Kapitel 37 - Wenn man die Stimme von der Mutter hört

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Kapitel 37.

“Endlich wieder zurück und es ist sogar schon dunkel.“, klagend schaue ich Simon an, der mich bloß unschuldig anschaut.

“Kannst du mir gleich dein Handy geben? Ich würde gerne meine Familie anrufen.“, fragend schaue ich Simon an.

“Ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist.“, murmelt Simon, doch nachdem ich meine Hand ausstrecke gibt er mir sein Handy.

“Ich möchte einfach Klartext reden und möchte wissen ob Dylan's Vater meine Mutter und meinen Bruder gefunden hat.“, er nickt verständnisvoll.

Ich atme einmal tief ein und aus, bevor ich die Nummer wähle. “Hallo?“

“Mam? Hey, ich bin's Charlie.“, vor mir tauchen Tränen auf.

“Charlie, oh meine wundervolle Tochter.“, höre ich meine Mutter schluchzend sagen.

“Ist alles okay bei euch? Dad hat euch nicht gefunden oder? Oder irgendjemand anderes?“, frage ich besorgt nach.

“Ja, hier ist alles okay. Benjemin ist jetzt in einem Fußballverein. Er ist so gut,Charlie. Und nein .. Dein Vater hat sich nicht gemeldet. Soll er doch zum Teufel gehen.. Du solltest zu uns kommen und deine nichtsnutzigen Vater einfach im Stich lassen.“, ich muss Lächeln.

“Ich bin so froh das es euch gut geht. Und schreibt Ben denn gute Noten?“

“Oh ja. Er ist so schlau. So schlau, wie du.“, sagt sie, woraufhin ich noch mehr Lächeln muss.

“Ich - Mama es ist was schreckliches passiert, doch mir geht es besser, Mama.“, erzähle ich ihr mit leicht brüchiger Stimme.

Erschrocken atmet sie aus. “Was ist passiert?“

“Ich erzähle es dir ein anderes Mal, Mama.“, versuche ich sie abzuwimmeln und schaue zu Simon, der mich alleine telefonieren lässt.

“Charlie!“, ich habe ihre strenge Stimmlage vermisst.

“Ich kann nicht, Mama.“, sage ich und fange wieder an zu schluchzen.

Wie soll ich meiner Mutter sowas erklären?

“Hat dein Vater dir was getan?“, faucht sie wütend, was mich leicht zum Lachen bringt.

“Er ist zu betrunken, um irgendwas zu merken.“, mein Vater ist einfach anders geworden.

“Dann sag es mir.“, fordert sie auf, woraufhin ich tief durchatme, bevor ich ihr alles erzähle.

**

“Ist alles okay?“, besorgt schaut Simon mich an.

Während ich bloß mit großen Augen auf sein Handtuch starre.

Wieso läuft er so herum? Er hat ja nur Handtuch an.

“Ich war gerade duschen.“, erklärt er mir und holt ein paar Klamotten aus der Tasche.

“Aber dann - zieh dir was an!“, leicht verlegen drehe ich mich um und warte bis er sich umgezogen hat.

“Kannst wieder gucken.“, sagt er und klingt leicht belustigt.

Ich drehe mich zu ihm um und seufze leicht. “Geht doch.“

“Also?“, fragt er nach mit hochgezogenen Augenbrauen.

“Sie hat geweint, als ich ihr das erzählt habe und sie wollte sofort kommen, doch ich habe gesagt das ich jemanden hier habe der sich um mich kümmert. Sie hat auch gesagt das sie ihn Umbringen will und ich sie bald besuchen kommen soll .. mit dir.“, erzähle ich ihm. “Noch dazu habe ich dann mit meinen kleinen Bruder gesprochen - fuck, vermisse ich ihn. Auf jeden Fall - Es geht mir dadurch besser. Ich bin erleichtert das es meiner Mutter und meinen Bruder gut geht.“, sage ich erleichtert.

“Wegen deinem Vater hast du das zugelassen oder?“, fragt er nochmal nach.

Ich habe ihm das vorhin nämlich auf dem Berg erzählt.

“Ja..“

“Jetzt scheißt du auf deinen Vater. Denn er hätte das nie zulassen dürfen.“, streng schaut er mich an.

“Er ist trotzdem mein Vater.“

“Aber genug ist genug.“, er schaut mich ernst an.

Er hat Recht. Ich sollte wirklich endlich es sein lassen.

Er hat sich ja nicht mal bei mir gemeldet..

“Okay.“

“Und jetzt geh duschen. Du stinkst.“, neckt er mich dann und haucht mir einen Kuss auf die Wange, bevor er sich auf unseren Bett schmeißt.

Genau wegen sowas liebe ich ihn.

___
*Nicht Überarbeitet*

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The endWo Geschichten leben. Entdecke jetzt