Kapitel 2

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                    Kapitel 2:

Ich starre auf das Blatt Papier in meinen Händen. Es ist ein Brief von Plutarch aus dem Kapitol. Meine Augen wandern über die Worte und ich versuche verzweifelt den Zusammenhang dazwischen zu begreifen.

Sehr geehrte Frau und Herr Mellark,

wir möchten sie darauf hinweisen, dass ihnen ein Besuch im Kapitol bevor steht.

Wir haben unerfreuliche Mitteilungen zu tätigen, die wir gerne persöhnlich mit ihnen und allen Rebellionsmitglieder an forderster Front  besprechen würden. Ihr Zug kommt morgen früh gegen 4:30. Wir bitten sie dies wahrzunehmen und zu erscheinen. Danke für ihr Verständnis.

Ihr Kapitolsteam.

"Was hat das zu bedeuten?", frage ich. " Ich weiß es nicht Katniss. Fakt ist, dass wir uns beeilen müssen und jemanden für Willow und Rye suchen müssen.", sagt Peeta schroff. Nun schiebt er den Stuhl zurück und geht zur Treppe. "Delly", sage ich schnell. "Sie kann auf die beiden aufpassen." Peeta nickt. "Gut, ich gehe und packe ein paar Sachen zusammen. Sag du Delly bescheid.", sagt er. Nachdem mit Delly und den Kindern alles besprochen war ging ich in die dunkele Nacht hinaus. Ich erreiche Haymitchs Haus. Mit einem Schlag fliegt die Türe nachhinten. "Süße. Lass mich raten, du bist gekommen um mit mir zu sprechen.", ruft er. Ich lasse mich neben ihn auf das Sofa fallen. "ja genau. Warum hast du mir nichts von dem Brief erzählt, den du bekommen hast?", frage ich im scharfen Ton. Er lacht und es endet mit einem rölpsen. Unwillkürlich rümpfe ich die Nase. "Katniss, die Kinder waren hier und ich war mir ziemlich sicher, dass du ihn noch nicht bekommen hattest.", sagt er. Sein Atem stinkt und mir wird richtig übel." unwichtig.", gebe ich als antwort."was denkst du erwartet uns?" er zuckt mit den Schultern. Bedröppelt nicke ich und gehe zurück nach hause. Dort falle ich in mein Bett und habe einen unruhigen schlaf.

Peetas Handrücken streicht über meine Wange und ich erwache. Seine blauen Augen sehen direkt in meine und eine Gier überkommt mich. Ich beuge mich vor und küsse ihn.

Irgendwann unterbricht er unser küssen und lacht. "Katniss, nicht so stürmig.", mahnt er. Ich lache und schlage ihm leicht auf die Brust. "Spinner.", murmele ich. Ich schäle mich aus den weichen Laken und verschwinde im Badezimmer. In dem großen Spiegelschrank betrachte ich meinen Körper. Ich bin immer noch dünn aber nicht mehr dürr. An manchen Stellen zeichnen sich Blutergüsse ab. Es ist nicht verwunderlich, dass passiert mir öfters. In manchen Nächten schlägt Peeta um sich. Ein Moment der Schwäche. Die Kinder wurden gestern abend schon bei Delly abgeliefert, was uns enorm an Zeit spart.

Schon 2 Stunden später stehen wir am kleinen Bahnhof von Distrikt 12. Es ist furchtbar kalt, so kalt das meine Zähne wie wild auf einander klappern. Peeta öffnet seine Jacke und lässt mich hineinschlüpfen. Ich atme erschöpft aus. "Wie viel Uhr ist es?", frage ich Peeta. "es ist 20 nach 4 wieso?" "Nur so. Dann sollte der Zug ja gleich kommen.", raune ich. Ich spühre Peetas Kopf nicken. Nur einen Wimpernschlag später kommt ein Güterzug aus dem Kapitol angefahren. Die Bremsen verursachen einen so hohen pieps-ton, dass meine Ohren schmerzen. Peeta schiebt mich von hinten voran und gemeinsam steigen wir in den Zug. Der Zug ist alt. Er sieht fast so aus wie die Züge, bei unseren Hungerspielen, der uns ins Kapitol liefern soll. Wir betreten einen großen Raum mit verschiedenem Mobiliar. Dieser Raum kommt mir nur zu gut bekannt vor. Der Zug, der Raum. Alles scheint mir bekannt. Eine Gänsehaut breitet sich aus. Schnell schaue ich zu Peeta, dessen Mine verrät, dass er es so eben herausgefunden hat. Wir sitzen in dem Zug zu unseren 1.Hungerspielen. Peetas Hand umfasst meine und ich sträube mich nicht dagegen. Es dauert nicht ein mal 2 Stunden, da erreichen wir das Kapitolsgebiet. Peeta und ich stehen auf. "Wow!", stammele ich. " Es hat sich so verändert." "Ja, sie haben wohl alles erneuert.", entgegnet er. Gefasst stehen wir da, und bemerken nicht, dass hier etwas aus dem Ruder läuft. Der Zug wird spührbar langsamer, bis er eine ruckartige Bremsung macht und ich durch den Raum fliege. Mit einem dumpfen Aufprall lande ich im Geschirrschrank und meine Welt entgleitet mir.

Die Tribute von Panem- Jahre des ErfolgsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt