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Ich war wieder zurück aus dem Spiel.
Das war die längste Zeit, die ich dort verbracht hatte und auch die intensivste.
Ich war nun mit Jimin zusammen aber hatte auch neue Informationen zu Asha erhalten.
Und ein seltsames Gerät, mit dem ich im Spiel beobachten konnte, wer sich wo befand.
Außerhalb funktionierte es nicht.

Ich sah mich um.
Ich war nicht Zuhause gelandet, nicht im Park oder an der Schule.
Warum stand ich genau hier? Vor Naos Haus?
Gerade als ich zum Gehen ansetzen wollte, ohne Schuhe, in schlabberigen Klamotten und ohne meine Brille, öffnete sich die Tür und ich erkannte Nao, wie er die Treppe hinunterlief.

Ziemlich verschwommen sah ich, wie er mich musterte. Er wollte zum Sprechen ansetzen.
"Du brauchst nichts sagen, ich weiß, wie ich aussehe.", sagte ich dann schnell und wandte mich wieder um.
Ich hatte keine Lust, jetzt mit ihm zu reden, außerdem gab es wichtigeres.
Aber Nao machte mir bei meiner Flucht einen Strich durch die Rechnung.

"Tut mir leid, dass ich mich im Moment so ... scheiße benehme.
Ich weiß einfach nicht, wie ich mit dir umgehen soll.
Du bist plötzlich noch geheimnisvoller als vorher, du hörst auf, deine Caps zu tragen, deine Haare sind länger geworden und jetzt trägst du auch schon deine Brille nicht mehr.

Und diese girly Klamotten. Das ist als ... als ... wärst du nicht mehr die Hanayo, die du vorher warst.
Meine beste Freundin, die sich wie ein Kerl kleidet, den selben Humor hat wie ich, zu jedem kalt ist. Deine Egal-Einstellung ist verschwunden. Du siehst nur noch bedrückt aus oder du fehlst plötzlich. Du kannst mir nicht erzählen, dass du jedes mal krank bist. Du gehst ja auch mitten im Unterricht und kommst nicht mehr wieder.
Was ist los mit dir?"

Ich schüttelte seine Hand von meinem Handgelenk ab und schlang meine eigene Hand darum.
"Es ist kompliziert und du glaubst mir ja sowieso nicht.", sagte ich seufzend.
Nun packte Nao mich grob bei den Schultern und ich sah erschrocken zu ihm hinauf.

"Ich muss es wissen, wir sind beste Freunde. Wir gehen uns schon viel zu lange aus dem Weg. Ich kann nicht länger so tun, als sehe ich nicht, das irgendetwas ist."

Ich atmete genervt aus.
"Nicht jetzt, Nao. Tut mir leid, aber ich kann es nicht sagen. Noch nicht.
Außer du siehst es mit eigenen Augen, so wie Akina. Dann glaubst du es."
"Ich würde es dir auch so glauben.", sagte er und rüttelte an mir. Ich schüttelte den Kopf.

"Das hast du am Anfang auch nicht getan. Was ich dir auch nicht übel nehme, aber ... Ich muss jetzt wirklich los, also lass mich gehen!", sagte ich und wandte mich aus seinem Griff und ging die paar Häuser, bis hin zu meinem Zuhause.

Als ich klingelte, öffnete mir Mom und zog mich voller Elan mit hinein und direkt ins Wohnzimmer.
Dort lag alles voll mit Zetteln. Irgendwelche Interneteinträge, Bilder von allzu bekannten Personen und massenweise Informationen.
Sie hatte recht, sie waren wirklich eine kurze Zeit berühmt gewesen, ehe sie, wie vom Erdboden verschluckt verschwanden. BTS.

Um über Nao nachzudenken blieb keine Zeit mehr. Ich konzentrierte mich nur auf das, was Mom herausgefunden hatte.

"Woher hast du das alles?"
"Ich habe doch gesagt, ich kenne da jemanden. Eine alte Freundin, deren Tochter ein riesiger Fan massenweiser koreanischer Musiker ist und über beinahe jede Band bescheid weiß. Sie hat mir bestätigt, dass die Jungs vor ihrem verschwinden langsam immer berühmter wurden. Sogar Songs hatte sie noch. Die habe ich übrigens auch mitgebracht.
Um noch ein paar handfestere Informationen zu bekommen, bin ich zu Wito gegangen."

"Zu Onkel Wito? Okay, Mom, das verstehe ich jetzt überhaupt nicht.", sagte ich verwirrt und starrte auf den Wikipediaeintrag und die ganzen Fan-Steckbriefe zu den jungen Männern, die auf den Fotos noch ein paar Jahre jünger waren. Aber es waren sie wirklich.

otome game || btsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt