otome game || bts

~true explanation~*

Mit verheulten Augen stand ich vor Asha, die anderen um mich herum.
Sie hatten sie an einen Stuhl festgeklebt, zumindest die Arme, so dass sie auch sitzen blieb.

Belustigt sah sie mich an, Yoongi riss ihr das Panzerband vom Mund und sofort erötete ihre Haut an der Stelle, wo es geklebt hatte.
"Es befriedigt mich zutiefst, zu sehen, wie hoffnungslos du aussiehst.", sagte sie und schaute mich mit finsterem Blick an.
Sie war wirklich krank.

"Es ist vorbei. Also erklär endlich allen, warum du das getan hast.", forderte ich, doch Asha lachte nur.
"Das hat dich nicht zu interessieren. Manche Sachen müssen nicht erklärt werden."

Jimin stand nun dicht neben mir und tastete nach meiner Hand. Asha beobachtete, wie wir unsere Hände ineinander verschränkten und ein wütendes Funkeln tauchte in ihren Augen auf.
Ich ignorierte das.
Vielleicht war es Zeit, meine Vermutungen an den Tag zu legen.

"Mein Onkel hat von einem Gerücht gehört. Ein russischer Wissenschaftler, der ein Teleportationsgerät erfunden hat. Eines das funktioniert. Er ist wohl verschwunden ... und hat eine Tochter zurückgelassen.", sagte ich mit fester Stimme und sah emotionslos auf Asha hinab.
In ihrer Mimik regte sich nichts, sie sah uns alle nur weiter finster an.

Um mich herum herrschte eine aufmerksame Stille, also sprach ich weiter.
"Von ihr hat man kurz darauf ebenfalls nichts mehr gehört. Es war alles ungefähr zu dem Zeitpunkt, als BTS verschwand. Es ist nur eine Vermutung, aber könnte es nicht sein, dass zufälligerweise du diese Tochter bist? Und die Aparaturen deines Vaters benutzt hast, um eine ganze Gruppe an Leuten zu entführen?", fragte ich. Nun klang ich anklagend.

Jimin drückte meine Hand fester und leises Gemurmel war nun zu hören.
Ashas Blick war plötzlich abwesend geworden. Nach Sekunden des Anstarrens wurde ihr Blick wieder fest, aber es glitzerten Tränen in ihren Augen.

"Er hat drei Teleporter gebaut, Prototypen. Erst hat er ihn an Pflanzen und dann an Tieren ausprobiert, mit Erfolg. Er konnte alles mittels eines Computersystems steuern. Er hat mir alles gezeigt.", Asha vergoss einige Tränen und schluchzte leise.
"Dann hat er ihn selbst getestet. Wir dachten, es könnte alles nur gutgehen, wenn nicht, sollte ich einfach den Prozess des Compusersystems zurücksetzen, so dass er rückgängig gemacht wurde. Aber als Dad auch dann nicht wieder auftauchte ..."

Ihre Stimme wurde leiser und sie hatte den Kopf auf die Brust sinken lassen.
"Er war einfach weg. Ich wollte ihm hinterher, doch das System funktionierte nicht mehr. Es hieß, dass der Computer solch ein System nicht unterstütze, also lud ich es auf meinen Laptop, um von da aus den Prozess zu starten.
Als ich das tat, war ich zum ersten Mal hier gelandet. Ich konnte es nicht fassen. Das war mein eigenes Spiel, das ich gerade programmierte und der Teleporter hatte mich einfach hinein teleportiert. Kurze Zeit später war ich aber auch wieder Zuhause. Ohne meinen Dad, mit einem unfassbaren System, das an mein entstehendes Spiel gekoppelt war."

Asha hatte sich so weit wieder berühigt und ich hatte gar nicht bemerkt, wie sehr ich meine Finger in Jimins Handrücken gekrallt hatte. Entschuldigend sah ich ihn an, er warf mir ein aufmunterndes Lächeln zurück.
"Alles schön und gut, aber wie kam es dazu, dass du uns in dieses Spiel verfrachtet hast. Wir hatten keinerlei Verbindung zu dir.", fragte einer der Member.

Nun formte sich ein bitteres Lächeln auf Ashas Gesicht und sie sah die Member nach und nach an.
"Und ob es eine gab. Das einzige, was ich genauso sehr liebte, wie meinen Vater, wart ihr. Ihr wart neben ihm die einzigen, die mich aufheiterten, mit denen ich gern meine Zeit verbrachte, auch wenn ich euch bloß im Fernsehn oder größtenteils im Internet zu Gesicht bekam.
Und dann hatte ich einen Geistesblitz.

Ich zog nach Seoul, färbte mir meine blonden Haare braun, schminkte mich wie eine Koreanerin es tut und fälschte die nötigen Papiere, um ins Big Hit Gebäude zu gelangen. Als Mitarbeiterin. Ich habe einige Zeit dort verbracht, ohne das nur mal jemand fragte wer ich war, für den Notfall hatte ich aber alle nötigen Formalien.