Möglichst schnell ziehe ich Cole durch unsere Eingangshalle, die Treppe hinauf und in mein Zimmer. Nur unsere nassen Jacken und Schuhe bleiben im Eingangsbereich zurück.
Wenn uns keines meiner neugierigen Familienmitglieder hört, werden wir ganz sicher in Ruhe gelassen. Und ein bisschen Ruhe mit Cole würde mich im Moment nicht stören.
Kichernd verschwinden wir also die Treppe rauf. Sobald ich Cole in mein Zimmer gezogen habe, drehe ich mich um und stütze meine Hände links und rechts von seinem hübschen Kopf auf der Zimmertür ab, die mit einem leisen Geräusch ins Schloss fällt.
Plötzlich verzieht sich Coles Mund zu einem schiefen Grinsen, bevor er seine Hände in meinen Nacken legt und mich näher zu sich zieht. Von der Berührung bekomme ich eine Gänsehaut am ganzen Körper. Noch schlimmer wird sie, als er mich küsst und durch meine Haare fährt.
Nicht mehr ganz so vorsichtig wie vorhin erwidere ich seinen Kuss. Ach, was rede ich, nicht mal annähernd vorsichtig küsse ich Cole zurück und drücke ihn mit dem Gewicht meines Oberkörpers gegen die Tür. Auch ich lege meine Hände in seinen Nacken und fühle seine Haare, noch immer ein bisschen nass vom Schnee.
Mittlerweile lehnt fast mein komplettes Gewicht auf Cole, was ihn zwischen unserem Kuss leise aufstöhnen lässt.
"Lee?", murmelt er, während ich beginne, seinen Hals hinab zu küssen.
"Mh?", bringe ich intelligent hervor. Was soll ich sagen, mein Hirn ist komplett ausgeschaltet.
"Denkst du nicht, es wäre besser...", beginnt er, wird allerdings von seinem eigenen Seufzen unterbrochen, als ich mich an seinem Hals festsauge. Ich hoffe, er hat nicht vor, mich gerade aufzuhalten. Doch seine nächsten Worte gefallen mir ganz gut. "...wenn wir unsere nassen Hosen ausziehen?"
Ich halte in der Bewegung inne und grinse erstaunt, mit den Lippen noch immer an seinem Hals. Fragend sehe ich zu ihm hoch.
"Nur...wir sollten uns nicht erkälten.", erklärt er peinlich berührt mit rotem Kopf. Ja, neh, ist klar. Wie gut, dass Cole um unsere Gesundheit besorgt ist. Ich verschwende allerdings keinen weiteren Gedanken mehr daran, ob das, was wir gerade tun, gut für die Gesundheit von irgendwem ist.
Verlangend küsse ich ihn wieder auf den Mund, während ich gleichzeitig den Reißverschluss von Coles Hose öffne und sie ihm ein Stück runterziehe. Während er sich seine Jeans ganz auszieht, löse ich mich ebenfalls von meiner, möglichst ohne unseren Kuss zu unterbrechen.
Da das allerdings ziemlich viele kognitive Fähigkeiten gleichzeitig erfordert und ich mich gerade echt null konzentrieren kann, verliere ich ein bisschen das Gleichgewicht und stolpere über meine halb ausgezogene Hose. Da die Schwerkraft wieder mal gegen mich agiert, falle ich auf den Boden und ziehe Cole gleich mit mir.
Wenigstens landen wir weich auf dem Teppich, ich auf dem Rücken liegend.Toll, sogar zu den unpassendsten Zeitpunkten bin ich tollpatschig. In Gedanken gratuliere ich mir schon mal selbst.
Doch Cole kichert und lehnt sich über mich, während er fordernd mein Gesicht betrachtet. "Davon träume ich ungefähr, seit wir acht Jahre alt sind."
Das wiederum bringt mich zum Lachen. "Ich träum davon ungefähr seit dem Kindergarten.", erwidere ich mit rauer Stimme, lege meine Arme um Coles Nacken und ziehe ihn erneut in einen stürmischen Kuss.

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boy stories
JugendliteraturEr war die Art von Freund, mit der man Astronaut spielt, mit der man zum Mond fliegt, in einem selbst gebastelten Raumschiff. Ein Freund, mit dem man nachts Glühwürmchen fängt und sie freilässt, damit sie zu Sternen werden können. Mondgesicht x Ste...