~Deine Entscheidungen, deine Geschichte.
Tauche in die Welt der Korean Idols ein und schreibe deine Geschichte mit einem von sieben Charakteren.~
Für viele Mädchen sicherlich eine Verlockung, für die japanische High School Schülerin Hanayo Ito aber...
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Wie eine richtige Geheimagentin schlich ich durch die Gänge und versuchte möglichst niemandem zu begegnen. Es klappte ziemlich gut, da sich keiner auf den Gängen befand und ich somit alleine in der immer noch nicht vollständig wieder hergestellten Eingangshalle stand. Sollte ich in das Apartment gehen? Jin wartete sicherlich dort, ob Jimin auch da war?
Ich ging zur Hintertür und als ich sie öffnete, traute ich meinen Augen nicht. Es war nichts neues, dass sich die Jahreszeiten hin und wieder mal änderten, sicherlich, weil es einige Bugs gab. Aber jetzt schien jede Jahreszeit zugegen zu sein und so schneite es auf der linken Seite und zu meiner rechten schien kräftig die Sonne.
Zum Glück musste ich durch die Sonne, ich war nämlich nur Barfuß, ich wurde ja immer zu den ungelegensten Zeiten ins Spiel geholt. Nachdem ich die Gassen hinter mich gebracht hatte und auf der Hauptstraße ankam, war diese genauso verlassen, wie das Entertainment. Keine gruseligen Schatten die der Software angehörten, nichts. Nur das 'wechselhafte' Wetter.
Es hatte etwas gruseliges an sich, wie alles verlassen und leer war. Ich hatte nicht gedacht, dass diese künstlichen Lebewesen so viel Atmosphäre ausmachten. Außerdem hatte ich die ganze Zeit ein mulmiges Gefühl. Ich fühlte mich nicht beobachtet aber ich hatte die ganze Zeit in Gedanken, dass es doch nur sinnvoll war, mich zu beschatten.
Am Apartment angekommen, klingelte ich. Ich tapste mit den Füßen, da in dieser Gegend alles zugeschneit war und es sich eisig kalt anfühlte. Meine Zehen frohren schon ein. Die Tür wurde aufgemacht und ein verwunderter Jimin zog mich rein. "Was ist denn da draußen los? Wieso schneit es so plötzlich?", fragte er und sah auf meine geröteten Füße.
"Vielleicht ein neuer Systemfehler? Ist Jin da?", fragte ich leise und versuchte an Jimin vorbei zu luken. Ich sah nichts und ich hörte auch niemanden. "Nein.", antwortete Jimin und sah hinter sich, als sei er nicht sicher. Ich zog an Jimins Ärmel. Er sah wieder zu mir.
"Ich brauche dein Handy.", bittend sah ich ihn an, er blickte verwundert zurück. Irgendwie war dieses ganze Rumgestarre etwas seltsam. "Wofür." "Nao ist auf eine Idee gekommen und es klingt ziemlich naheliegend. Vielleicht müssen wir gar nicht so kompliziert denken."
Ich erklärte Jimin die ganze Vermutung im Wohnzimmer und er blickte genauso drein wie ich wohl zuvor, als Nao mit seiner Vermutung ankam. "Das lässt für mich meine Anschuldigung gegenüber Jin größer werden. Was ist, wenn er dich auf eine falsche Fährte locken wollte, absichtlich? Wenigstens bin ich beruhigt, dass du nicht zu diesem Versteck gehst."
Ich nickte. Ja, Jin war schon ziemlich verdächtig. Aber ich konnte trotzdem nicht daran glauben, dass er wirklich mit dahinter steckte. Auch wenn Asha ihn bevorzugter behandelte, auch wenn es aufgrund der Tatsache war, dass sie sein Gedächtnis nicht löschen konnte, er war so verkopft darin, hier aus diesem Spiel zu kommen, dass ich nicht glaubte, dass er mit der Frau zusammen arbeitete, die ihnen die Freiheit nahm.
Plötzlich schreckte ich aus meinen Gedanken hoch, als Jimin mir etwas unter die Nase hielt. Sein Telefon. Ich lächelte und nahm es an, steckte es in die andere Hosentasche meiner Jogginghose und schloss den Reisverschluss. "Ist das nicht voll auffällig?", deutete Jimin fragend auf meine Taschen. Er hatte recht. Wohin also mit dem Phone?
Ich zog das Handy wieder raus, zog den Kragen meines einfachen, grauen Pullis nach vorne und betrachtete meinen BH. Da musste es reinpassen. Eine Weile nestelte ich dort herum, bis ich das Handy schließlich einfach zwischen meine Brüste in den Sport-BH schob. Ich sah an mir runter.
