Wenn ich hier neben ihm liege, habe ich das Gefühl, dass die Zeit stehen geblieben ist. In mir ist es angenehm still. Eigentlich habe ich erwartet, mein Herz würde schnell schlagen und ich könnte keine Sekunde ruhig liegen, sobald Cole in meiner Nähe ist. Aber irgendwie hat alles angehalten, auf eine gute Weise.
Ich lege einen Arm um Coles Seite und kuschle mich an seine Schulter, mit der anderen Hand nehme ich seine. Zufrieden vergräbt er seinen Kopf in meinen hellgefärbten Haaren.
"Weißt du, deine Haare erinnern mich an den Mond, irgendwie.", sagt er und fährt durch sie hindurch.
Lächelnd sehe ich zu ihm auf. "Deine Sommersprossen erinnern mich noch immer an Sterne."
Seine Mundwinkel verziehen sich zu einem Grinsen. "Passt doch ganz gut, finde ich." Ich grinse zurück. "Ich finde auch, Sternenjunge." „Mondgesicht.", antwortet er, und lehnt sich mit einem neckischen Aufblitzen in den Augen zu mir herunter.
Und da mich nichts mehr davon abhält, küsse ich ihn wieder. Keine anderen Menschen hier, die uns verurteilen, keiner unserer Väter, die uns dafür hassen, dass wir Gefühle haben. Hier in meinem Zimmer sind wir sicher. Ich löse meine Lippen von Coles und sehe ihn an. "Ich wünschte, wir könnten für immer hier bleiben."
"Wieso? Damit du keine Matheaufgaben erledigen musst?", lacht er und versucht, mich damit aufzumuntern. Ich verdrehe die Augen. "Mathe ist scheiße.", nuschle ich, was ihn zum Lachen bringt. "Keine Angst, ich helfe dir schon dabei." Mit einem leicht genervten Aufstöhnen vergrabe ich mein Gesicht noch tiefer an seinem Hals.
Bei dem Gedanken an den Unterricht morgen wird mir plötzlich ein bisschen kalt. "Ach ja, wenn wir gerade über Schule reden... Willst du- also, ich meine, können wir...", beginne ich, doch ich hab keine Ahnung, wie ich ihn das fragen soll.
"Was?", will er wissen und zieht seine Augenbrauen verwirrt zusammen. Ohne seine Hand loszulassen, löse ich meinen restlichen Körper von ihm und setze mich auf. "Ist es dir peinlich, mit mir morgen gesehen zu werden? Also, falls wir nur mehr als Freunde sind."
Diese Fragen sind mir seltsam peinlich, so sehr, dass ich ihm nicht mehr in die Augen sehen kann.
Erst, als sich Cole ebenfalls aufrichtet, bemerke ich, dass er mich mit zusammengezogenen Augenbrauen ansieht. "Wieso sollte es... nein, natürlich nicht.", sagt er mit Überzeugung und sieht mir wiederum fest in die Augen.
"Ich meine nur, weil Josh sich immer verstecken wollte und, ich weiß nicht...", zögere ich und sehe kurz unsicher zu ihm auf. Bei dem Gedanken an Josh zieht sich alles in mir schmerzhaft zusammen.
"Lee.", sagt er sanft meinen Namen und legt mir eine Hand an meine Wange. "Es könnte mir niemals peinlich sein, irgendjemandem zu zeigen, dass du mich magst. Und ich dich. Okay?"
Ich nicke und versuche ihn anzulächeln. Grinsend zieht er mich in eine Umarmung. Aber so gern ich diese erwidern würde, der Gedanke an Josh lässt mich nicht mehr los. Obwohl wir nicht mehr zusammen sind und das eigentlich auch nie wirklich waren, fühlt es sich an, als hätte ich ihn betrogen.
Alle Gefühle für Cole werden plötzlich von meinem gebrochenen Herzen verdrängt.
Aprubt ziehe ich mich aus der Umarmung zurück und stehe vom Boden auf. „Ich muss mal kurz auf die Toilette."
Verwirrt sieht mir Cole hinterher, als ich ihn allein lasse, die Tür aufschließe und auf den Gang hinaustrete.
Bringen euch Lees Gefühle auch so sehr durcheinander wie Cole und mich? Gebrochene Herzen haben es leider nicht leicht, vor allem nicht bei mir.
Diese seltenen Updates tun mir übrigens wirklich leid, ich bin so uninspiriert, ich weiß auch nicht. Naja, ich hoffe, ihr habt mehr Glück als ich mit euren Ideen!
stay sunny,
nono
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boy stories
Fiksi RemajaEr war die Art von Freund, mit der man Astronaut spielt, mit der man zum Mond fliegt, in einem selbst gebastelten Raumschiff. Ein Freund, mit dem man nachts Glühwürmchen fängt und sie freilässt, damit sie zu Sternen werden können. Mondgesicht x Ste...