Kapitel 36

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Klirrend fällt die Gabel, die ich gerade noch in meiner Hand gehalten habe, zu Boden. Gale. das habe ich mir schon gedacht. Irgendetwas in meinem Kopf sagt mir: Es ist gales Entscheidung. Du kannst da nichts machen. Aber es macht mir etwas aus. Warum versucen denn bitte immer alle mein Leben in irgendeiner Art und Weise zu retten? Warum begreift niemand, dass mein Leben zum scheizern verurteilt ist? Ich finde es ja ganz gut, dass Peeta in meiner Einheit ist, so kann er die Kinder schützen. Ich liebe meine Kinder, aber sie würden es auch überleben ohne ihrer Mutter aufzuwachsen. Gale hat auch Familie. Ich nehme es mir jetzt fest vor, ihm auch genau das vorzuhalten, wenn ich ihn wiedersehe. Mein Bissen bleibt mir im Halse stecken. "Wer ist sonst noch in Gales Einheit?", frage ich Rory. "Katniss bitte. Dir macht es etwas auf, dass es Gales Einheit ist nicht wahr?", fragt er. "Rory. Es ist seine Sache. Und ich werde dir versprechen, mit ihm darüber zu sprechen. Noch heute Abend. Wirklich. Aber du musst mir jetzt jeden einzelnen Namen nennen, der in dieser Schutzeinheit ist!", sage ich bedrohlich. Rory atmet schwer ein und aus. "Na gut. Ich werde es dir sagen, solange du mir versprichst, nichts unüberlgtes zu tun.", Rorys Blick ist ernst. Ich weiß, dass er weiß, dass ich gleich sofort versuchen werde, mit jemandem die Einheit zu tauschen. Ebenso mache ich mir sorgen, was mit Peeta ist. Hat er noch etwas von den Einheiten mitbekommen? Wenn ja, dann wird er genau das selbe probieren wie ich. Er will auch nicht, dass jemand für ihn stirbt oder geschweige denn in Gefahr begibt. MIr wird klar, dass ich ihn davon abhalten muss. Wer sonst kümmert sich um Willow und Rye? Ich werde ihm vor morgen früh nichts von den Einheiten erzählen. Ebenso muss ich jetzt hoffen, dass er noch nichts davon weiß. "Weiß Peeta was hier von?", frage ich. Rory schüttelt den Kopf. "Nein. Er ist sofort hinter dir her um dich zu suchen." "Freiwillig?", frage ich. Das meine ich damit, was Dr. Aurelius den anderen beigebracht´hat. mich in Schacht halten. "Mehr oder weniger.", lacht er und leckt sich über die Lippen. "Die Namen der anderen Einheit.", dränge ich. "Ja schon gut. Lass mich mal überlegen." Rory beginnt mit einigen unwichtigen Namen. " Soldat Bali, Soldatin Marscheska und die letzten dann halt Gale, Johanna und Paylor." "Paylor?", frage ich unglaubwürdig. "Ja. Es wird gemunkelt, sie komme mit der Präsidentschaft nicht mehr aus. Sie wird angeblich zu sehr gestresst. Und jetzt noch der kleine Krieg zwischen uns und Flaira,"  Das sind Neuigkeiten. Auch wenn es nur Gerüchte sein könnten, klingt es irgendwie ganz einleuchtend. Johanna ist auch dabei, Mich wundert das aber nicht sonderlich. "Johanna ist eine richtige Kriegerin.", ich lache. Rory ebenfalls. "Aber ja. Sie hatte von anfang an vor, die ganze Snow Familie umzubringen. Nachdem sie erfahren hatte, dass Flaira also die Enkeltochter noch lebt, war sie so wütend, dass sie Flaira gleich selbst zur Strecke bringen wollte.", ich lache. "Da muss sie sich aber hinten anstellen.", ich lache so sehr, dass mein Bauch schmerzt. Zur Abwechslung mal ein ganz schöner Schmerz. "Ich muss jetzt los, mich kräftig