlte, so blöd es sich auch anhörte.
Ich seufzte auf und ließ mich auf dem Sofa etwas nach unten sinken. Irgendwann starrte ich einfach nur noch Yoongi an und sah ihm dabei zu, wie er gewissenhaft etwas auf seinem Laptop eintippte oder in sein Notizbuch schrieb. Wie seine schlanken Finger immer wieder die Tasten des Klaviers herunter drückten und er nach und nach eine Melodie erschaffte.
Plötzlich erklang ein Ton, der nicht in das alles rein passte und ich schreckte etwas auf. "Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn du so starrst.", sagte Yoongi und ich wurde rot und wandte den Blick ab. Wie peinlich. "Tut mir leid."
Der Musiker fuhr fort und die Melodie war wieder angenehm und schön. Irgendwie erinnerte sie mich ein wenig an die Melodie, die Jimin und ich komponiert hatten und sofort hatte ich unseren Song im Kopf. Ich musste Lächeln. Es fühlte sich hundert mal besser an, als noch zuvor, als ich mir über alles andere den Kopf zerbrochen hatte.
Ich blendete alles aus, hatte nur noch den Song im Kopf. Und Jimin, mit seinen blonden Haaren, die manchmal aussahen wie Ramen und seinem schönen Lächeln, wenn er sich freute. Wieder seufzte ich. Was war nur mit mir passiert? Jungs waren mir vollkommen egal gewesen, wieso war es jetzt so anders?
Ich achtete bei Jimin und auch bei Yoongi auf Sachen, auf die ich nie geachtet hatte. Es war verwirrend und logisch zur gleichen Zeit. Irgendwie hasste ich es, andererseits löste es in mir ein tolles Gefühl aus. Das Schlimme daran war, dass ich bei beiden etwas fühlte.
Jetzt musste ich mich wirklich entscheiden, wenn sich überhaupt einer der beiden wirklich für mich interessierte. Es war immer noch möglich, dass einer der beiden, oder sogar beide, immer noch dachten, dass sie wegen dem Spiel so sein mussten, wie sie waren.
Als ich aus meinen Gedanken endlich wieder auftauchte, hatte Yoongi aufgehört zu spielen und sich mit dem Blick zu mir gesetzt. Er musste mich wohl schon eine Weile beobachtet haben. Mit überlegendem Blick musterte er mein ganzes Gesicht.
Es war eine Zeit lang ein einziges einander Anschauen. Yoongis Blick änderte sich die ganze Zeit nicht und auch in meinem Gesicht regte sich nichts. Er überlegte, ich analysierte bloß jede Kleinigkeit in seinem Gesicht. Seine leicht grimmigen Gesichtszüge in diesem Moment, die trotzdem weich waren. Und diese erkennbare Frage in seinen Augen.
Ich sah weg. Es machte mich verrückt. Mein Herz pochte so laut, dass ich hoffte, dass er es nicht hörte. Oder mir ansah.
"Es ist wieder passiert. Während ich an dich gedacht habe und versucht habe einen Text zu schreiben ... Es kam wieder nur etwas unsinniges raus.", fing Yoongi dann an. Ich wandte den Kopf zu ihm um. Ich erinnerte mich an die sich immer wieder wiederholenden Zeilen. Welt der Blumen, untergehend in einem Ozean, ein einziger Kampf, ohne Aussicht auf Sieg. Ich hatte das total vergessen.
"Zeig es mir.", forderte ich. Möglicherweise würden die neuen Zeilen die ersten komplett machen. So war es doch immer in Filmen. Vielleicht waren sie eine konkrete Übersetzung oder einfach die fehlenden Puzzleteile zur Erklärung oder des ganzen Sinns. "Ich kann nicht.", sagte Yoongi.
Nun war er derjenige, der den Blick von mir abwandte. Er biss sich auf die Unterlippe und knetete die Hände. "Warum? Yoongi, vielleicht hilft uns das, was du geschrieben hast weiter. Die ersten Zeilen waren teilweise wie eine versteckte Vorahnung. Ohne es zu wissen, hast du die Bedeutung meines Namens aufgeschrieben.", sagte ich und stand auf.
Ich begann im Raum herumzulaufen, die Wasserflasche umschloss ich mit beiden Händen und drückte mit meinen Fingern nervös auf dem Plastik herum. "Ich will nicht, dass du das zu ernst nimmst, was dort steht. Gerade weil du glaubst, dass das alles vorausahnend sein könnte. Und weil ich es auch denke. Nicht nur wegen deines Namens, auch dass du untergehst in einem Ozean ... deine Gefühle sind der Ozean. Ob der Kampf ohne Aussicht auf Sieg auch darauf bezogen ist, kann man bisher noch nicht sagen. Ich glaube, dafür ist es noch zu früh.", sagte Yoongi.
Ich drehte mich zu ihm um, wo ich doch gerade von ihm abgewandt dort stand und seinen Worten lauschte. Er ließ die Schultern Hängen und mied meinen Blick. Keine Ahnung, was es war, was er da dieses mal aufgeschrieben hatte, aber es schien ihn traurig zu machen. Ziemlich traurig sogar.
"Mh, ist alles in Ordnung mit dir?", fragte ich deshalb zögerlich. Es bereitete mir Sorgen, so wie beinahe alles im Moment, aber ich konnte es nicht abstellen.
Yoongi stand einfach auf, ging wieder zur Tür. Als er die Klinke berührte, wandte er den Kopf noch einmal zur Seite, so dass ich sein Profil sehen konnte. Sein Blick glitt kurz zu mir, dann wanderte er auf den Boden.
"Mach dir nicht so viele Sorgen, Hanayo. Ich wünschte, du müsstest sie dir gar nicht erst machen."
Damit verschwand er aus dem Raum und ich blickte stumm die Tür an. Ich ließ die Flasche in meiner Hand sinken und schleifte zum Klavier. Immer noch stand Yoongis Laptop aufgeklappt darauf. Er hatte eine Datei offen. 'Song für Hanayo'.