~Deine Entscheidungen, deine Geschichte.
Tauche in die Welt der Korean Idols ein und schreibe deine Geschichte mit einem von sieben Charakteren.~
Für viele Mädchen sicherlich eine Verlockung, für die japanische High School Schülerin Hanayo Ito aber...
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Nachdem Jin sich noch hundert mal versichert hatte, dass es mir gut ging, war er schließlich gegangen, um mit Asha zu sprechen. Ich hatte eine ungefähre Ahnung, worüber er mit ihr sprechen wollte und hoffte, dass er sie irgendwie bequatschen konnte. Bei ihm hatte es ja auch funktioniert, nachdem sie sein Gedächtnis nicht mehr löschen konnte und er alles mit angesehen hatte.
Jimin saß mir immer noch gegenüber. "Also hast du wirklich noch keine Entscheidung getroffen?", fragte er. Er klang hoffnungsvoll, anders als Yoongi, welcher durchgehend eifersüchtig schien. Stumm schüttelte ich den Kopf und Jimin nickte noch erleichterter, als er es zuvor schon war.
Ich räusperte mich. "Wegen der CD, die du mir geschenkt hast ... Danke, Jimin.", lenkte ich das Thema auf etwas anderes, ich war es langsam leid, dass sie mich ausquetschten.
"Hey, das ist immerhin auch dein verdienst, da ist es nur fair, dass du die Songs ebenfalls bekommst." Ich erhob mich mit einem Lächeln. Mir ging es schon wieder etwas besser, es fühlte sich erstaunlich gut an, einmal alles herauszulassen, egal, wie man dabei aussah. Und auch egal, wer dabei saß. Es störte mich irgendwie nicht, es war mir komischerweise kein bisschen peinlich vor Jimin gewesen, mit Jin war es sowieso wieder was anderes, da war es mir erst recht egal.
Ich überlegte, was ich machen sollte, jetzt, wo ich hier war. Und Jimin auch. Vielleicht ... "Lust auf eine kleine Jam-Session?", fragte ich und Jimin fing an zu grinsen.
Ein paar Stunden später befanden wir uns immer noch in meinem Studio. Es war bereits elf Uhr Abends und ich fragte mich, wann ich endlich zurück sprang. Während Jimin auf dem Klavier herumklimperte, redete er mit mir. "Die Songs, die du gesungen hast, singst du die auch vor Publikum?" Jimin fing ein schnelles Stück an, spielte es aber leise, damit er verstand, was ich sagte.
"Manche davon schon, andere eher nicht." "Der Song mit den ganzen Schimpfwörtern ..." "Nein. Garantiert nicht.", sagte ich lachend. "Er war nur ein Geschenk zu Naos sechzehnten Geburtstag. Den Song über die Suche meiner Lieblingsteesorte habe ich aber wirklich einmal gespielt, als Gag. Und die ernsten Songs sowieso. Aber eher die lauten und schnellen, als die ruhigen und langsamen. Sie bringen mehr Gejubel, naja, je nachdem wo man gerade spielt."
Jimin unterbrach das Klavierstück. Er war nicht einmal bei der Mitte angelangt. Er drehte sich auf der Klavierbank zu mir um, ich saß am Schlagzeug, mit den Drumsticks in der Hand, und sah mich an. Ich sah seine Frage schon kommen, ob Nao wirklich nur ein Freund war und nicht mehr. Aber diese Frage kam nicht.
"Die ruhigen Songs passen gut zu deiner Stimme. Du solltest das vielleicht ein wenig ausbauen. Also, nur wenn du willst. Sie gefallen mir, vor allem auch ihr Text." "D-danke.", sagte ich verblüfft.
Die ruhigeren Songs kamen eher weniger gut an bisher. Nao machte sie immer nieder und meinte, dass wir so einen dramatischen Kram nicht spielen konnten. Er hatte auch Recht, die meisten die zufälligerweise zu einem unserer Auftritte kamen, waren irgendwelche Kerle in unserem Alter, die gerne Rockmusik oder dergleichen hörten. Meistens waren sie dann aber auch von unseren schnelleren Songs enttäuscht, weil meine Stimme alles andere als Punk-Rock war.
Jetzt aber von Jimin zu hören, dass die gefühlvolleren Texte und angenehmeren Melodien viel schöner waren, das erwärmte mein Herz sehr. Es fühlte sich gut an, ein wenig Bestätigung zu hören. Die Bestätigung, dass das, was ich fühlte, was mich beschäftigte und was ich wirklich in die Welt hinausschreien wollte, jemanden interessierte.
"Geht es dir gut, Hana? Du solltest Luft holen.", sagte Jimin. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie er aufgestanden war, nicht einmal bemerkt, wie ich die Luft angehalten hatte, mit dem Gedanken, den ich gerade gedacht hatte.
Ein sehr wichtiger Gedanke, der endlich ein wenig mehr Klarheit in mein Inneres brachte.
