Kapitel 4

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Wie immer, wenn mir etwas merkwürdig und komisch vor kommt, stellen sich meine Nackenhaare auf. Bevor ich schalten kann, laufe ich schon los. Meine Beine fühlen sich schwer an und ich bin sehr langsam. Und ich bin nicht mehr 47 sondern wieder 17. Jung, schön und schlau. Die Gestalten folgen mir bis zu einem Waldbeginn. Ohne zu zögern stürme ich in den Wald und laufe zwischen den Bäumen hin und her. Da durchfährt mich ein unglaublicher Schmerz. Meine Schulter zuckt und das Blut, was ein Pfeil hervorgerufen hat, strömt nur so aus der Wunde. Überwältigt von dem Blut falle ich über Steine und lande mit einem dumpfen Aufschlag auf dem Boden.Ein Schrei fährt durch die Bäume und ich höre es schallen. Wer hat geschrien? Es gibt nur eine Antwort. Ich- ich wars. Sofort sind die Männer über mir und mit einem mal erkenne ich die Masken. Ein weiterer schriller Schrei entfläucht meiner Kehle. Die Masken zeigen ein Gesicht. Es ist President Snows. Mir ist bewusst das es keinen Ausweg gibt. Und dann landet ein Pfeil in meinem Herzen.

Ich schreie. Meine Augen flattern auf und ich befinde mich wieder in der Realität.Ich sitze in einem nassen, schimmeligen Kellerraum. Es ist bitterkalt und meine Zähne klappern wie ein Presslufthammer.

Mein Kopf schmerzt und ich kann mich nur schlecht aufsetzen. In dem Raum ist nichts, nur ich und Peeta. PEETA! Unter schmerzen erhebe ich mich und krabbele zu Peeta. "Pee", sage ich aber meine Stimme zerbricht. Seine Lieder öffnen sich und seine so wunderschönen blauen Augen schauen mich an. Mein Herz pulsiert. Peetas Hand streichelt mein Gesicht und er lächelt. "Hey Schatz♡", sagt er. Ohne ein Wort zu sagen setzt er sich auf. Okay, er stöhnt auf. Kein Wunder, seine Haut ist ist gebrandtmarkt mit blauen Flecken und Schnittwunden. Vorsichtig streiche ich über die Wunden. " Du bist wach!", sagt er. "Ja, die haben mir irgendwas gespritzt.", murmele ich. " Diess Schweine. Ich wollte dich beschützen, aber da lagst du schon am Boden und ich konnte nichts mehr machen.", sein Gesicht verfärbt sich und falten bilden sich auf seiner Stirn. "Peeta, du wolltest mich retten!", staune ich. "Na was denkst du?! Als ich bemerkt habe, dass du ausgenockt wurdest, habe ich es mit ihnen allein aufgenommen.", murmelt er. Ich bin gerührt von Peetas Worten und kuschele mich in seine Arme. " Wo sind wir?", fragt er leise. "Ich habe keine Ahnung. Wir wurden entführt." Peeta nickt. "Glaubst du Plutarch hat etwas damit zu tun?" " Nein", erwiedere ich." Wieso sollte er? Plutarch wollte das wir ins Kapitol kommen, da nimmt er uns nicht gefangen." Aus irgendeinem Grund habe ich keine Angst. Ich war schon so oft in Gefahr, habe aber immer überlebt."Der Vorfall", spuckt Peeta aus. Ich ziehe die Augenbrauen zusammen. "Was meinst du?". "Katniss, der Vorfall. Der Vorfall hat uns entführt.", drängt er. Ich lache herzlich. Doch dann werden mir seine Worte erst klar. "Du meinst also, der Vorfall ist ein Jemand?!", sage ich benommen. "Ja...", er wiegt mich fester in seinen Armen. Fieberhaft überlege ich wer derjenige sein könnte. Wer hat interesse an Peetas und meinem verschwinden? Verschwinden. oder sogar Tod? Ich verkrampfe. Wir sitzen in der Falle. Mit einem Satz springe ich auf. Ich bekomme keine Luft mehr in diesem Raum. Ich. muss hier raus. Ich renne in dem Zimmer auf und ab, trommele verzweifelt gegen die Wände. Nichts. Ich rufe und flehe. Irgendwann kapituliere ich und sacke an einer Wand zusammen." Hey, hey. Katniss es ist alles gut, alles wird gut. Ganz ruhig.", säuselt Peeta. Er legt mir eine Hand auf die Schulter. Demonstrativ sitze ich vor dem einzigsten Weg nach draußen. Einer großen, eisernen Stahltür. Tränen der Wut und Enttäuschung laufen mir über die Wangen. Peeta küsst meine Wange. "Wir werden sterben.", wimmere ich. " Nein, wir sterben nicht, wieso denkst du denn das?", fragt er. " Irgendjemand der uns hasst will uns töten!", schreie ich. Peeta nimmt meinen Kopf an seine Brust. Ich rege mich langsam ab. "Wer kann das nur sein? Es muss jemand sein, der uns hasst und nicht erst seit kurzem.", murmelt er. Ich stöbere durch meine Gedanken um irgendjemanden zu finden, der uns entführt haben könnte. Nichts und niemand. Mir fällt keiner ein. Peeta scheinbar auch nicht. Seine Muskeln verhärten sich und er ist angespannt. Auf einmal schiebt sich die Türe auf. Vor uns stehen 2 Männer, sie tragen dieselbe Kleidung wie die Männer aus dem Zug. "Fräulein Everdeen, folg uns.", sagt der eine. Unbeholfen starre ich in Peetas Gesicht. Ich weiß nicht was mich an dem Satz beunruhigt, aber ich schätze es macht diese düstere Atmosphäre. Ich rappele mich hoch. " Geh nicht!", sagt Peeta. Ich drücke ihm einen feuchten Kuss auf die Wange. "Ich muss Peeta. Sorg' für die Kinder!", sage ich. Ich weiß nicht warum, aber ich habe dieses Gefühl,dass ich nicht mehr zurück kommen werde. Die Männer geleiten mich durch einen Flur, der genauso aussieht, wie der Keller in dem ich vorhin saß. Wir fahren mit einem Fahrstuhl geschätzte 7m in die Höhe. Mir wird schlecht, wenn ich daran denke, dass ich unbewusst 7m unter der Erde verbracht habe. Die Männer ziehen mich an meinen Handschellen voran. Diese haben sie mir vorhin angebracht. Ich werde den passenden Moment abwarten um Peeta da unten raus zu bekommen. Wenn einer schon sterben muss, dann werde ich das sein.

Ich befinde mich nun wieder auf festem Boden und die Sonne sticht mir ins Auge. Schmerzen. Ich kann nur wenig sehen und mir wird keinerlei pause gegönnt. Mein Herz schlägt. Meime Gedanken sind bei Peeta und dort, was mich gleich erwarten wird. Wir laufen über Gräser, Wiesen und erreichen dann unser Ziel. Es ist ein kleiner Bunker. Nichts auffälliges. Bis auf den Geruch. Es sind Rosen. Rosen?! Habe ich nicht dafür gesorgt, dass sie alle verschwinden? Langsam öffnet sich die Türe und stehe wie angewurzelt da. Es ist wie ein Schlag ins Gesicht. Mir ist so schlecht und mein Herz macht aussetzer. Die Person die vor mir steht sieht eigentlich ganz normal aus, aber ich würde sie niemals verkennen.

( Das war jetzt Kapitel 1- 4. Ich hoffe es gefällt euch und ihr schreibt ein paar kommis^^ :D ). LG Rapha

Die Tribute von Panem- Jahre des ErfolgsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt