Hass

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Lucifer
Ich wich Azraela aus die auf mich zugestürmt kam. Dann richtete ich den Dolch gegen sie. Ihr Blick blieb daran hängen. Auf einmal schien es als hätte sie eine mentale Barriere aufgebaut, denn ihre Züge glätteten sich und das wahnsinnige Funkeln verschwand. Sie lächelte mich an.
"Komm schon Lucifer, lass uns nicht gegeneinander antreten, wir haben doch dasselbe Ziel."
"Haben wir das? Denn ich habe nicht zum Ziel, meine Brüder zu vernichten. Ich kann sie vielleicht nicht leiden, aber sie gleich zu töten ist übertrieben."
Azraela nickte und versuchte mich verständnisvoll an zu lächeln, doch ich erkannte, dass dies alles bloß Fassade war. Sie wollte uns töten. Uns alle.
"Ich werde dir den Dolch nicht geben, Azraela. Ich werde ihn gegen Vater einsetzen. Du kannst mir gerne dabei helfen. Doch ich gebe ihn nicht aus der Hand. Ich bin kein naiver Idiot wie du es möglicherweise angenommen hast."
Azraelas Blick verdüsterte sich.
"Du hältst hier meinen Dolch in der Hand. Er gehört mir! Er hat schon immer mir gehört!" Sie wurde lauter und kam auf mich zu.
"Gib ihn mir, oder du bist der Feind. Und ich werde dich vernichten. Dich und deine erbärmlichen Brüder."
Ich nickte langsam.
"So wie du es schon die ganze Zeit vor hattest?"
Überraschung spiegelte sich in ihren Blick. Ich lachte verächtlich.
"Dachtest du wirklich ich wüsste nicht, dass du mich von Anfang an manipuliert hast und geplant hast, mich zu verraten. Du willst Vater nicht nur vernichten, du willst ihn verletzen. Indem du uns vernichtest. Netter Plan, er wird nur nicht aufgehen."
Ich ging noch einen Schritt auf sie zu und hielt ihrem Blick stand.
"Ich hatte nie vor, die den Dolch zurück zu geben. Ich brauchte nur jemanden der mir zeigte, wie er funktioniert. Du bist nicht die Einzige in der Familie, die es beherrscht jemanden zu manipulieren."
Sie kniff wütend die Augen zusammen. Ich lächelte sie kalt an.
"Man sollte keinen Deal mit den Teufel eingehen, Schwester."
Mit diesen Worten hob ich den Dolch und rammte ihn ihr in den Bauch. Ihre Augen weiteten sich überrascht und sie stolperte ein paar Schritte zurück während sie den Dolch umklammerte, der aus ihrem Bauch ragte und von dem einzelne Blutstropfen auf den Boden tropfte. Ich verschenkte die Armen.
"Noch irgendwelche letzten Worte?"
Azraela sah mich an, öffnete den Mund, und begann zu lachen. Diese Reaktion hätte ich nicht erwartet.
"Oh Bruder. Armer naiver Lucifer. Wie ich bereits sagte. Das hier ist mein Dolch!"
Sie zog den Dolch heraus und die Wunde schloss sich innerhalb von Sekunden. Sie hob den Dolch hoch und ihre Augen funkelten gierig. Dann schoss ihr Blick zu mir.
"Vielen Dank für deine Hilfe, aber du wurdest soeben nutzlos für mich."
Ehe ich es mich versah wurde ich von einer unsichtbaren Macht nach hinten geschleudert. Ich landete neben Uriel auf einen spitzen Stein der sich in meine Hand bohrte. Ich spürte das warme Blut das auf den Boden tropfte. Langsam kam Azraela auf uns zu. Ich versuchte aufzustehen, doch irgendwas hielt mich zurück.
"Was passiert hier?"
Hörte ich Michael flüstern. Die Panik war kaum zu überhören. Azraelas Blick wanderte zu ihm.
"Vielleicht solltet ihr zusehen wie ich euch vernichte. Mit Publikum macht es gleich viel mehr Spaß."
Sie schnipste einmal. Uriel, Raphael und Michael sahen sich um. Ihre Blicke blieben an mir hängen.
"Na so eine Überraschung. Hat sie dich verraten?"
Fragte Uriel mich sarkastisch. Ich funkelte ihn an.
"Das ist ja ein passender Zeitpunkt um sarkastisch zu sein."
Wir funkelten uns noch kurz an, bevor wir unsere Aufmerksamkeit wieder Azraela widmeten. Die stand triumphierend vor uns und drehte den Dolch in der Sonnen damit er aufblitze. Mühevoll kämpfte ich gegen die unsichtbare Macht an um mich aufzurichten. Schlussendlich gelang es mir und ich stütze mich an einem der Steine ab. Auch meine Brüder kämpften sich auf die Beine. Azraela sah uns nach einander an.
"So, wen von euch töte ich zuerst?"
Ihr Blick blieb an mir hängen. Großartig. Sie lächelte leicht.
"Ich hasse Verräter."
Mit diesen Worten schleuderte sie einen Blitz auf mich. Ich konnte gerade noch zur Seite springen. Um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, klammerte ich mich an einen Felsen der vor mir stand. Dann geschah alles in Zeitlupe. Azrale die mit dem Dolch auf mich zu kam, Uriel der sich ihr in den Weg stellte und von ihr zu Boden geschleudert wurde, Michael und Raphael die versuchten sie mit Blitzen aufzuhalten, welche bloß nutzlos an ihr abprallten und mein Blut, das langsam den Felsen runter ran. Im nächsten Moment zerbarst der Felsen und ich wich einen Schritt zurück. Vor mir lag ein flacher, schwarz glänzender Stein. Alle Blicke richteten sich auf mich.
"Der Terra Obsidian."
Flüsterte Raphael überrascht.
"Das ist unmöglich."
Zischte Azraela. Ich stand einen Moment erstarrt da bevor ich mich sammelte und den Stein aufhob. Er pulsierte warm in meiner Hand. Azraela zischte wütend.
"Und jetzt? Du weißt ja nicht, was du damit anfangen sollst!"
Mit diesen Worten stürmte sie auf mich zu. Ich hatte keine Zeit zu überlegen, ich dachte an das erst beste das mir einfiel. Der Stein pulsierte stärker bevor er hell aufleuchtete und ich geblendet die Augen schließen musste.

Highway to Hell - the Devil is backWo Geschichten leben. Entdecke jetzt