Streit

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Lucifer
Ich hielt den Kellner fest als er an uns vorbeiging und hielt ihm mein Glas hin.
"Haben Sie nicht vielleicht etwas stärkeres als Wein. Am besten Vodka...Pur...die ganze Flasche wär nicht schlecht."
Der Kellner runzelte die Stirn, nickte aber nur.
"Wie Sie wünschen Sir. Einen Moment bitte."
Ich ließ ihn los und wand mich wieder Uriel und Fiona zu die sich bestens unterhielten. Wahrscheinlich könnte ich aufstehen und das Restaurant abfackeln und die beiden würden nichts bemerken. Missmutig stocherte ich in meinem Steak herum. Solange Uriel hier ist, kann ich Fiona nicht dazu bringen, mir bei meinem Vorhaben zu helfen, ohne mir eine langatmige Moralpredigt anhören zu können. Fiona lachte gerade über irgendein Kommentar von Uriel. Jetzt reichts!
"Bruder! Du hast gesagt du musst mit mir reden?"
Unterbrach ich die beiden. Uriel sah fragend zu mir.
"Was?"
"Du musstest mir irgendwas wichtiges sagen."
"Lucifer, nicht jetzt. Du hattest Recht, wir sollten Fiona nicht einfach so sitzen lassen."
Fiona lachte.
"Lucifer, dein Bruder ist ja ein richtiger Gentleman, wieso hast du mir nie erzählt wie charmant er ist."
Wie war das? Uriel zwinkerte ihr zu.
"Vielleicht wollte er einfach nicht das wir uns kennenlernen. Er war schon als Kind äußerst eifersüchtig."
Er will mich provozieren! Aber dieses Spiel kannte ich gut. Ich setzte ein leichtes Lächeln auf.
"Mit Eifersucht solltest du dich doch bestens auskennen. Als mittlerer Sohn hat man es halt nicht immer leicht. Wird dauernd übersehen, immer ignoriert, niemals beachtet."
Uriel funkelte mich wütend an.
"Wenigstens wurde ich nicht von Vater rausgeschmissen!"
"Damals vielleicht nicht, aber denkst du alles Ernstes du könntest jetzt wieder zurück, nachdem du mir geholfen hast? Tut mir Leid, aber du bist halt nur du, nicht wichtig genug als das man dir vergeben könnte!"
"Vielleicht war es ein großer Fehler dir zu helfen. Ich dachte für einen Moment wir könnten wieder Brüder sein, aber du bist immer noch derselbe erbärmliche Pyromane der du früher warst."
Ohne ein weiteres Wort, sprang er auf und stürmte aus dem Restaurant. Verdammt! Ich sah kurz zu Fiona die sprachlos dasaß und Uriel hinterstarrte. Ohne auf sie zu achten kramte ich einen 500 Dollar Schein aus der Tasche, klatschte ihn auf den Tisch und ließ Fiona immer noch vollkommen irritiert zurück um Uriel nach draußen zu folgen.

Uriel
"Du rennst als wär der Teufel hinter dir her!"
"Ist er ja auch!"
Ich ignorierte Lucifers Versuche mich aufzuhalten und drängte mich durch die Leute, keine Rücksicht darauf nehmend wie viele Leute ich umstoße. Doch irgendwie holte mich Lucifer trotzdem ein und baute sich vor mir auf.
"Du hast damit angefangen mich zu provozieren! Was sollte das denn? Zuerst tauchst du ganz plötzlich im Restaurant auf und störst unser...Geschäftsessen.."
Ich zog eine Augenbraue hoch. Geschäftsessen? Bitte!
"..und dann fangst du an mich vor Fiona schlecht zu machen!"
"Wann wurde Agent Blondi denn zu Fiona?"
"Was?"
"Vor zwei Tagen noch, wolltest du diese Frau loswerden, und jetzt lädst du sie zu einem Candle Light Dinner ein?"
"Das gehört doch zu meinem Plan sie loszuwerden!"
Ich funkelte ihn an.
"Zu deinem Plan? Willst du mich vielleicht in deinen brillianten Plan einweihen?"
"Kommt darauf an."
"Worauf?"
"Ob du mich in deinen und Dolors einweihst."
Ich schwieg überrascht. Woher wusste er davon?
"Komm schon Uriel, für wie blöd hältst du mich? Du und Dolor verbringen viel zu viel Zeit miteinander, dafür das ihr beide euch nicht leiden könnt."
Wir standen uns mit verschränkten Armen gegenüber, bevor ich seufzte.
"Also gut! Ja, wir haben uns zusammengeschlossen. Um dich von einem verdammten Fehler zu bewahren!"
"Euer Vertrauen in mein Urteilsvermögen ist erquickend!"
"Anscheinend ist es berechtigt das wir an dein Urteilsvermögen zweifeln, schließlich hattest du gerade ein Date mit der Agentin dessen Bruder durch dein Verschulden getötet wurde!"
Ich verstummte sofort. Das war jetzt vielleicht zu hart.
"Lucifer..."
"Mein Verschulden?"
Lucifers Stimme war leise. Als er mich ansah funkelten seine Augen kalt.
"Gibst du mir die Schuld an Johns Tod?"
Zischte er wütend. Ich hob beruhigend die Hände.
"Ich meinte nur..."
"Es war Gabriel der ihn getötet hat!"
Lucifers Stimme wurde laut. Ich wich einen Schritt zurück.
"Alles ist Gabriels Schuld. Und wenn du noch einmal behauptest, es wäre mein eigenes Verschulden das mein Freund von meinem Bruder umgebracht wurde, kannst du ihm bald Gesellschaft in der Hölle leisten. Klar so weit?!"
Ohne ein weiteres Wort, stürmte er an mir vorbei und ließ mich sprachlos stehen. Ich stand starr da und sah in die Ferne. In meinem Kopf spuckten Raphael und Michael herum, und was sie bei unserem letzten Treffen gesagt hatten. Lucifer...er wird dich verraten.

Highway to Hell - the Devil is backWo Geschichten leben. Entdecke jetzt