~happy end~*

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Als Jimin und ich die Kiste gefunden hatten, kramten wir darin herum, bis wir ein Telefon herauszogen, das genauso aussah wie Jins.
Wir schalteten es an und waren beide erleichtert, als wirklich die App darauf installiert war.

"Okay, ich würde vorschlagen, du speicherst meine Nummer ein. Man weiß ja nie.", sagte Jimin und diktierte mir die Nummer, während ich sie eintippte.
Ich war aufgeregt und freute mich. Sehr sogar.
Jetzt musste ich doch nicht für immer hier feststecken.

"Oh, ich muss Yoongi noch sein Telefon zurück geben. Lass uns schnell-"
Jimin unterbrach mich, als er mich küsste und den Kuss schnell vertiefte. Ich war so hingerissen, dass ich vergaß, dass wir eigentlich zurück sollten, damit ich nicht aus dem Spiel verschwand, während ich noch Yoongis Handy hatte.

Wir knieten auf dem Boden und Jimin hatte mich so an sich gezogen, dass ich beinahe auf seinem Schoß saß. Als Jimin mit seiner warmen Hand unter mein Shirt fuhr und meinen Rücken hinauf glitt, kam ich wieder zu mir und entfernte mich schwer atmend von ihm.
Seine Haare waren ganz verstrubbelt, weil ich die ganze Zeit hindurch gestrichen war.

"Wir sollten wirklich-"
"Wenn wir hier raus sind, stoppst du mich aber nicht mehr. Solche Momente muss man doch genießen.", sagte Jimin und ich glaubte, dass er leicht schmollte.
Ich fing an zu lachen und platzierte einen Kuss auf seiner Nase.

"Ja, aber nicht jetzt. Komm jetzt, Jimin.", sagte ich und versuchte ihn hochzuziehen.
Irgendwann gab er schmunzelnd nach und legte wieder seinen Arm um meine Schultern.

Als wir wieder bei den anderen waren, sprach keiner ein Wort. Ich händigte Yoongi sein Telefon aus und schmiss den Rucksack auf den Schreibtisch.
Namjoon war bereits nicht mehr da.
Jimin hatte sich auf den Schreibtischstuhl gesetzt und mich auf seinen Schoß gezogen. Er lehnte den Kopf an meinen Rücken und spielte mit meinen Fingern.

"Was machen wir mit ihr?", fragte ich an die anderen beiden übrig gebliebenen gerichtet und nickte in Ashas Richtung.
"Lass das mal unsere Sorge sein, wir kümmern uns schon darum.", sagte Jin und lächelte mich freundlich an. Ich erwiederte dieses Lächeln und dann warteten wir einfach nur noch, bis wir nach und nach verschwanden.

Am Ende waren nur noch Yoongi und ich anwesend und liefen abwartend im Raum herum.
"Er ist ganz schön vernarrt in dich.", sagte Yoongi und ich sah ein trauriges Schmunzeln in seinem Gesicht.
Verständnisvoll sah ich ihn an.

"Ist alles okay? Kommst du damit klar?", fragte ich unsicher.
Doch Yoongi schenkte mir ein aufrichtiges Lächeln.
"Ja, ich glaube ich komme sogar ziemlich gut damit klar. Ich muss sagen, ihr seht wirklich gut zusammen aus."

Nun musste ich auch lächeln.
"Danke, Yoongi."
"Wofür? Dafür doch nicht.", winkte er ab und setzte sich in den Schreibtischstuhl, legte die Beine auf der Tischplatte ab.
"Nein, nicht dafür. Eher dafür, dass du alles in die Wege geleitet hast. Und das du den Mut bewiesen hast, dich gegen Asha zu stellen."

Yoongi lachte auf.
"Ach, das war kein Mut, das war purer Hass. Ich habe sie die ganze Zeit gehasst, auch während meines Gedächtnisverlustes. Ich habe nur auf eine Gelegenheit gewartet, sie endlich loszuwerden. Diese Frau ist schrecklich.", erklärte er lachend und setzte sich dann aufrecht hin.

Stumm sah er in meine Augen, mit einem anerkennenden Lächeln im Gesicht.
"Wir haben dir zu danken, dass du uns überhaupt geholfen hast, obwohl es nicht einmal deine Sache war. Du hast für uns gekämpft, obwohl es nie deine Aufgabe hätte sein sollen."

Ich sah, wie Yoongi sich langsam auflöste, auch er merkte es. Schmunzelnd nickten wir uns ein letztes mal zu und dann dauerte es auch nicht mehr lange, bis ich selbst verschwand und in meinem eigenen Zimmer landete.

Umgehend rief ich Jimin an und er ging auch sofort ran.
"Jimin.", sagte ich schnell und konnte nicht verhindern, dass ich erfreut quietschend auf und ab hüpfte. Am anderen Ende hörte ich ihn lachen, dann erklang seine schöne Stimme und ich ließ mich in mein Bett sinken.
"Hana."

Wir telefonierten eine Weile und Jimin berichtete mir, dass sie vor dem Big Hit Gebäude aufgetaucht waren, allesamt. Sie waren gerade dabei, die Polizei und ihre Eltern anzurufen. Deshalb sagte ich auch, dass wir später weiter telefonieren konnten und Jimin ebenfalls seine Eltern kontaktieren sollte.
"Aber vergesst nicht, diese scheiß App zu deinstallieren. Ich werde schauen, dass mein Onkel sie irgendwie aus diesen ganzen App Stores herausbekommt. Und dann vergessen wir diese ganze Sache."

"Und leben glücklich bis an unser Lebensende.", sagte Jimin und ich lachte.
"Hana, wenn hier alles geregelt ist, versuche ich so schnell wie möglich nach Japan zu kommen."
Ich lächelte seelig.
"Meine Mom wird sich sehr freuen, dich endlich kennenzulernen. Sie brennt schon praktisch darauf."

Nun war es an Jimin zu lachen.
Eine Zeit lang war es still.
"Ich weiß, sowas sagt man nicht zum ersten mal über ein Telefon, aber ich liebe dich, Hana. Sehr sogar."
Mein Lächeln wurde breiter und ich legte mich auf die Seite.
"Ich liebe dich auch, Jimin. Und jetzt, ruf deine Eltern an. Die lieben dich nämlich auch und vermissen dich schon etwas länger, als ich es die nächste Zeit tun werde."

Jimins Lächeln war deutlich zu hören.
"Ich weiß. Ich verspreche, ich lasse dich nicht zu lange warten. Bis später.", sagte er und als ich mich ebenfalls von ihm verabschiedete, legte ich auf und machte mich daran, die App zu löschen.

Es funktionierte ohne Probleme und ich konnte noch erleichterter ausatmen.
Erfreut strampelte ich mit meinen Füßen auf dem Bett herum und verließ dann schließlich mein Zimmer, um in der Küche etwas zu essen.

Dort war ich nicht alleine, im Dunkeln saß meine Mom am Tisch und ich erschreckte mich, als sie mich lächelnd ansah, in der Hand eine Tasse Tee.
"Warum sitzt du hier im Dunkeln?", fragte ich sie und setzte mich ihr gegenüber.
"Meine Augen haben sich gerade an die Dunkelheit gewöhnt und ich sehe alles einwandfrei. Beinahe zumindest. Außerdem habe ich irgendwo mal gelesen, dass wenn man Nachts wach wird nicht das Licht anknipsen soll, wenn man vorhat weiter zu schlafen. Bei Licht denkt unser Gehirn sofort, es sei Tag."

"Mom, aber wenn du doch hier herumirrst, wird dein Gehirn nicht plötzlich wieder schläfrig.", sagte ich belustigt.
"Ich wollte aber einen Tee. Möchtest du auch einen? Dann kannst du mir erzählen, ob alles glatt gelaufen ist.", sagte sie und stand auf, um den Wasserkocker anzuschmeißen.

Lächelnd schüttelte ich den Kopf über diese Frau und erzählte ihr schließlich alles, was passiert war. Als ich ihr erzählte, dass sie wohl in naher Zukunft endlich Jimin kennenlernte, sprang sie erfreut auf.

Das war es dann wohl mit ihrem Versuch, wieder so müde zu werden, dass sie weiter schlafen konnte. Aber immerhin hatte alles ein gutes Ende genommen und dieses ganze Hin und Her hörte auf.
Jetzt konnte ich wieder entspannt mein Leben leben und hatte sogar meine große Liebe und ein paar Interessante Menschen kennengelernt.


Oh, und nebenbei natürlich ein paar Leben gerettet.





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