Kapitel 52

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Ich beschließe zu Peeta zu gehen, egal ob es ihn oder Gale stört. Ich bin hier schließlich seine Frau. Gerade als ich loslaufen möchte, spühre ich es. Es muss nur ein Blatt gewesen sein, dass nicht im Rhytmus mit dem Wind geflogen ist. Sofort drehe ich mich um und schieße.

Der Schock sitzt. Soeben habe ich das Mädchen aus Distrikt 2 erschossen. Clove. Nein, es war nicht sie, es war eine nachbildung. Aber wie kann das sein? Es ist absolut unmöglich jemanden genau so, detailgetreu wiederzu "bauen?". Erst auf dem zweiten Blick erkenne ich, dass ich mitten in dem Kraftfeld stehe, dass mit Toten über Toten übersäht ist. Lebende Tote. Die Toten aus meinen Träumen. "Peeta, Gale.", schreie ich. Es ist jedoch nicht nötig, denn auch Gale muss es bemerkt haben und die beiden stehen neben mir. Da ist man mal eine Sekunde abgelenkt. Die lebenden Toten, keine Frage Mutationen, wandeln in unsere Richtung. Sie sind Computergesteuert und man müsste annehmen, dass sie einem dann nichts mehr zu leibe tun könnten. Aber dem ist nicht so. Möglicherweise sind "die Personen" ungefährlich, aber ihre Waffen sind es keinemale. "Was zum?", höre ich Gale fluchen. "Dreierkreis!", befehle ich. Peeta, Gale und ich stellen uns Rücken an Rücken, die sicherste Position in diesem Moment. "Sind das die Gefallenen?", fragt Gale. Clove. Tot. Gefallen, nenne man es wie man wolle. Die anderen Tribute sind zurück. Oder nein. Nicht nur die Tribute. Ich erkenne Pollix und Cressida, Finnick ( Freund und Tribut), Jaxon und. Ich falle fast um. Prim. Ihr schönes blondes Haar ist streng nachhinten gebunden und ihre Zähne sind unnätürlich lang. Reißzähne. Begierig nach meinem Fleisch kommt sie auf mich zu. Und die zweite Person neben ihr, mit ihr handhaltend. Rue. Ihre Haut ist mit Blut bespritzt, andem die Blumen kleben, mitdenen ich sie beerdigt habe. Der Anblick lässt mich schaudern. "Peeta!", wimmere ich. Sein Blick folgt meinem, während er die zwei Sieger aus Distrikt 9 aus dem Jubeljubiläm ersticht. Gale hat es am leichtesten. Er kann alle erschießen, ohne mit der Wimper zu zucken. Gale ht ja auch keinrn besonderen Bezug zu ihnen gehabt. Rue und Prim kommen näher. Ich erschieße Cato, die Morfixer, sogar Chef. All die Toten machen mir mental zwar zienlich was aus, aber hier geht es um meine Sicherheit. Außerdem erschieße ich eine Mutation ihrer selbst. 4 Meter trennen uns nur noch. Rue, Prim und Ich. Ich merke wie es ruhiger wird. Gale und Pedta haben den Rest beseitigt. "Nur noch die 2.", brüllt Gale. Hat er nicht gesehen wer da steht oder ist er so kaltherzig? "Gale!", schreie ich. Nun schaut er hoch. Unser Schutzdreieck hat sich aufgelöst und wir stehen in einer Reihe nebeneinander. "Oh", das ist das Einzigste was ihm entfläucht. Katniss. Katniss. Kaaaatnissss. Sie zischen meinen Namen, genau wie die Reptilienmutationen, in den Tunneln. "Schaff sie weg.", ruft Gake Peeta zu. Ich werde also weggeschliffen, als ich das ins Mark und Bein betäubende Geschrei höre. Ich drehe mich ruckartig um. Damit hat Peeta nicht gerechnet. Ich sehe Prim und Rue schreien. Sie halten sich die Bäuche, indenen ein Pfeil steckt. Gale ist also kaltherzig. Aber hatte er eine Wahl. Trotzdem Prim so zu sehen, erneut sterben lässt mich gefrieren. Ich falle auf die Knie, schreie Prims Namen. Mein Geschrei geht in ein Gurgeln über, bis ich nur noch weine. Ihr Tot ist der Längste, qualvoll und schmerzhaft für beide Seiten. Prims letzte Worte sind "WARUM KATNISS, WARUM?" Es ist diese Stimme, diese unsichere, ängstliche Tonlage, die mich schockt. In ihrer letzten Zeit kam mir Prim so erwachsen vor, aber dieser Ruf. Er war wie das kleine 12-jährige Mädchen, dass panisch Angst vor einem kleinen Pieckser vor der Ernte hatte. Das Mädchen mit dem herausgerutschten Blusen zipfel, die kleine Ente. Ich kauere auf dem Boden, die Finger in die Erde gebohrt, am Rande der Verzweiflung. Der Boden gibt keinen Halt und so fliege ich. Ich habe meine Augen geschlossen und ich fliege einen Moment. Vielleicht zwei Minuten. Als ich die Augen wieder öffne, sehe ich einen kleinen Spotttölpel, der mich neugierig ansieht. Er flötet das Schlaflied aus Distrikt 12. Mit der kurzen Zeit geht es unter, inden ganzen Waldgeräuschen. Der Wind bläst mir durchs wirre Haar. Ich liege in Peetas Armen, der mir liebevoll übers Haar streichelt. "Alles wird gut.", haucht er mir ins Ohr. Seine Stimme ist so fürsorglich und ich bin dankbar, dass ich in diesem Moment nicht alleine bin. Gale trägt meine Waffen, ein Wunder, dass er sich damit zufrieden gibt. "Peeta?", hauche ich. "Ja?", antwortet er. "Es tut mir Leid.", sage ich. Er zieht eine Augenbraue hoch. "Was tut dir Leid, mein Liebling?" "Ich hätte dir gerade eben beistehen müssen, so wie du es immer für mich machst." Ein schlechtes Gewissen plagt mich. "Es ist in Ordnung. Es ist auch nicht deine Schuld. Du hast alles richtig gemacht. Ich liebe dich. Katniss Everdeen.", flüstert er. Ich lächele. "Und ich liebe dich, Peeta Mellark." Ich schmiege meinen Kopf an seine Brust. Genau an die Stelle, wo ich am besten seinen Herzschlag hören kann. Den Herzschlag, den Finnick Odair im Jubeljubiläum für mich zurück geholt hat. Als wir eind erneute Rast einlegen, entscheide ich mich dafür, mit Peeta mal darüber zu sprechen. "Habt ihr ein Problem damit, wenn ihr zwei die erste Wache einlegt? Ihr kennt euch vielleicht doch ein bisschen besser hier aus.", fragt Gale. Peeta übernimmt das Sprechen"Na klar Gale. Leg dich hin." Dankend lehnt er sich gegen die Wand. Wir haben uns doch dazu entschlossen in die Höhle zu gehen, das ist zwar ziemlich riskant, aber gut zu schützen. Wo sonst sollten wir in dieser Arena zur Ruhe kommen. Ich könnte in den Baumkronen meinen Unterschlupf finden und Gale auch, aber Peeta. Er kann so gut klettern, wie er leise im Wald umher laufen kann. "Peeta?", frage ich. "Ja?", antwortet er. "Hättest du ein Problem damit die Wache kurz allein zu halten?", frage ich. Koofschmerzen, Schlafmangel und Kummer plagen mich. Im Schlaf kann ich wenigstens zwei von den drei Dingen entgehen. "Nein. Schalf ruhig. Ich wecke dich, falls was sein sollte, aber nein, ich denke das wird nicht nötig sein." Wir lächeln. Ich schmiege mich an ihn. Dieser Ort mag zwar kalt, mörderisch und gefährlich sein, aber es ist Mein und Peetas Ort.

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