ausschlafen.", sage ich und wische meinen Mund mit einer Serviette ab. "Gute Nacht. Wir sehen uns morgen, bei der Waffenzuteilung.", er grinst. Ich nicke nur und gehe aus der Kantine. Jeder Schritt schmerzt und ich bereue richtig das viele Essen. Ich schlendere gerade durch den Gang, als mir klar wird, dass ich gar kein Zimmer habe. Ich besitze keins mehr, bin ja heute im Präsidentenzimmer aufgewacht. Auf meinem persöhnlichen Plan steht also: 1. Gespräch mit Gale über Einheit 2 2. Suche dir ein neues Schlafzimmer. Naja, im Notfall schlafe ich die eine Nacht bei Johanna und Peeta kann ja bei Rory übernachten. Bestimmt werden morgen die wieder geheilten Bewohner der Distrikte als Krieger in meiner Armee umformoliert. Das versetzt mir einen kleinen Schock. Die Distriktbewoner werden regelrecht ausgebeutet. Mein Weg führt mich also erneut zu Gale. Gale ist wahrscheinlich immer noch sauer auf mich, aber das finde ich absolut kindisch. Wir sind doch immer noch die besten Freunde, Jagdgefährte von früher. Ich erreiche also Gales Abteil. "Gale", rufe ich die große Gestalt vor mir. "Katniss.", erwiedert er. "Du hast mit Rory geredet oder?" Ich nicke. "Und? Bekomme ich jetzt eine Predigt gehalten?", fragt er. "Nein. Ich will dir nur sagen, dass ich es nicht gut finde, es aber akzeptieren muss.", sage ich. "Das ist gut.", murmelt er. "Das ist alles?", frage ich empört. Wir stehen jetzt ganz nah aneinander. "Was soll ich sagen Katniss?", fragt er. Jetzt sucht er nach etwqas in seiner Hosentasche. Er zieht ein kleines Bild hervor. Man erkennt eine große, schlanke Frau. Die braunen Haare fallen ihr in ganz leichten Wellen über die Schulter. Sie lacht und ihre grau-grünen Augen glänzen. "Das ist meine Frau.", sagt er. "Sie sieht mir so ähnlich Gale.", ich bin entsetzt. Gales Frau könnte eine nahe verwante von mir sein. Aus der Familie meines Vaters. "Verstehst du?", fragt er mich. "Nein.", hauche ich. Jetzt nimmt er mein Gesicht in seine Hände. Ich weiß was jetzt kommt, möchte es nicht. "Gale bitte nicht.", flehe ich. "Katniss. Ich habe nie aufgehört dich zu lieben.", sagt er. "Hör doch auf. Du liebst sie, deine Frau. Ihr habt wundervolle Kinder und ein perfektes Leben. Bitte vergiss das hier einfach.", sage ich. "Ich liebe sie, weil sie dir so ähnlcih ist.", antwortet er. Und jetzt küsst er mich. Es kommt nicht unerwartet, aber schnell. Er lässt mich nicht mehr los. Gales Küsse sind warm und so stark, aber ich möchte sie nicht. Sie sind von Feuer und Hass genährt. Ich schäle mich aus seinen Armen. "Nein Gale. Ich liebe dich aber nicht. Es tut mir leid. Ich liebe Peeta und ich habe Peeta immer geliebt." Seine Augen sind traurig. "Ich weiß. Es ist ok. Du bauchst Peeta." Jetzt dreht er sich um und verschwindet. Ich laufe weiter. Immer schneller. Es ist so spät abends, dass es draußen stock dunkel ist. Schließlich finde ich Peeta, der gerade an der Zimmeraufteilung sitzt, "Peeta. ", sage ich. "hallo mein Schatz. Sieh mal wir haben ein neues Zimmer zugeteilt bekommen." er lacht und küsst mich. Diesen Kuss kann ich genießen. "Wir müssen dringend mal reden.", sage ich langsam. "Okay. Warum?", fragt er. "Es ist etwas vorgefallen.", gebe ich als Antwort.

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