Kapitel 27

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Ich möchte Peeta das Reden überlassen. Ich schätze das macht er gerne. Wir stehen auf derselben Veranda wie bei der Siegertour.  Ich fühle mich schlecht. "Möchtest du?", zischt Peeta. Ich überlege kurz und nicke dann. Ich bin der Spotttölpel, da kann ich mich nicht hinter Peeta verstecken! Ich muss die Distrikte überzeugen und nicht er. Die Distrikte sollen schließlich mir folgen, bei ihm hätten sie da keine Zweifel. Aber war ich nicht schon mal an diesem Punkt. Ich musste zwar nicht die Distrikte überzeugen, sondern Präsident Snow. Ich habe es nicht geschafft. Doch dieses mal werde ich so lange kämpfen und meinen inneren Schweinehund besiegen, bis ich es geschafft habe.

Ich nehme also das kleine Mikrofon in die Hand und räuspere mich. Ich habe keine Rede oder so etwas ähnliches vorbereitet, so bleibt mir nur meine Hoffnung, mein Traum zu erzählen. "Liebe Bürger aus Distrikt 11.", beginne ich "Ich bin euch wirklich sehr dankbar dafür, dass ihr euch mir anschließt. Das ihr vertrauen und Hoffnung in mich setzt." Erst jetzt schaue ich auf, in die Menschenmenge. Ein unwohles Gefühl macht sich in mir breit. Niemals hätte ich mir vorgestellt, dass so viele Bürger aus Distrikt 11 kommen und meine Rede anhören. " Ich kann mir außer ordentlicht gut vorstellen, dass ihr enttäuscht seit. Enttäuscht vom Spotttölpel, vielleicht sogar von der Nation, der Regierung. Ihr seit enttäuscht, dass ich mich 30 Jahre nicht gemeldet habe. Euch alleine stehen lassen habe. Jedoch das ändert sich. Der Spotttölpel ist erwacht und motivierter denn je. Denn wenn wir keine Acht geben, wird Flaira, Präsidents Snows Enkeltochter versuchen das Ruder in die Hand zu nehmen. Das wissen wir zu verhindern. Wenn die Distrikte und das Kapitol als eine Region zusammenhalten, werde ich persöhnlich Flaira umbringen. Doch dafür muss sich jeder anschließen, mir anschließen genau wie bei der Rebellion vor 30 Jahren. Wir können es auch ohne blutvergießen überstehen. Wenn wir zusammenhalten.

Panem heute, Panem morgen, Panem für immer."

Es ist vollkommen still geworden und ich habe schon Angst, dass ich mit meiner Rede den Knackpunkt entschärft habe und keinen dazu bewegt habe sich mir gehörig zu machen. Planlos und unsicher schaue ich zu Peeta. Dessen Blick ruht auf der Menge. Und jetzt passiert es. Es wurde neben dem Spotttölpel auch ein Symbol für die Rebellion und dem Krieg. Der Gruß aus Distrikt 12. Viele der Menschen aus dieser Menge heben ihre drei mittleren Finger und legen sie auf ihren Mund. Jetzt strecken sie sie in unsere Richtung. Es ist überwältigend, doch mein Ziel ist nicht erreicht. Einige stehen reglos da und schauen finster drein. "Woher wissen wir, dass wir dir erneut vertrauen können?", ruft einer aus der Menge. Ich schaue panisch zu Peeta. Mit Tumult oder Gegenfragen habe ich abaolut nicht gerechnet. In meinem Kopf rattert es. Auf der Suche nach der passenden Antwort. Doch sie bleibt aus. Ich bin nicht gut im Reden, nein. Auf Peeta ist Verlass. Er fängt das aus meiner Hand fallende Mikrofon auf und beginnt mit der Beatwortung. "Uns ist durchaus klar, dass sie verärgert sind. Aber lebten sie nicht gut in den letzten 30 Jahren?", Peetas Stimme ist sanft. Er macht eine Pause. "Ist es ihnen nicht gutergangen? Haben sie Leid, Trauer oder Hasy empfunden? Nein. All das wurde euch von Katniss genommen. Sie hat euer Leben verbessert. Und habt ihr mal daran gedacht wo eure Kinder heute ohne sie wären?", seine Stimme ist nun hart und bebend. "Was? Traut ihr euch nicbt mehr seinen Namen zu sagen? Snow. Eure Kinder wären tot. 60 Kinder von euch wären in den 30 vergangenen Jahren ermordet worden. Katniss hat sie aber davor bewahrt. Dafür solltet ihr nun den nötigen Respekt aufbringen und ihr folgen. Denn sie ist das Feuer, dass die Rose schlägt." Peeta beendet seine Ansprache. Wow, immer wieder verschlägt es mir die Sprache wenn er so redet. Mir, genau wie den 2000 Bürgern aus Distrikt 11. Sie glauben ihm und jubeln. Ich denke das sie die Notlage verstanden haben. Distrikt 11 steht nun hinter uns. "Denn das Feuer schlägt die Rose!" mein neues Motto. Wenn ich daran festhalte, werde ich durchhalten können. Peeta fasst mich beim Arm. "Komm schon!", sagt er und zieht mich voran. "Wir müssen weiter, zum nächsten Distrikt." Im nu sitzen wir wieder im Hovercraft, auf dem Weg nach Distrikt 10. Die Sonne brennt in ihrem Mittagslicht. "Beeindruckende Rede!", lobe ich Peeta und setze mich an den Bartisch. "Danke. Deine war aber ausschlaggebend!", antwortet er. "Kann schon sein. Aber wärst du nicht gewesen, wären sie nicht auf meiner Seite." "Möglicherweise hast du Recht. Vielleicht sollte ich die nächsten Reden halten, hmm?", fragt er. Ich nicke. Zu gerne. Die Reden in den Distrikten sind schnell beendet und Peeta und ich sitzen schon auf dem Nachhauseweg. "Wer glaubst du, ist noch ein Problem?", fragt Peeta. Ich weiß wovon er redet. Peeta und ich wissen noch von der Rebellion wie schwer es ist einen Distrikt zu überzeugen. "1 und 2.", erwiedere ich ohne große Überlegung. "Unsere Problemsdistrikte. Ich verstehe nicht wie verbissen man sein kann...", murmelt Peeta. Ich zucke mit den Achseln. "Ich denke nicht, dass sie uns ausliefern würden. An Flaira meine ich." Er nickt. Wir haben noch 2 Tage. Dann entscheidet es sich, ob Flaira gewinnt oder nicht. Das ist ein Problem.

(Es tut mir wirklich sehr Leid, dass die Kapitel so kurz sind, aber das hier ist eine gute Stelle um kurz zu stoppen ♡ Danke für die 800 reads ♡)

Die Tribute von Panem- Jahre des ErfolgsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt