boy stories

zweiundvierzig

Nachdem ich zur ersten Stunde am ersten Schultag gleich zu spät erschienen war, folgen als Konsequenz mehr Hausaufgaben für mich.

Als Noah und ich nach der letzten Stunde am Gang stehen, grinst er mir schelmisch zu. „Und? Wo war unser kleiner Schwänzer schon wieder? Hat es was mit Schwänzen zu tun?", bringt er augenbrauenwackelnd den schlechtesten zweideutigen Witz aller Zeiten.

„Hör auf, wenn du das sagst klingt es total widerlich."

Mein bester Freund zuckt mit den Schultern. „Naja, apropos, ich muss dir was sagen. Habs gerade am Weg zum Klo aufgeschnappt. Bist du bereit oder brauchst du zuerst ein Stück Muffin?"

Noah hält mir seinen Schokomuffin hin. Ich weiß schon, was er mir sagen will. Trotzdem reiße ich ein Stück Muffin ab. Gratis Essen, hallo?

„Joshua Thackeray und Julia Meyer sind nicht mehr zusammen.", eröffnet er verschwörerisch, aber auch vorsichtig.

Ich kaue ohne Reaktion weiter an dem Schokomuffin. Noah sieht mit geweiteten Augen zurück.

„Du weißt das schon? Das finde ich jetzt aber fies. Woher?", fragt er erstaunt.

„Wer, glaubst du, wollte heute vor dem Unterricht persönlich mit mir sprechen?", entgegne ich. Noahs Augen weiten sich noch mehr.

„Nein, ist nicht wahr! Die heiße Vertrauenslehrerin wollte dir persönlich den neuen Klatsch und Tratsch mitteilen?", ruft er geschockt, bevor er gespielt beleidigt sagt: „Wieso darf ich sie nie besuchen?"

„Wen willst du besuchen?", fragt Emma, die gerade an uns vorbeigeht.

„Die heiße Vertrauenslehrerin.", sagt Noah geradeheraus und grinst schulterzuckend. „Lee hatte heute eine Audienz bei ihr."

Während ich die Augen verdrehe, grummelt Emma gespielt beleidigt: „Ich wollte auch hin. Mann Lee, du bist echt egoistisch."

Noah legt einen Arm um seine Freundin und gibt ihr grinsend einen Kuss auf den Scheitel. „Ich nehm dich mit, wenn ich das nächste Mal gehe."

„Mehr Menschen, mehr Spaß.", meint Emma ebenfalls grinsend. „Zumindest bei der Vertrauenslehrerin. Wir sehen uns morgen, Jungs, ich muss nach Hause."

„Also, was war heute Morgen?", fragt Noah an mich gewandt, als Emma weg ist.

Ich erzähle ein wenig von dem Gespräch mit Josh. Während ich so darüber rede, schlägt mein Herz, als würde er direkt neben mir stehen. Sobald ich fertig erzählt habe, sieht Noah mich vorwurfsvoll an. „Du wirst doch nicht wieder rückfällig, oder?"

„Was? Nein!", behaupte ich sofort. Noah kneift die Augen zusammen. „Glaubst du mir etwa nicht?", will ich wissen, während ich mein restliches Schulzeug in meinen Spind stopfe.

„Naja, Josh ist ein Arschloch.", meint mein bester Freund schulterzuckend und snackt mein übriggebliebenes zweites Frühstück, das er aus meinem Spind fischt.

„Es ist eben nicht so leicht für ihn. Seine Eltern sind übertriebene Spießer.", erkläre ich, während mir ein Buch zurück in die Hand fällt, dass nicht in meinen Schrank passt. Noch nicht.

„Du verteidigst ihn, weil du ihn magst. Aber denk dran, er hat dein Herz gebrochen.", erinnert mich Noah und sieht mich abwartend an.

Ich erwidere seinen Blick, doch dann gebe ich nach. „Du hast ja recht. Trotzdem. Du müsstest ihn sehen, wenn er-„

„Hallo ihr zwei.", grüßt uns jemand von hinten fröhlich. Ich drehe mich um und sehe Nicolas, der neben uns stehenbleibt.

„Yo Niciboy.", erwidert Noah lächelnd und schlägt mit Nicolas ein. Jeder mag Nicolas. Sie reden irgendetwas über die Hausaufgaben in einem Fach, das ich nicht belege, also sortiere ich schweigend unnötig lange meinen Spind um. Ich will nicht einfach gehen, wenn Nicolas noch bei uns ist. Irgendein Gefühl hält mich davon ab.

Nach ein paar Minuten wendet sich Nicolas grinsend an mich. „Lee, hast du über unsere Lerngruppe nachgedacht?"

Süß, wie er nicht Nachhilfe für Mathe-Dummies sagt. Lerngruppe ist ein ziemlich knuffiges Wort dafür.

Zögernd will ich antworten, aber Noah kommt mir zuvor. „Oh Lee will unbedingt, er braucht das.", sagt er und sieht mich augenzwinkernd an. Hat er vor mich zu verkuppeln? Oder war das jetzt zweideutig?

Nicolas sieht fragend zu mir und wartet auf eine Antwort. Ich nicke lächelnd. „Wenn es kein Problem für dich ist, würd's mich freuen."

„Na dann, wie wär's gleich am Wochenende?", fragt mich Nicolas begeistert. „Wir könnten uns bei dir treffen?"

Sofort schüttle ich den Kopf. Nächsten Samstag kommt mein Vater nach Hause und bleibt ein paar Tage. „Nein, treffen wir uns in der Bibliothek.", antworte ich ausweichend etwas zu hastig.

Verwirrt willigt Nicolas ein. „Ich schreib dir noch wegen der Uhrzeit." Mit einer Verabschiedung geht er zum Ausgang. Ich rufe ihm noch ein verspätetes Danke hinterher.

Dann drehe ich mich zu Noah um, der mich anscheinend beobachtet hat und jetzt vielsagend angrinst. „Ist eine Lerngruppe irgendein romantisches Ding, das ich verpasst hab?"

„Du Dummer.", murmle ich grinsend und schubse ihn leicht an der Schulter weg.

„Und übrigens, ich glaub dein Spind ist mittlerweile aufgeräumt genug. War er auch schon, bevor Nicolas kam und du deine Bücher alphabetisch sortiert hast.", erklärt Noah glucksend.

Grummelnd sehe ich ihn finster an, doch er lacht nur. Ich hingegen bin schon jetzt viel zu nervös wegen dem kommenden Lerntreffen.

Hallo ihr da draußen!
Also, ich wurde gefragt, ob ich noch weiterschreibe und ähm ja also ich veröffentlich jetzt mal die Kapitel die ich schon vorgeschrieben hab und irgendwie vergessen hatte oder so...

Ich hoffe, dass ich wieder zurückfinde zu dieser Story, ich bin grad mit meinem Leben zu beschäftigt ...aber auf eine gute Weise, hab meinen Sternenjungen gefunden und ja juhu

ich mag euch, die die das noch lesen
nono