~low budget~*

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Jimin und ich konnten nun wohl erstmal nichts unternehmen, so saßen wir also einfach auf einer der Couchen und redeten miteinander.
Ich hatte meine Beine auf seinen Schoß gelegt und er zupfte die ganze Zeit an dem Stoff meiner Jogginghose. Sie war sehr locker an den Beinen, was Jimin wohl ziemlich zu faszinieren schien.

"Bist du dann mal fertig?", fragte ich ihn nach einer Weile lachend.
Ich umarmte ein Kissen, welches aus einem cremefarbenen Plüschstoff bestand, und legte den Kopf darauf. Jimin grinste.

"Tut mir leid, ich finde es nur süß."
"Dass meine Jogginghose an den Beinen eine Nummer zu groß ist?"

Dann lachte er und ruschte näher. Er legte den Arm auf die Lehne des Möbelstücks und lehnte sich etwas zu mir. Das musste doch ungemütlich sein.
"Nein, deinen Kleidungsstil. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der ein Glitzeroberteil mit einer ausgeleierten Jogginghose kombiniert. Das ist ... besonders."

Ich kniff ihn schwach in den Unterarm.
"Besonders.", wiederholte ich mit einem sarkastischen Unterton. "Ha-Ha, Jimin."

"Nein, es war nicht so gemeint, ich wusste nur nicht, wie ich es beschreiben soll. Das ist eines der Dinge, die dich interessant machen. Wenn man mal deine teilzeit-große-Klappe aus dem Spiel lässt."

Nun schlug ich ihn lachend, doch Jimin grinste nur weiter. Dann ging ich auch in ein Grinsen über, nahm meine Beine von seinen Oberschenkeln und lehnte mich an ihn.

"Ist das echt so auffällig? Ich habe auch noch nie gehört, dass Jungs es anziehend finden, wenn sich ein Mädchen wie ein Junge kleidet."
"Naja, wenn du meine Sachen tragen würdest, wäre das schon ziemlich-"
"Sag jetzt nicht heiß. Was ist heiß daran, ein schwabbeliges, Männershirt zu tragen?"

"Also ..."
Ich schlang meine Arme um Jimin.

"Oke oke, das reicht. Das ist ein seltsames Thema und wir haben wichtigeres zu bedenken. Wie zum Beispiel die Sache mit Jin. Deine Bemerkung hat mich zum Grübeln gebracht. Vor allem auch über die anderen. Mit denen habe ich schließlich nicht so viel Kontakt und da weiß man auch nicht so genau, wer in welchem Kontakt zu Asha steht ... Hast du irgendetwas auffälliges beobachtet?"

Jimin spannte die Bauchmuskeln an, als er ein Stück hinunter rutschte und dann seinen Arm auf meinen Rücken legte. Auch als er sprach spannten sie sich immer wieder an und entspannten dann.
"Nein. Also, sie verhalten sich schon anders als vorher, aber keiner verhält sich verdächtig. Sie kommen mir sogar immer normaler vor. Als kehrt jeder zu sich selbst zurück."

"Keiner der irgendwie nach Asha gefragt hat, keinen erwischt, der mit ihr geredet hat? Irgendjemand, der euch aus dem Weg geht?", hakte ich weiter nach. Einmal die Sache angeschnitten, wollte ich nichts unüberlegt lassen.

"Jin redet häufig mit ihr. Und Yoongi geht uns schon länger aus dem Weg. Eigentlich so seid dieser ganze Kampf anfing. Wo es ernster um dich wurde."

Ich seufzte, Jimin seufzte. Das brachte uns nicht wirklich weiter. Scheinbar blieb wirklich nur Abwarten, bis wir die Teleporter gefunden hatten. Oder bis Asha irgendetwas startete. Vielleicht kam dann endlich mal die ganze Wahrheit heraus.

Es war immer noch ziemlich unklar, warum sie die Gruppe in dieses Spiel verschleppt hatte ... und wie das alles möglich war. Wenn wirklich sie diese Geräte erfunden hatte, musste sie ein ziemliches Genie sein. Wie sollte man so jemanden überlisten? Sie musste doch einen konkreten Plan haben, jetzt in dieser Lage. Als ob sie uns planlos gegenübertrat. Das bezweifelte ich stark.

"Es ist wohl wieder so weit.", sagte Jimin mit einem seltsamen Ton und dückte mich enger an sich.
Ich löste mich wieder auf.

"Naja, in dem Sinne: Du bist auch süß, Jimin. Mit deinem Sorgengesicht.", sagte ich noch grinsend und dann landete ich mit der Hüfte unsanft auf dem Wohnzimmerboden.
Genau vor Mom, die gerade mit jemandem sprach.

otome game || btsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt