Gabriel
Ich betrachtete mit gerunzelter Stirn das Ding vor mir. Es hatte eine wage Ähnlichkeit mit einem Sofasessel, nur aus glattgeschliffenen Obsidian, dessen schwarze Oberfläche leicht schimmerte.
"Das ist Lucifers.... Thron?"
Ich sah mit hochgezogener Augenbraue zu Corvum.
"Das ist nicht dein Ernst. Auf das Ding setz ich mich auf gar keinen Fall!"
Corvum zuckte zusammen.
"Naja, is ja auch eigentlich nicht Ihr Thron..."
Ein Blick von mir genügte um ihn zum Schweigen zu bringen.
"Wie stellen Sie sich den einen Thron vor... Meister?"
Ich schnippte einmal und Lucifers Sesselthron verschwand und wurde durch einen echten Thron ersetzt. Er war aus Kristall und leuchtete geradezu in dieser Dunkelheit. Zufrieden beobachtete ich wie die Dämonen, sogar Corvum, ehrfürchtig zurück wichen. Ich schlenderte langsam zu meinem neuen Thron und ließ mich auf ihn nieder. Ich blickte auf die Masse von Dämonen unter mir herab. Arschkriechende, erbärmliche, hässliche Wesen waren diese Dämonen, aber sie konnten mir helfen hier wieder herauszukommen. Ich lächelte leicht.
"Also, wo wir das geklärt haben, wer von euch nichtsnutzigen Geschöpfen weiß wie ich auf die Erde gelange?"Lucifer
Ich stand über der Leiche des Menschen und betrachtete mit schief gelegten Kopf den Dolch der leicht in meiner Hand pulsiert. Azraela stand mit einem leichten Lächeln neben mir.
" Wie viele sind denn noch nötig?"
Murmelte ich genervt. Azraela sah mich überrascht an.
"Ist das von Bedeutung?"
Ich drehte den Dolch in meiner Hand hin und her und sah zu Azraela.
"Der wie viele war das jetzt schon? Der Achte? Nicht das mich diese Menschen interessieren würden, aber langsam reicht es doch."
"Du entwickelst doch jetzt keine unnötigen Moralvorstellungen Bruder? Wir sind so nah dran, es fehlen nur noch vier! Ein dutzend Opfer, und der Dolch hat genug Macht um das Gewebe zu durchbrechen. Genauso wie Vaters Macht. Unser Ziel ist so nah, du solltest es jetzt nicht aus den Augen verlieren!"
"Schon gut, habs verstanden!"
Ich wirbelte herum als ich die Schritte hörte. Mit einer einfachen Handbewegung von Azraela verdichtete sich der Schatten hinter uns und wir verschmolzen mit ihm, bis wir nicht mehr zu sehen waren. Keine Sekunde zu spät, denn schon bogen drei Männer um die Ecke. Alle trugen die Jacken des FBIs, hinter ihnen erschien Fiona. Sie stieß einen leisen Fluch aus und eilte auf den leblosen Mann zu den wir in der Gasse hatten liegen lassen. Sie kniete sich neben ihn und betrachtete seine Wunde. Ich hatte mit einem gezielten Schnitt seine Kehle durch trennt. Er hatte keine Schmerzen gehabt, es ging schnell. Ich bin schließlich kein Monster. Sie sah zu ihren Kollegen.
"Die Wunde ist noch frisch, der Täter könnte noch in der Nähe sein, los!"
Die drei nickten, zogen ihre Waffen und gingen in drei verschiedene Richtungen davon. Auch Fiona hatte ihre Waffe griffbereit.
Worauf wartest du Lucifer? Töte sie!
Was?
Ich sah irritiert zu Azraela.
Wieso sollte ich sie töten?
Weil wir noch vier Opfer brauchen, falls du es vergessen haben solltest.
Nein! Nicht sie!
Wieso nicht?
Der Deal war wir opfern ein paar unbedeutende Menschen.
Und?
Sie ist nicht unbedeutend.
Azraela funkelte mich an. In diesem Moment kamen die drei Polizisten wieder zurück, und im Schlepptau hatten sie... ach verdammt!
"Uriel?"
"Agent Lewris! Was zum Teufel ist hier passiert?"
Uriel drängte sich an den drei Männern vorbei und sah geschockt auf die Leiche. Dann wanderte sein Blick zu Azraela und mir. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen.
Was habt ihr euch nur dabei gedacht?
Reg dich ab, Uriel, er ist einfach nur ein Kolleteralschaden, geopfert für das höhere Wohl.
Höheres Wohl? Ist das dein Ernst, Lucifer? Langsam gehst du echt zu weit.
Er wandte sich an Fiona die ihn nach wie vor kritisch musterte. Er legte ihr eine Hand auf die Schulter und sah ihr tief in die Augen. Der Mistkerl manipuliert sie!
"Agent Lewris. Sie wissen doch das ich mit dem Mord nichts zu tun habe."
"Aber natürlich, das wäre lächerlich."
"Genau. Aber Sie sollten jetzt gehen und das hier melden. Schließlich ist es ein Tatort."
"Natürlich. Das wollte ich gerade machen."
Sie winkte die drei anderen Agenten mit sich und entfernte sich. Sobald sie außer Hörweite war wirbelte Uriel wütend herum.
"Ist das jetzt nicht langsam genug?"
Ich trat aus den Schatten, dicht gefolgt von Azraela.
"Wir brauchen noch vier. Dann ist es genug."
Meinte ich und steckte den Dolch wieder in meine Manteltasche. Uriel schüttelte den Kopf und zeigte auf die Leiche.
"Wenn das nicht aufhört Lucifer dann..."
"Dann was?"
Ich sah ihm herausfordernd in die Augen. Uriel schüttelte den Kopf.
"Dann bin ich weg. Ich werde nicht an deiner Seite stehen wenn du weiterhin Menschen tötest."
Ich lachte kalt. Doch als ich Uriels Blick sah verstummte ich. Er meinte es toternst. Meine Miene verdunkelt sich.
"Na schön. Verschwinde. Kriech zurück zu Daddy, wie der erbärmliche Feigling der du schon immer warst. Ich brauche dich nicht!"
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Highway to Hell - the Devil is back
خيال (فانتازيا)Das hier ist die Fortsetzung des ersten Teils "Highway to Hell" Ich hoffe er gefällt euch. Lucifer ist wieder da! Sarkastisch und Böse wie eh und je. Nach den Ereignissen letzten Jahres, plant Lucifer sein großes Come Back! Und seine Rache an Gabrie...