Kapitel 39 - Angst und Hoffnungsvoll

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Kapitel 39.

“Scheiße was?“, panisch höre ich Simon noch irgendwas sagen, bevor er in die Küche gestürmt kommt. “Pack deine Taschen, wir müssen gehen.“, ruft er eilig und rennt selbst hoch.

Völlig verwirrt folge ich ihm. “Was ist los?“, frage ich ihn dann.

So habe ich ihn ja noch nie erlebt.

“Liah hatte einen Autounfall. Sie ist im OP.“, erzählt mir Simon, woraufhin bei mir alle Alarmglocken läuten.

Liah? Meine Liah?

“Scheiße.“, fluchend packe ich meine Sachen ein, während mir unschöne Szenarios einfallen.

“Wie ist das passiert?“, frage ich hektisch nach, als wir unsere Taschen runter tragen.

“Keine Ahnung. Aze konnte mir nicht's sagen. Er ist verdammt fertig.“, sagt Simon und öffnet dabei den Kofferraum.

Das kann ich mir vorstellen, denn ich fühle mich auch nicht gerade besser.

Erst passiert mir was schlimmes und jetzt Liah? Das darf doch nicht wahr sein! Wenn es wirklich einen Gott gibt, dann ist er ein grausamer Gott.

Wütend schmeiße ich meine Tasche in den Kofferraum und steige ein, während Simon noch das Haus abschließt.

Wie kann das bloß passiert sein? Ich hoffe echt das es Liah gut geht.

Sie darf nicht sterben.

**

“Wo ist Aze?“, fragt Simon an Kenny gewandt, während ich bloß Sel anschaue.

“Er sitzt da!“, Kenny geht mit ihm zu Aze, während ich mit Sel zurück bleibe.

“Was ist passiert?“, frage ich nach und kann es kaum glauben.

Schon die ganze Autofahrt hierhin, habe ich mir schlimme Szenarien vorgestellt.

“Anscheinend wurde sie angefahren. Die Polizei war wohl schon hier, doch Aze ist nicht ansprechbar. Sie wollen später wieder kommen.“, erzählt mir Sel. “Ich weiß ja nicht ob ich dir das erzählt habe, aber Liah ist schwanger.“

“Was?“, fassungslos schaue ich sie an.

Liah und .. schwanger? Das kann doch nicht wahr sein.

“Wieso hat sie mir nicht's erzählt oder du nicht?“, frage ich vorwurfsvoll.

“Charlie.. Du hattest andere Probleme und wir wollten dich nicht zu sehr belasten.. Apropos geht es dir besser?“, fürsorglich schaut sie mich an.

“Ich bin eure beste Freundin, ihr müsst mir sowas sagen. Und ja es geht mir wirklich besser, auch wenn ich es kaum glauben kann.“, gebe ich zu und schaue dann zu Aze. “Komm wir müssen ihm helfen.“

**

Ich weiß nicht wie lange wir gebraucht haben, dass Aze wieder einigermaßen hoffnungsvoll ist, doch es hat was gedauert.

Und gerade dann als wir Aze hoffnung gegeben haben, kam der Arzt.

Ich kann noch immer nicht fassen, was er gesagt hat.

“Koma?“, stammelt Aze vor sich hin, während ich seinen Arm festhalte.

“Sie leben.“, lautet Sel's kommentar dazu.

“Du weißt schon das ein Koma nicht schlimm ist, dass heißt nur das sie sich erholt.“, sagt Simon aufmunternd.

“Er hat Recht.“, stimmt Kenny ihn zu und klopft dabei Aze aufmunternd auf die Schulter.

“Wir müssen positiv denken.“, sagt Sel euphorisch.

“Es ist nur so, dass sie Zwangsernährt werden muss und es wird - Ich mache mir einfach Sorgen.“, seufzend lässt Aze seinen Kopf hängen.

Ich umarme ihn von der Seite. “Du bist nicht alleine, Aze.“, dabei schaue ich kurz zu Simon, der mich lächelnd beobachtet.

Niemand von uns wird je wieder alleine sein.

___
*Nicht Überarbeitet*

The endWo Geschichten leben. Entdecke jetzt