Kapitel 30 - Eine ehrliche Geste

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Kapitel 30.

“Charlie!“, schluchzend umarmt mich Elena.

“Hay.“, sage ich bloß leicht überrumpelt.

Rebecca schaut mich bloß mit großen Augen an, bevor auch sie mich umarmt. “Ich habe mir große Sorgen gemacht.“, sagt sie dann.

“Tut mir leid.“, erwidere ich sofort und lasse die Umarmung zu.

“Hallo.“, begrüßt mich dann ein fremder Kerl, woraufhin ich leicht überfordert zurück gehe.

Simon legt seine Hand auf meine Schulter. “Das ist mein Bruder, Silas.“, stellt er mir ihn vor, woraufhin ich auf atme.

Keine Ahnung wieso, aber mir ist ein bisschen Übel geworden.

“Freut mich.“, er lächelt bloß.

Ich nicke bloß kurz, bevor ich dann zu Rebecca schaue. “Ich hoffe der Vermieter ist nicht böse wegen der Wohnung und alles.“, sage ich leicht besorgt.

Rebecca schaut mich bloß ungläubig an. “Darüber machst du dir keine Sorgen, verstanden? Ich regel alles.“, verspricht sie mir.

Ich nicke erneut und schaue zu Simon, der unsere Taschen in der Hand hält.

Auch Rebecca und Elena sehen das und runzeln beide verwirrt die Stirn. “Was ist das?“, fragt Elena.

“Wir fahren weg.“, antwortet Simon daraufhin.

“Wohin?“, fragt Silas dann nach.

Silas sieht Simon kaum ähnlich. Er hat vielleicht die gleiche Nase wie er, aber ansonsten eher nicht. Silas hat braune Haare und blaue Augen, dazu ein paar Sommersprossen während Simon eher ein makelloses Gesicht hat. Noch dazu sind Silas Gesichtszüge weicher.

“Sage ich nicht.“, sagt Simon und grinst dabei leicht.

Auch ich schaue nun zu ihm und muss leicht schmollen. “Das ist gemein.“, sage ich, doch er streckt mir bloß die Zunge heraus, was mich zum Lächeln bringt.

Schließlich widme ich wieder zu Rebecca und Elena. “Hoffentlich ist es nicht schlimm, dass wir auch jetzt gleich gehen. Und nein, Elena, ich will nicht darüber reden.“, sage ich sofort, als ich ihren Gesichtsausdruck erahnte.

Sie seufzt leicht, doch ich kann einfach nicht darüber reden und das sollte sie akzeptieren.

Rebecca lächelt leicht. “Hoffentlich tut dir die Reise gut.“, sagt sie.

“Ich hoffe es auch.“, erst dann kann ich über alles andere denken.

Über das was dann kommt.

“Ich bringe schon mal unsere Taschen runter, komm Silas .. Hilf mir.“, er drückt seinem Bruder seine Tasche ins Gesicht, woraufhin die beiden uns alleine lassen.

“Willst du wirklich mit Simon weggehen?“, fragt Elena besorgt nach.

“Wieso nicht?“, erwidere ich. “Er ist der einzige der mich am Leben hält.“, sage ich ihnen die Wahrheit.

Geschockt schauen mich beide an, weil sie mich so nicht kennen.

“Aber Char-“

“Ich will einfach .. Vergessen, wisst ihr? Ich will die alte Charlie wieder sein, doch ich muss akzeptieren das ich nie wieder die alte Charlie sein werde. Ich werde immer geprägt sein, durch das was er mir angetan hat.“, ich atme tief aus und tief ein, um nicht los zu weinen.

Ich möchte nicht Schwach sein.

“Oh gott, Charlie.“, Rebecca nimmt mich in den Arm und schluchzt leise auf, während ich mir meine Tränen verkneife.

Ich möchte einfach nicht mehr Weinen. Ich möchte weiter machen..

“Wir stehen zu dir!“, sagt sie in einen weinerlichen Ton und löst sich aus unsere Umarmung.

“Ich weiß. Ihr seid meine Freunde.“, antworte ich und schenke ihnen einen halbwegs ehrliches grinsen.

Ich werde das schaffen!

___
*Nicht Überarbeitet*

Lesenaaacht!

Wie alt seid ihr alle eigentlich so?

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