Nun schnipste Jimin vor meinem Gesicht herum. "Du tust es schon wieder." "Was?", fragte ich atemlos und sah Jimin offen an. Ich schaute in sein schönes Gesicht, wie er die Augenbrauen ein wenig zusammengezogen hatte, die voluminösen Lippen leicht zusammenpresste, wie seine Augen zwischen meinen hin und her sahen. Etwas veränderte sich in seinem Blick. Er schien nun auch atemlos zu sein.
"So aussehen. So-" Jimin wurde von einem lauten Poltern unterbrochen. Jemand hämmerte mit aller Kraft gegen die Apartmenttür und es schien immer heftiger zu werden. Jimin und ich sahen uns kurz fragend an. "Ich gehe nachschauen.", sagte er dann und ging mit zögerlichen Schritten zur Tür. Ich folgte ihm in kleinem Abstand.
Der Blonde öffnete die Tür und ich lugte an ihm vorbei. Asha hatte die Faust erhoben, zum nächsten Schlag gegen die Tür. Gerade im letzten Moment konnte sie inne halten. "Ich muss zu dem Miststück." Sie sah mich direkt an und wollte sich an Jimin vorbei quetschen. Dieser hielt sie auf.
"Nicht so. Nicht, wenn du dich so aufführst wie eine Verrückte." "Lass mich durch, Park Jimin! Hör auf mich!" "Nein, du hörst auf mich! Lass sie in Ruhe, lass uns alle in Ruhe. Ich bin es leid, das sind wir alle. Du denkst, du kannst das Leben jedes einzelnen hier kontrollieren? Falsch gedacht, ich lasse mich nicht mehr von dir manipulieren, ich weiß-"
"JIMIN!", schrie ich schnell und schob ihn sanft zur Seite. Ich sah ihm in die Augen, während ich leicht seinen Oberarm berührte, welchen er als Barriere zwischen Asha und mir benutzt hatte. Er ließ ihn sinken und sah mich an. Ich sah die Wut in seinen Augen. "Ich rede mit dir. Jimin weiß nicht, was er da plötzlich sagt. Er ist etwas verwirrt, er hat falsch verstanden, was ich ihm erzählt habe."
"Also hast du ihm wirklich etwas erzählt?", fragte Asha triumphierend. "Ja, aber das, was ich dachte herausgefunden zu haben, es stimmt nicht.", log ich. Ich sah Jimin die ganze Zeit an, ich versuchte ihm mit meinem Blick klarzumachen, dass er nichts sagen durfte, egal, wie viel er bereits wusste. "Bleib so lange hier, ich komme gleich wieder.", sagte ich und folgte Asha nach draußen.
Es war wieder etwas kälter geworden, als hatte sich das Wetter hier dem Wetter in der realen Welt angepasst. "Was weißt du? Du weißt einiges, habe ich recht? Und Jin hat dir etwas erzählt. Raus mit der Sprache!", schrie sie mir ins Gesicht. Ich konnte sehen, wie sie versuchte nicht wieder handgreiflich zu werden.
"Nicht viel, nur dass hier keiner eine Spielfigur ist, wie alle es glauben sollten. Die Gruppe nicht und du auch nicht.", sagte ich. Das war ein Detail, das ich sicherlich ohne Befürchtungen preisgeben konnte. "Dieser eine Tag, du hast gesehen, dass wir nicht zum Spiel gehören. Ich wusste es.", sagte sie aufgebracht und raufte sich die Haare. "Wenn du deine Brille abnimmst, siehst du alles klar und deutlich. Was hat dir Jin erzählt?", fragte sie.
Ihr Blick war gruselig. Fordernd aber gleichzeitig durchgedreht. Sie wirkte wie eine kranke Psychopathin, die gerade einen kleinen Ausbruch erlitt. "Wie gesagt nicht viel. Nur, dass er sich sicher ist, dass ihr aus meiner Welt stammt. Dass ihr wirklich nicht programmiert seid. Und dass er dabei ist herauszufinden, wer für dieses Spiel verantwortlich ist."
Asha starrte mich noch durchdringender an. Sie wirkte immer kranker, ich wollte nicht wissen, was in ihrem Kopf vor sich ging. "Ich kann nicht sehen, ob du lügst. Wenn du es tust, bist du ziemlich gut.", zischte sie und näherte sich meinem Gesicht. Es war, als wollte sie mit ihrem Blick meine Augen durchbohren. "Ich behalte dich im Auge. Wenn ich herausfinde, dass du lügst und dass auch Jimin mehr weiß, als du behauptest ..."
Sie ließ ihre Drohung offen und stöckelte mit schnellen, wütenden Schritten davon. Sie stieß ein paar Flüche in die Luft und redete mit sich selbst. Sie war durchgedreht, und das nicht zu knapp. Es war angsteinflößend, ich musste besser aufpassen. Hätte ich mal nichts zu ihr gesagt und hätte ich auch Jimin vorher schon eingetrichtert, dass er nichts sagen durfte.
Dann wäre die Lage womöglich nicht ganz so unvorhersehbar gefährlich.