Kapitel 18

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Gale tippt mich an. "Hey alles in Ordnung?", fragt er. " Ja schon. Ich .. Ist es schlimm wenn ich für heute Schluss mache?" Gale schüttelt den Kopf. "Nein. Normalerweise schon, weil wir ja nur 6 Tage zur Probe haben. Aber du hast einen Superschuss abgegeben. Klar zisch ab. Ich bleibe mit Rody noch." Stumm nicke ich und lächele zum Dank. Ich laufe über den Platz zurück zum Hauptgebäude. Ich komme mir schlecht und schäbig vor. Wie soll ich jemanden töten? Das ist total unnötig so zu denken, ich weiß das ich für den Tod von über 1000 Menschen scbuldig bin. Ob aus meiner ider der einer anderen Hand. Ich bin schuld. Ich weiß. Ungewiss wo iach lande laufe ich durch den riesigen Palast. Meine Schritte hallen durch die Gänge und ich komme mir vor wie ein Trampeltier. Irgendwann sinke ich an einer Türe zusammen. Meine Augen sind geschlossen und ich sitze nur ruhig dar. Doch es dauert nicht lange da fange ich an das Lied des Henkersbaumes zu singen.

"Are you, are you

coming to the tree,

where they strung up a man they say murdered three.

Strange things did happen here

No stranger would it be

If we met up at midnight in the hanging tree."

Ich möchte grade mit der 2. Strophe beginnen als ich eine mir vertraute Stimme höre. "Habe ich dir nicht verboten das Lied zu singe?" Diese sanfte Stimme. Zart aber trotzdem stark. "Mom!", hauche ich. Sofort, ohne Rückhalt stürze ich in ihre Arme und weine. Sie weint mit mir. Und so kommt es das wir beide uns weinend in den Armem liegen. Nach einer gefühlten Unendlichkeit lösen wir uns aus der Umarmung und strecken unsere Glieder. "Es tut mir so leid.", wimmere ich. "Nein Katniss. Mir tut es leid. Das was mit deinen Kindern passiert ist!!", sagt sie ruhig. Meine Kinder. Ich muss sie wiedersehen. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie viel Angst sie haben! "Sie sind taff. Katniss. Du hast deine Kinder ausgebildet.Sie wissen sich zu wehren. Allein Willow ist alt genug um sich im ernstfall zu schützen.", sie versucht mich zu ermutigen. "Ich weiß.", ich lächele. "Sie sind stark. Sie sind ja schließlich meine Kinder." Meine Mutter drückt mich erneut. Ich stocke. "Aber was machst du hier?", frage ich. Was für eine dumme Frage. "Sie haben mich sicherheitshalber evakuiert. Und alle die wir lieben. Wir wohnen in einem kleinen extra errichteten Appartment. Gleich unter dem Palast. Es ist alles in Ordnung. Schön dich wieder zusehen!", sie grinst. Meine Mutter. Ihr dünnes, blondes, leicht ergrautes Haar fällt ihr über die Schultern. "Es ist auch schön dich zu sehen Mom.", antworte ich. Meine Mutter und ich haben uns bestimmt seit 5 Jahren nicht mehr gesehen. Der Weg von Distrikt 2 nach 12 ist nicht grad leicht. Sie kommt nicht häufig zu Besuch und ich gehe auch nicht zu ihr. Ein Stechen in der Magengrube. "Ich hätte dich in 2 öfters besuchen sollen.", sage ich kleinlaut und schaue weg. Sie schüttelt nur mit dem Kopf und sagt:" Ich muss noch auf die Krankenstation. Dort arbeite ich wieder." Ein Schaudern läuft mir über den Rücken. Das letzte mal als sie im Krankenhaus gearbeitet hat ist 30 Jahre her. Prim. Wieder ein Stechen in der Magengrube. "Okay.", krächze ich um nicht erneut die Fassung zu verlieren. Mom drückt mir einen Kuss auf die Wange und geht. Ja sie arbeitet wieder. Und das auf einer Krankenstation. Aber.. wieso ist die Krankenstation gefüllt? Warum muss sie als alte Frau in die Krankenstation und aushelfen? Es kommt keiner auf die Krankenstation mit einem Schnupfen. Es muss etwas passiert sein. Etwas schlimmes. Sofort bin ich auf den Beinen und versuche mich zu orientieren. Ich befinde mich unmittelbar 2 Gänge über der Krankenstation. Die Zimmer fangen ein Stockwerk über mir an. Ich schätze das hier auch noch Besprechungsräume sind. An einer Türe steht ein Schild wo drauf ist: Raum 127 -Hungerspiele.

Ich reiße das Schild von der Tür und es fällt zu Boden. Nun stehe ich am anfang des Ganges. Eine Treppe führt rauf. Ich nehme sie. Als ich die Krankenstation erreiche trifft es mich hart. Der Geruch von Blut und Desinfektionsmittel liegt in der Luft. Ich rümpfe die Nase. Ich blicke mich um. Hier war ich gestern doch auch noch. Die Räume sind mir fremd. Auf einem Raum ist: Medikamente eingraviert. Schnell schaue ich mich um. Die Luft ist rein. Ich öffne die Türe und husche hinein. Ich bin mir dessen bewusst, dass das hier illegal und mit dem Tod enden könnte aber wenn das der einzigste Weg ist um an mein Morfix zu kommen, nehme ich die Gefahr gerne in kauf.

Die Tribute von Panem- Jahre des ErfolgsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt