44. Love you goodbye

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If tomorrow you won't be mine

won't  you give it to me one last time?

Baby, let me love you goodbye

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Ich wachte noch vor Harrys Wecker auf, schlug die Augen auf und war sofort hellwach. Neben mir lag der schönste Mann auf dieser Welt und gleich wird er mich verlassen. Ein zweites Mal in diesem Leben. "Harry..?", fragte ich flüsternd und strich über seine Wange. Da er nicht antwortete, schlief er noch. Er sah so friedlich und zufrieden aus und gab ein ganz leises Schnarchen von sich, dass eher dem Schnurren einer Katze glich. Die Gedanken an die letzte Nacht ließen mich lächeln, es war einfach unvergleichlich schön. Noch nie hatte ich einen so wundervollen Abend. Aber wunderte mich das? Das Date war mit der Liebe meines Lebens, es hätte gar nicht schlecht werden können, selbst wenn wir nur eine Pommes bei McDonalds gegessen hätten.

Und gleich müssten wir uns voneinander verabschieden. Wie soll nur mein restliches Leben weiterlaufen. Die erste Trennung vor elf Jahren war schon schlimm, aber nun? Ich würde bei der Verabschiedung zusammenbrechen.

"Fuck, ich pack das nicht...", hauchte ich, den Tränen nahe. "Harry...?" Immer noch keine Antwort. Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn, vergewisserte mich noch einmal, dass er schlief und flüsterte dann: "Es tut mir leid. Es tut mir leid, dass ich letzte Nacht so feige war und nicht ehrlich war. Aber ich konnte es nicht... ich will dich bei mir haben, für immer. Du sollst bei mir bleiben, mit mir hier leben. Das ist mein größter Wunsch. Es tut mir leid, dass ich das in meinen Gedanken von dir verlange... Und es tut mir leid, dass ich jetzt einfach gehe, aber ich pack das nicht. Eine erneute Verabschiedung von dir, bringe ich nicht übers Herz. Es tut mir leid. Tu mir den Gefallen und werde glücklich. Du bleibst für immer ein Teil von mir. Ich liebe dich, Harry. Ich liebe dich so sehr. Lebe wohl."

Die erste Träne verließ meinen Augenwinkel und bevor sie auf Harry tropfen konnte, wischte ich sie schnell weg. Vorsichtig und bedacht darauf, Harry nicht zu wecken, stand ich auf. Ich schlich durch die Suite und suchte meine Klamotten zusammen, damit ich mich anziehen konnte. Ich schluckte noch einmal und mit einem letzten Blick zu Harry, ging ich zur Tür. "Es tut mir leid, Harry." Ich drückte die Türklinke runter, trat in den Flur und schloss schnell die Tür hinter mir. 

Und dann ging ich.


Es fühlte sich nicht wie die Wirklichkeit an, als ich Schritt für Schritt den Flur entlang ging, als ich ihn wirklich zurückließ. Ich raufte mir die Haare und schnappte nach Luft, während meine Hände zitterten. Die Tränen liefen stumm meine Wangen hinunter und meine Umgebung nahm ich gar nicht mehr wahr, keine Ahnung wo ich hin lief. Geistesabwesend setzte ich einen Fuß vor den anderen, in meinem Kopf und Magen drehte sich einfach alles. Vielleicht musste ich da jetzt durch. Vielleicht würde mein Schmerz, den ich seit elf Jahren hatte, jetzt endlich leichter werden.

"Pass auf, wo du hin läufst!" Ein empörter Gast riss mich aus meinen Gedanken, anscheinend hatte ich ihn, ohne es gemerkt zu haben, angerempelt, doch das war mir gerade egal, ich ging einfach weiter. Mir war so schwindelig und übel, dass ich mich konzentrieren musste, mich nicht zu übergeben. Tief in meinem Inneren hatte ich mir gewünscht, Harry wäre doch wach gewesen und hätte mich gehört und mir gesagt, dass er sich das auch wünsche, dass er bei mir bleiben wollte. 

Aber nun war ich hier alleine, er hatte nichts gesagt, er war mir nicht gefolgt. Ich musste mich dort vorne auf die Bank setzen, sonst klappe ich gleich zusammen. Dass Liebeskummer einen so auslaugen kann.

"Alex!"

Kurz bevor ich die Bank erreichen konnte, hörte ich eine sehr vertraute Stimme meinen Namen rufen. Ich wollte mich umdrehen, aber da hatte Lucy mich auch schon erreicht, stand vor mir und musterte mein Gesicht. "Oh nein..." Sie schluckte und nahm mich in den Arm. Natürlich war ihr sofort klar, dass Harry gehen würde. Er würde nicht hier bleiben, dass wurde mir erst jetzt so richtig bewusst. Und nun musste ich auch schluchzen und drückte Lucy näher an mich. "Komm mit."

Wir gingen nur ein paar Schritte und erst da fiel mir auf, dass ich zu meinem Büro gelaufen bin. Lucy kramte meine Karte raus und öffnete die Tür. Sie nahm meine Hand und zog mich in den Nebenraum, um mich dort aufs Sofa zu drücken und mir ein Glas Wasser in die Hand zu geben. Ich war froh, dass sie mich nicht ausquetschte, denn ich musste mich erst beruhigen. Sie war einfach nur da und hielt mich im Arm.

Erst als mein Schluchzen verstummt und meine Tränen getrockneten waren, erzählte ich ihr von dem wundervollen Abend und dem darauf folgenden Morgen. Sie nickte verständlich und sah mich mitfühlend an, zum Glück ritt sie nicht weiter darauf rum, dass ich ihm meinen Wunsch nicht im wachen Zustand erzählt hatte. 


"Du hast heute frei. Soll ich dich nach Hause fahren?" - "Nein... nein, ich bleib noch ein bisschen hier und fahr später alleine." Harry war noch im Hotel, auch wenn es absolut unwahrscheinlich war, hatte ich noch ein Fünkchen Hoffnung, dass er doch hier blieb. Keine Ahnung, ob Lucy mir das ansah, jedoch erwiderte sie nichts und nickte nur. "Okay, dann ruh dich aus. Ich muss leider weiter arbeiten... Ich... sag dir später Bescheid." Und dann drehte sie sich auch schon um und verließ mein Büro.

Ich schaute das Wasser an, welches immer noch in meinen Händen zitterte. Es war vorbei. Meine zweite Chance hatte ich verspielt, aber vielleicht... vielleicht würde er doch noch gleich durch meine Bürotür kommen und mir sagen, dass er mich liebt, dass er bei mir bleibt. Ich stellte das Glas auf den Tisch, stand auf und ging im Raum auf und ab. 


Keine Ahnung wie lange ich völlig verzweifelt in meinem Büro umher schwirrte, als das Klingeln meines Telefons mich aus den Gedanken riss. Wer ruft mich denn bitte auf einem Samstag an? Schnellen Schrittes ging ich zu meinem Telefon und konnte an der Durchwahl erkennen, dass es Lucy war. "Ja?" Meine Stimme hörte sich nach dem Geheule etwas belegt an, doch das war mir egal. "Es tut mir leid, Alex. Er und seine Schwester haben gerade ausgecheckt."

Nein!

Nein, nein, nein!

Einfach nein!

"Okay, danke." Ich knallte den Hörer zurück auf die Station und rauschte aus mein Büro in das gegenüberliegende Zimmer. Das Büro meiner Chefin, doch zum Glück war sie ja nicht da. Ihre Fenster zeigten den Ausgang und die Straße und schon nach zwei Sekunden sah ich Gemma und Harry, die gerade ihre Koffer in ein Taxi packten, welches sie zum Flughafen bringen würde. "Nein, Harry." Meine Augen brannten schon wieder und ein großer Kloß bildete sich in meinem Hals. Ich legte eine Hand und meine Stirn gegen die Fensterscheiben. Meine Stimme war nur noch ein Flüstern, er würde mich ja eh nicht hören. "Harry, ich liebe dich..." Doch Harry drehte sich nicht einmal mehr um und schaute zum Hotel, er stieg einfach ins Taxi. "Bleib bei mir." Ein lautes Schluchzen entkam meiner Kehle und ich presste mir die andere Hand auf den Mund.

Meine Augen weiteten sich, als die Lichter des Taxis angingen und die Reifen sich langsam bewegten. Mit der flachen Hand schlug ich auf die Scheibe. "Komm zurück..."


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Okay, ich geh mich dann mal vor @highwxys verstecken :D

Lover or Liar - Part II - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt