Kapitel 34 - Traurige Erkenntnis

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Kapitel 34.

"CHARLIE, WACH AUF!", schreiend öffne ich meine Augen und schaue geradewegs in Simon's Augen.

"Was? Was?", völlig geschockt schaue ich mich um und atme erleichtert auf, als ich das Schlafzimmer erkenne.

Wir sind weggefahren. Wir sind in der Hütte.

"Alles ist Okay.", sage ich zu mir selbst. "Es ist alles okay.", sage ich erneut zu mir und atme einmal tief ein und aus.

Simon reicht mir eine Wasserflasche, die er mit nach Oben genommen hat, weil er eigentlich immer Durst hat in der Nacht.

"Ich - Tut mir leid, wenn ich dich geweckt habe.", entschuldige ich mich.

"Hör auf dich zu entschuldigen.", sagt er bloß und reibt sich über sein Gesicht.

Ich wische mir meine Tränen weg. "Ich hoffe ich werde nicht für immer Albträume haben.", sage ich leise.

"Aze hatte auch eine zeitlang Albträume.", rutscht es Simon heraus.

"Was?", verwirrt schaue ich ihn an, doch er schaut bloß panisch weg.

"Scheiße, das ist mir rausgerutscht.", er seufzt laut.

"Hattest du deshalb früher diesen Schlafmangel, denn du erwähnt hattest.", frage ich nach.

Das hatte er mir mal erzählt, als wir zusammen waren.

"Es - Egal.", er versucht das Thema zu ändern, was ich aber nicht zulasse.

"Ist ihm etwa auch sowas zugestoßen wie mir?", geschockt schaue ich Simon an und als er schließlich nickt, atme ich fassungslos aus.

"Wow. Das ist krass.", ich lache leicht, aber nicht weil es lustig ist, sondern weil ich es nicht glauben kann.

"Er redet nicht gern darüber. Es weiß auch nur ich.", erzählt er mir.

"Am besten erzählst du mir auch nicht alles, denn das ist seine Geschichte.", ich schaue ihn an. "Doch danke, dass es dir rausgerutscht ist."

"Wieso das denn?", er runzelt verwirrt seine Stirn.

"Weil ich dadurch weiß, dass man trotzdem weiter Leben kann und das sogar einigermaßen glücklich.", sage ich und ziehe Simon zu mir.

Etwas überrumpelt erwidert er die Umarmung und streichelt mir über den Rücken. "Du bist stark, Charlie. Das wird schon."

"Aber es ist furchtbar es zu träumen.", schluchze ich leicht auf.

Wie er mich angefasst hat. Wie er mich geküsst hat an meinem Hals, an meinen Brüsten, an meinen Bauch und einfach überall.

"Es fühlte sich in meinem Traum alles so real an.", erzähle ich ihm und versuche dabei meine Stimme zu kontrollieren, was nicht gerade leicht ist.

"Bitte Wein nicht.", murmelt er bloß.

"Ich kann einfach nicht aufhören.", sage ich und muss dabei leicht Lachen.

Es ist so absurd.

Ich löse mich aus der Umarmung und höre plötzlich auf zu Weinen, als ich Simon sehe.

Er weint.

"Wieso weinst du?", frage ich jetzt und bekomme Tränen in den Augen.

"Weil das meine Schuld ist, weil ich schuld bin das dir das passiert ist.", schluchzend wischt er sich über sein Gesicht. "Ich hätte ihn nicht provozieren dürfen. Ich hätte dich schnappen sollen und einfach mitnehmen sollen.", bitterlich weint er los.

"Simon!", schluchzend ziehe ich ihn diesesmal in einer Umarmung.

Ich hätte wissen müssen, dass auch er nicht die ganze Zeit stark sein kann. Das auch ihm das alles was ausmacht.

"Fuck, Charlie. Ich habe zugelassen das man dich kaputt macht. Ich hätte diesen Wichser töten sollen.", er legt seine Arme um meinen Rücken und vergräbt sein Gesicht an meiner Halsbeuge.

"Du hättest nicht's verhindern können, Simon. Es ist so gewollt worden.", sage ich bloß und versuche mich selbst zu beruhigen indem ich ein und aus atme.

"Was für gewollt? Ich hätte-", ich unterbreche ihn.

"Nein, Simon. Du hättest es nicht verhindern können.", beruhigend streiche ich über seine Haare und lege meinen Kinn auf seinen Kopf auf.

"Es tut mir so leid, Charlie.", bitterlich schluchzt er auf und hält mich stärker fest.

"Alles ist gut.", murmel ich und streiche beruhigend über seine Haare, während mir still die Tränen über meine Wangen läuft.

Dylan hat nicht nur mich gebrochen. Er hat auch Simon dadurch zerstört.

___
*Nicht Überarbeitet*

Ein emotionales Kapitel. 🙊

The endWo Geschichten leben. Entdecke jetzt