Kapitel 33 - Denk nicht nach, lebe einfach.

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Kapitel 33.

"Du bist schuld.", schiebe ich es auf Simon.

"Hey, du wolltest nicht mehr putzen!", erwidert Simon bloß lachend, während er das Bett bezieht.

"Pff.", mache ich nur.

Nachdem wir die Taschen reingebracht haben ist uns der Kickerautomat wieder aufgefallen und somit kam es dazu, dass wir ein paar Runden gespielt haben.

Ich bin einfach eine Person die schlecht verliert und es einen Beweisen möchte.

"Wohin gehst du?", frage ich Simon, als er das Zimmer verlassen möchte.

"Ich gehe mein Bett beziehen?", erwidert er fragend.

"Ich dachte - Ich - Oh - Okay.", verlegen schaue ich weg.

"Was dachtest du - Ohh.", er kommt auf mich zu und hebt mein Kinn an. "Ich dachte es wäre dir Unangenehm und ich möchte nicht das du denkst, dass ich nur auf das Eine aus bin oder so. Denn ich weiß das du das überhaupt nicht willst und - Ah - Ich will einfach nicht's falsch machen.", redet er drauf los.

Leicht belustigt schaue ich ihn an. "Ich weiß doch das du nicht so bist, Simon.", ich lege meine Hand auf seine Brust ab.

"Wer weiß. Nachdem was passiert ist, ist es normal so zu denken.", meint er, doch ich schüttel meinen Kopf.

"Du bist nicht so.", hartnäckig schaue ich ihn an.

Und muss mir wieder gestehen wie sehr ich diese braunen Augen liebe.

"Dann bin ich ja beruhigt.", er zieht mich in seine Arme und legt dann seinen Kinn auf meinen Kopf ab.

Beruhigend atme ich seinen Geruch ein und muss Lächeln.

"Trotzdem sollte ich in das andere Zimmer schlafen.", meint Simon, doch ich schüttel meinen Kopf. "Ich will nicht alleine sein.", sage ich dann leise.

"Okay, dann bleibe ich hier.", verspricht er mir und wir beide lösen uns aus der Umarmung.

"Gut, doch erst will ich was Essen."

Grinsend mustert er mich. "Ich bin froh das zu hören, denn du hast den ganzen Tag nicht's gegessen.", seufzend streicht er mir über meine Wange.

"Jetzt los, Mr. Koch.", dabei mache ich eine leichte Verbeugung.

Es ist irgendwie beunruhigend das ich erst jetzt bemerkt habe, dass ich Hunger habe. Es ist auch irgendwie anstrengend mich dazu zu bewegen was zu Essen, denn eigentlich will ich nicht Essen.

Ich weiß nicht.. Meine Gefühle sind einfach so durcheinander.

Mit Simon bin ich glücklich, wirklich glücklich, doch innerlich ist da etwas was mich trotzdem frisst. Es ist ein Kampf mit mir selbst.

Darf ich überhaupt glücklich sein?
Obwohl es nicht lange her ist was passiert ist, lächele ich schon? Müsste ich nicht traurig sein?

Es ist wegen Simon das weiß ich doch ich fühle mich mies, dass ich es zulasse.

"Hör auf nachzudenken.", holt mich Simon aus meine Gedanken.

"Was? Ich-", er unterbricht mich.

"Lüg mich nicht an. Ich sehe es dir an und ich will nicht das du dir Gedanken machst, denn so wie du aussiehst sind es traurige Gedanken.", sagt er besorgt.

"Es ist nur - Darf ich glücklich sein?"

"Warum darfst du das nicht?", erwidert er fragend.

"Andere aber sind bei sowas doch-"

"Andere haben nicht mich.", unterbricht er mich.

Es ist nicht eingebildet von ihm gemeint, sondern ernst.

"Stimmt doc-"

"Psht! Jetzt wird gegessen.", somit zieht er mich mit zur Küche.

Ich sollte wohl wirklich aufhören nachzudenken.

___
*Nicht Überarbeitet*

The endWo Geschichten leben. Entdecke jetzt