Kapitel 38

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Katniss P.O.V

Ich bin erleichtert und besorgt zugleich. Peeta gibt nach und akzeptiert das Geschehen mit Gale. Ich möchte und werde es einfach verdrängen. Die Nacht ist nun weit vorgeschritten. "Wo werden wir heute schlafen?", frage ich. "Ich habe ein Appartment freigehalten. Da können wir heute schlafen.", sagt er. Ich nicke. "Gehen wir.", sage ich und gehe voran. Peeta folgt mir stumm. Davor hatte ich Angst. Die Beziehung zwischen Peeta und mir ist jetzt ziemlich angespannt. Außerdem hat er noch keine Ahnung was ihn morgen erwarten wird. Ich verdränge den Gedanken schnell und probiere mich gedankenfrei weiter zu bewegen. Am Ende des Ganges erreichen Peeta und ich eine Türe die aus purem Mamor gefertigt ist. "Hier sind wir.", sagt Peeta und er öffnet die Türe. Ich bin von dem Anblick überwältigt. Hinter der Türe befindet sich ein großes Zimmer aus purpurem Gold und Silber. Der feinste Stoff, ich schätze viel Seide, schmückt die Möbel. "Peeta!", hauche ich. "Dieses Zimmer ist doch nicht für uns bestimmt." Er lacht. "Doch. Ich denke Plutarch wollte, dass wir unsere letzte Nacht nochmal genießen." Ich habe keine Ahnung warum Plutarch so etwas sagt. Ihm ist doch sonst alles und jeder egal. Ihm ist es egal ob jemand stirbt, hauptsache seine Spiele laufen. Das war schon immer so. Ich gehe über die Dielen zu dem Goldbett. Es ist verziert und groß geschmückt. Überwältigt von der Müdigkeit lasse ich mich auf das Bett fallen und dämmere weg. Im Unterbewusstsein bekomme ich noch mit, wie Peeta sich neben mich legt und mir über den Arm streicht.

Der Morgen kommt schnell. Ich werde viel zu schnell qaus meinem Traum gerissen. "Wir müssen los!", drängt Peeta neben mir. "Was?", frage ich. "NA steh schon auf. Heute befreien wir die Nation inklusive Willow und Rye.", ruft er erheitert. "Hast du getrunken? Warst du wieder bei Haymitch?", frage ich. Was meint er damit, unsere Nation zu befreien. Wir durchleben einen ganz gewöhnlichen Morgen. Einen wie jeder. Willow und Rye schlafen neben uns in ihren Zimmern und ich liege neben Peeta in unserem Schlafzimmer. Oder nicht? "Katniss? Wach endlich anständig auf. Heute ist der große Tag. Heute gehts zur Sache.", sagt er. Mit einem mal schrecke ich hoch. "Was? Heute ist der Tag?", sage ich überrascht. "Katniss tu mir einen gefallen oder nein gleich zwei und geh als erstes kalt duschen, dass du wieder zu Vernunft kommst. Und zweitens bleibe lieber nicht mehr so lange auf.", er lacht. Ein lautes stöhnen ist meine Antwort. Peeta hat ja recht. Wir sind nicht zu Hause und auch Willow und RYe sind nicht sicher und behutsam zuhause, sondern in den Fängen von Flaira. Ich schwinge mich auf meine Beine, dieses sind jedoch zu wackelig, sodass ich wieder ins Bett falle. Peeta kommt und hilft mir hoch. "Na fein. Ich gehe jetzt duschen.", sage ich platt. Schlurfend laufe ich über den kalten Marmor Boden. Das Badezimmer ist gleich neben dem Ankleidezimmer. Die hölzerne Tür gibt nach und sofort strömt mir der Geruch von verschiedenen Pflegeshampoos ins Gesicht und ich genieße diesen Moment. Die goldenen Türknäufe, Wasserhähne, Verschlüsse und Dielen machen diesen Raum zu einem Prachtexemplar. Ich bin mittlerweile vielen Luxus gewohnt, was aber nicht gleichbedeutend damit ist, dass ich diesen auch mag oder bräuchte. Ich hätte kein Problem damit, erneut in unser altes, schäbiges Haus am Wald von Distrikt 12 zurückzukehren. 

Die Dusche ist groß, sodass gleich mehrere Menschen hineinpassen würden. Ich lege meine Kleidung ab und betrete den Duschenboden. Er ist angenehm warm, damit man keine kalten Füße bekommt. Ich verschließe die prachtvolle Duschentür und stehe nun unmittelbar in MItten der Dusche. Möglicherweise würde jeder normale Bürger diesen Anlick genießen und in eintausend Bildern festhalten. Der weiße Marmor ist in kleinen Platten angelegt, die in kreisen miteinander verlaufen. Echt goldene Diamanten, Perlen oder Rubine sind darauf platziert. Das kleine Täfelchen vor mir, zeigt eindutzend Shampoos und Duschoptionen an, die man alle gleichzeitig anstellen kann. Ich kenne das noch,seit meinen ersten Spielen. Leider habe ich mich noch nie richtig mit dieser Duschanlage befasst, sodass ich kaum eine Möglichkeit habe, eine sanfte Einstellung zu finden. Ich erinnere mich, als ich Coin erschossen hatte und dafür in meinen alten Aufbewahrungsraum kam. Ich habe mich sofort unter die Dusche gegstellt, meine blutende Haut wurde rissig geschrubbt. Bei der Vorstellung schmerzt mein Körper. Die mir neu angefertigte Haut, hat sich mittlerweile gut an meiner übergebliebenen Haut angepasst. Ich stelle mich unter den Strahl und drücke beliebige Tasten. Der sanfte Regen fällt auf meine Haut, es erinnert mich immer wieder an den heißen Sommertag in Distrikt 12, wenn regen fällt und wir immer auf die Straßen gelaufen sind. Der Geruch von verschiedenen Beeren, Zitrone und Ingwer strömt mir durch die Nase und vernetzt alle Sinne. UNter der Dusche kann ich frei sein. Einfach mal nachdenken. Noch vor einer Woche, hätte ich nicht gedacht, dass mich soviel erwarten wird. Ich gehe die Dinge durch, die ich noch zu tun bzw. zu klären habe.

1.Rette deine Kinder

2.Rette Panem und die Distrikte

3.Töte Flaira

4.Sprich mit Gale über sein Liebesgeständinis

Dinge, mitdenen man sich nicht befassen möchte. Man aber weiß, dass man es muss. Katniss du darfst nicht weglaufen, nicht an die Vergangenheit denken und einfach optimistisch sein, Ich bin mir nicht sicher, ob ich das kann aber um überleben zu können, braucht es nicht nur körperliche Stärke. Ich kann noch so viele Gegner erschießen, aber die Vergangenheit kann man nicht töten. Ich muss lernen damit umzugehen, meinen Kindern genau das beibringen. Aufgeben kommt nicht in Frage, aber das Verlieren ist nicht ausgeschlossen. Wenigstens kann ich mir dann sagen, du hast es probiert. Du warst stark genug um dagegen anzukämpfen. 

Die Tribute von Panem- Jahre des ErfolgsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt