Stonehenge

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Azraela
Narren! Sie denken wirklich irgend ein mysthischer Stein könne ihnen helfen. Aber selbst wenn dieser Obsidian existieren würde, sie wussten ihn nicht einzusetzen. Aber es sollte trotzdem jemand dafür sorgen das sie gar nicht erst die Möglichkeit bekämen, es auszutesten.
"Nicht das ich drängen möchte, Schwester, aber diese Sirenen die du hörst ist die Polizei, und wir stehen soeben neben drei Leichen. Das ist nicht sonderlich Vorteilhaft."
Ohne zu antworten verdichtete ich die Schatten um uns herum und im nächsten Moment standen wir in Lucifers Suit. Dieser hob überrascht die Augenbrauen.
"Du überrascht mich immer wieder. Seit wann kannst du das?"
"Das konnte ich schon immer, nur bestand bis jetzt keine Notwendigkeit dafür."
Ich sah auf den Dolch den er in der Hand hielt. Meinen Dolch! Ich sollte ihn in der Hand halten. Lucifer konnte nicht einmal ansatzweise verstehen wie mächtig der Dolch wirklich ist. Um sein gesamtes Potenzial auszuschöpfen muss ich ihn halten. Und kein anderer. Ich streckte meine Hand aus.
"Es wird langsam Zeit das du ihn mir zurückgibst."
Lucifer hob eine Augenbraue. Zweifelnd sah er auf meine Hand.
"Ich denke ich behalte ihn noch eine Weile. Nur um ganz sicher zu gehen."
"Nein!"
Neben mir zersprang der Spiegel. Ich atmete tief ein um mich wieder unter Kontrolle zu bringen bevor ich Lucifer entschuldigend anlächelte. Dieser war einen Schritt zurück gewichen. In seinem Blick funkelte Misstrauen.
"Tut mir leid. Ich fände es nur empfehlenswerter den Dolch mir zu geben. Ich kann sein volles Potenzial ausschöpfen, und für den letzten Teil des Rituales ist das ganz entscheidend."
"Und ich finde es empfehlenswerter den Dolch zu behalten. Vorerst einmal. Also,wie schaut dieser letzte Teil aus."
Ich verbarg meinen Unmut. Langsam fing mein kleiner Bruder an zu nerven. Aber noch brauchte ich ihn. Ich kann das Ritual nicht alleine vollziehen, außerdem war er eine gute Hilfe gegen das restliche Familienpack.
"Wir müssen nun die gesammelten Opfer in Macht umwandeln. Dazu müssen wir zu einem mächtigen Ort, einen Nexus."
"Und wie kommen wir an einen Nexus?"
Ein Lächeln umspielt meine Lippen. So schlugen wir gleich zwei Fliegen auf eine Klappe.
"Ich kenne den perfekten Ort dafür."

Uriel
"Schön, und wie landen wir jetzt ohne das uns die ganzen Touristen sehen. Geschichten über Engel die in Stonehenge Kaffeekränzchen veranstalten passen großartig zu den restlichen Geschichten. Ihr wisst schon, ritueller Sammelplatz von Druiden, Landeplatz für Ufos und was weiß ich was noch."
Verdeckt durch die Wolken schwebten wir über den großen Steinkreis. Michael verdrehte die Augen und schnippte einmal. Sofort verdunkelte sich die Gegend und ein Regenschauer prasselte herab. Von unten hörten wir vereinzelte überraschte Schreie. Das wird wieder großartige Geschichten abgeben. Magischer Regen in Stonehenge. Aber wenigstens ergriffen die Touristen die Flucht. Kurze Zeit später waren wir allein. Schweigen legte sich über die Gegend. Er sah mich selbst zufrieden an und setzte zur Landung an. Raphael folgte ihm. Arroganter Angeber. Ich folgte den beiden, kaum hatte ich den Boden berührt, klappte ich die Flügel zusammen. Michael ließ den Regenschauer stoppen und ich strich meine Haare zurecht, die durch den Flug etwas in mitleidenschaft gezogen wurden. Als endlich wieder alle auf ihrem Platz lagen sah ich erwartungsvoll Raphael an. Dieser drehte sich um seine eigene Achse und betrachtete die Steine. Ich ließ ihn eine Zeit lang seinen Tanz aufführen bevor ich genervt mit der Hand vor seinem Gesicht herumwedelte.
"Erde an Raphael! Du hast uns hier her geschliffen ohne Plan? Hast du wenigstens Ansatzweise eine Ahnung wo zu suchen ist?"
"Ja!"
"Und wo?"
"Stonehenge."
"Sehr hilfreich, Sherlock."
"Was soll ich tun? Ich weiß auch nur was die Legende besagt."
Ich seufzte. Michael räusperte sich.
"Na gut, lasst uns überlegen. Wenn wir Terra wären, wo würden wir den Obsidian verstecken?"
"In einem aktiven Vulkan!"
Raphael und Michael starrten mich an. Ich zuckte mit den Schultern.
"Was denn? Lasst uns ehrlich sein, wer würde schon freiwillig in einen aktiven Vulkan fliegen und durch die Lava durchtauchen bis er einen kleinen Stein entdeckt? Keiner! Auch wenn es uns nicht umbringen würde, weh tut es trotzdem."
Michael verdrehte die Augen und wandte sich an Raphael.
"Irgendwelche verwertbaren Ideen?"
Raphael musterte mit schief gelegten Kopf die Steine um uns herum.
"Möglicherweise ist der Stein in einem Stein."
"Ist das dein Ernst? Das ist so banal. Meine Vulkan Idee finde ich besser."
"Hör auf dich wie ein Baby zu benehmen, Uriel. Ich finde Raphaels Idee gar nicht so abwegig."
So ein Wunder. Er war auf seiner Seite. Doch Raphael hatte bereits die Distanz zwischen ihm und dem Stein im Zentrum des Kreises überwunden.
"Brüder, das müsst ihr euch ansehen!"
Rief er erstaunt. Michael und ich wechselten einen kurzen Blick bevor wir uns neben ihm nieder knieten. Er zeigte auf eine Gravur in der unteren Ecke des Steines.
"Wisst ihr was dieses Zeichen bedeutet?"
"Lass mich raten. Terra."
Michael fing an zu lächeln.
"Wir haben es gefunden."

Highway to Hell - the Devil is backWo Geschichten leben. Entdecke jetzt