Den Hauptgang und auch die Nachspeise hatten wir hinter uns gebracht und konnten uns endlich den wirklich wichtigen Dingen widmeten: UNS. Okay, so schnell ging es leider nicht, aber wenn es nach mir ginge, hätte ich dieses Zimmer verschlossen und Harry nie wieder gehen lassen. Aber leider ist das Leben kein Wunschkonzert, so dass ich einfach nur hoffen und den heutigen Abend voll auskosten konnte.
Harry ist gerade mit seinem Glas rein und wollte sich umsehen. Natürlich bin ich nicht sitzen geblieben, sondern ihm leise gefolgt und konnte nun sehen, wie Harry den Flügel musterte. "Kannst du spielen?", fragte er mich, ohne sich umzudrehen. "Ja, ich habe es vor ein paar Jahren gelernt." - "Spiel mir was vor." Natürlich konnte ich ihm auch diesen Wunsch nicht ausschlagen. "Und was?" - "Irgendetwas, was dein Herz berührt."
Wie schon so oft heute Abend begann mein Herz erneut schneller zu schlagen. Ich setzte mich auf den Hocker und spürte Harrys Blick in meinem Rücken, als ich meine Finger auf die Tasten legte. Schon nach den ersten Tönen schaltete mein Kopf ab und ich war im Lied angekommen. Die Klänge erfüllten den Raum und mein Herz. Ich hatte das Lied schon oft gespielt und dabei immer an Harry gedacht, von daher passte es jetzt perfekt, hoffentlich spürte er dies.
Nach dem letzten Ton öffnete ich wieder meine Augen und drehte mich langsam zu Harry, welcher mich verträumt anlächelte. "Das war wundervoll.", hauchte er. Ich sagte nichts, sondern lächelte einfach zurück. In diesem Moment wünschte ich mir, die Welt würde stehen bleiben und sich nie wieder weiterdrehen.
Harry seufzte einmal und schaute sich dann weiter um, seine Schritte führten ihn zum Whirlpool und der kleine Teufel auf meiner Schulter grinste bereits triumphierend. Gut, Zeit ein bisschen mutiger zu sein, ich möchte ihn jetzt endlich berühren. Leise näherte ich mich ihm und verfolgte jeden seiner Schritte. Als er stehen blieb, überbrückte ich die letzte Distanz, umarmte ihn von hinten und schob meine Hände unter sein Hemd, damit ich über seinen Bauch streicheln konnte. "Und was möchtest du jetzt machen, Harry?" Im gegenüber hängenden Spiegel konnte ich erkennen, dass Harry sich auf die Unterlippe biss, aber dennoch breit grinste.
Schneller als erwartet drehte Harry sich zu mir, stellte sein Glas auf die Kommode und fing an mein blaues Hemd aufzuknöpfen. "Du hast dir so viel Mühe mit dem Whirlpool gegeben, den müssen wir nutzen.", sagte er leise und schaute auf seine eigenen Finger, die Knopf für Knopf aufmachten.
Wow, dass er es plötzlich so eilig hatte, hätte ich nun wirklich nicht erwartet... Aber nun gut, mich würde es nicht stören.
Als er auch den letzten Knopf gelöst hatte, strich er mit den Fingern meinen Oberkörper hoch und streifte dann mein offenes Hemd über meine Schultern ab. Er schmunzelte und fing an, sich an seinem eigenen Hemd zu schaffen zu machen. "Lass mich das machen." sprach ich ruhig, schob seine Hände beiseite und ahmte sein Tun von eben nach.
Nun stand auch Harry oberkörperfrei vor mir und beugte sich ein Stückchen vor "Ich...", fing er flüsternd an und küsste meine Schulter. Seine Spur zog sich zu meinem Ohr "... habe gar keine Badeshorts mit." - "Tja... dann musst DU wohl nackt rein.", grinste ich ihn an und wackelte mit den Augenbrauen. "Ach komm schon, jetzt sag mir nicht, dass du eine mit hast." Harry klang erstaunt, doch antworten tat ich ihm nicht, sondern grinste ihn nur an, ehe ich dann einfach meine Schuhe abstreifte. Nur kurz darauf folgten auch schon Socken, Jeans und auch meine Unterwäsche. Harry hatte mich schon oft genug nackt gesehen, von daher war es mir auch absolut nicht unangenehm.
Ich ging an ihm vorbei und stieg dann langsam in den Whirlpool, während ich Harrys Blick in meinem Rücken spürte. "Sabber nicht so viel und zieh dich aus, Styles." Eine Antwort bekam ich nicht, doch ein Blick nach hinten verriet mir, dass Harry sich tatsächlich auszog. Ich setzte mich in eine Ecke und ließ meine Augen über Harrys nackten Körper gleiten, als er auf den Whirlpool zukam und auch vorsichtig einstieg.
Seufzend schloss ich meine Augen und legte den Kopf in den Nacken, um das heiße Wasser und die angenehme Atomsphäre zu genießen. Harry tat es mir nach und legte seine Beine auf meinen Schoß. Ohne die Augen zu öffnen, legte ich eine Hand auf sein Knie und fuhr ein paar mal sein Schienbein auf und ab, ehe meine beiden Hände seinen linken Fuß umschlossen und zu massieren begannen.
"Hm, danke, das tut gut."
Die Stimmung, welche eben noch knisternd und erotisch war, war nun entspannt und vertraut. Keiner sagte mehr etwas, sondern war in seinen eigenen Gedanken und genoss die Nähe des anderen.
Wenn es nur immer so sein könnte...
Ich merkte, wie er mich beobachtete und hob fragend den Kopf, doch er ließ sich davon nicht verunsichern und musterte mich weiter. War das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er seine Finger ausstreckte, ganz knapp meinen Arm erreichte und liebevoll darüber strich. Sofort breitete sich eine Gänsehaut auf meiner Haut aus und Harry schien es zu merken, denn er fing leicht an zu grinsen.
Nach einigen Augenblicken fragte ich mich dann aber irgendwie doch, ob er seinem Freund so gar kein schlechtes Gewissen gegenüber hatte. "Harry, wie..." Doch weiter komme ich nicht, da er mich unterbrach, in dem er mir einen Finger auf die Lippen legte. Ich realisierte erst einen kleinen Moment später, dass er auch seine Beine vom meinem Schoß genommen hatte und näher gerückt war. Doch als es in meinem Gehirn angekommen war, fing ich an zu grinsen, denn was jetzt folgen würde, wäre der schönste Teil des Abends.
"Hör auf nachzudenken, Alex.", flüstere er und ohne, dass ich darauf antworten konnte, legte er auch schon seine Lippen auf meine und meine Augen schlossen sich praktisch von alleine. Ich spürte den sanften Druck der Bewegungen, die er ausführte und überließ ihm die Führung. Der Kuss ist unglaublich schön und nach nur kurzer Zeit bat seine Zunge um Einlass, welchen ich lächelnd gewährte. Mein Herz war vollkommen am ausrasten und zum Glück saßen wir im warmen Wasser, ansonsten hätten meine Knie wohl nachgelassen.
Als Harry in den Kuss hineinseufzte, riss mich dieses Gefühl so mit, dass ich meine Arme um ihn schlang und ihn auf meinen Schoß zog, seine Knie auf jeweils einer Seite meiner Oberschenkel. Harry löste kurz unseren Kuss und schaute mich überrascht von oben herab an. Doch schnell wandelte sich sein Gesicht von überrascht zu verschmitzt und er beugte sich zu meinem Hals runter, nur um dort kleine Küsse zu verteilen. Ich schloss meine Augen und genoss die Hitze, die durch meinen Körper strömte, während meine Hände auf seinen Hüften verweilten.
Jetzt, in diesem Moment, zählten nur noch Harry und ich...
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Lover or Liar - Part II - Larry Stylinson
FanfictionPart II von Love and liars. (Part I muss nicht unbedingt vorher gelesen werden) Vor elf Jahren hat Louis' Leben ein jähes Ende gefunden. Nicht er selbst, aber seine Identität wurde ermordet. Sein bisheriges Leben musste er von jetzt auf gleich hinte...