"Sieht man es jetzt noch?", fragte ich Jimin und drehte mich zu ihm. Dieser schaute auf meine Oberweite, welche eher mittelmäßig war, wenn überhaupt, und ich wartete auf seine Antwort. Er sah doch gar nichts, wieso also schluckte er so und sah mich dann ertappt an? "N-nein. Wenn man nicht genau hinguckt, erkennt man nichts." "Ja, du hast wohl ganz genau hingesehen, nicht?", neckte ich ihn und er bekam einen Rotschimmer im Gesicht.
Dabei zeigte der Pullover nicht einmal Ansatzweise meine Brüste. Ich wollte nicht wissen, was er sich unter meinem Oberteil vorgestellt hatte. Dennoch rutschte ich zu ihm und gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange. Jimin drehte den Kopf zu mir und grinste mich an. Seine Augen wanderten immer wieder von meinen Augen zu meinen Lippen und er war schon dabei meine halblangen Haare hinter meine angezogenen Schultern zu schieben. Als er kurz vor meinen Lippen ankam und ich bereits die Augen schloss, klingelte es.
Genervt verfluchte ich das Timing der Person, die vor der Tür stand. Kurz sahen Jimin und ich uns abwägend an, ob wir uns nicht doch einfach küssen sollten, egal, wer dort war, aber die Gefahr bestand, dass wir beide nicht mehr aufhören konnten und so wie wir danach womöglich aussahen, mit eröteten Gesichtern und geschwollenen Lippen, waren wir nicht repräsentabel genug, um die Tür zu öffnen.
Also strich Jimin bloß sanft mit seiner Hand meine Schulter hinab und über meinen Oberarm, ehe er aufstand und mir die Hände hinhielt, um mich mit sich hochzuziehen. Ohne etwas zu sagen, gingen wir zur Haustür und Jimin öffnete sie. Wir erwarteten Jin. Und bekamen einen Jin.
Er schien aufgeregt, als er das Apartment betrat. "Also Leute, dann ist es wohl so weit, den Plan endlich auszuführen. Hätte nicht gedacht, dass es so zeitlich sein würde. Ich habe ein paar wirklich gute Punkte gefunden, die wir im kommenden Konzept verbessern oder verändern können, Asha wird also erst einmal eine Weile mit uns beschäftigt sein."
Jin war plötzlich ziemlich seltsam drauf und Jimin und ich tauschten einen vielsagenden Blick miteinander aus. Der Riese vor mir, hatte zuvor alles ernsthaft durchgeplant und mit erwachsenem Verhalten begutachtet. Jetzt wirkte er wie ein ADHS Kind mit Zuckerschock.
"Alles gut bei dir, Jin? Komm mal wieder runter. Es ist nicht so, als hätten wir Asha hier nach endlich besiegt.", merkte ich an und der Ältere versuchte sein hyperaktives Verhalten etwas herunterzufahren. "Tut mir leid, ich habe vorhin Energy getrunken, damit ich, falls nötig, die Nacht durch arbeiten kann."
Jimin und ich tauschten einen weiteren vielsagenden Blick aus. Ich dachte schon, Asha hätte irgendetwas angestellt. "Und wie viele Dosen waren das bitte?", fragte ich weiter. Jin überlegte. "Ein, zwei, vielleicht fünf? Ich wollte die nächsten Tage nicht verpassen. Jetzt kommt es zum Showdown."
"Uhm, Jin, ich würde sagen, du erklärst mir deine Ideen und überlässt bei der Besprechung mir das Reden. So wird Asha dich kaum ernst nehmen.", sagte Jimin. "Die Besprechung beginnt um halb sechs. Ich habe es schon mit Asha abgeklärt.", sagte Jin nickend.
Als hatte er gewusst, dass ich schon in dieser Nacht zurück sprang. Und als war er sich sicher, dass ich auch noch um halb sechs anwesend sein würde. Ob es einfach von ihm unüberlegt gewesen war und zufällig genau gepasst hatte? Ich hoffte es.
"Gut, dann können wir uns ja noch ein wenig ausruhen.", sagte ich und streckte mich. Viel geschlafen hatte ich ja auch dieses mal nicht. "Jetzt an Schlaf zu denken, tss.", merkte Jin an und schlenderte in die Küche, machte den Kühlschrank auf und wieder zu und wanderte weiter zur Coucheninsel, um sich auf dem Coutchtisch die Fernbedienung zu nehmen und damit rumzuhantieren.
"Er hat wohl ein bisschen übertrieben.", flüsterte ich Jimin zu, welcher bloß nickte und sich mit mir die Szene ansah. Das mulmige Gefühl kam zurück und ich lehnte mich etwas zu Jimin, in der Hoffnung, dass mich das etwas beruhigte.