Kapitel 46 - I got a little drink but it's not Bacardi

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Guten Abend meine Lieben 💕 Hier das nächste Kapitel 😋 Leon kommt wieder ins Spiel... Ich hoffe es geht euch allen gut und ich habt mehr als die Hälfte der Woche ja nun auch schon geschafft 💪🏼 Schönen Abend ☺️😚💕

Louisa saß vorm Spiegel und machte sich ihre Haare zurecht, heute wollten sie mal in so einen Strandclub. Sie flocht eine Seite am Kopf entlang und band die Haare dann zum Dutt, wo sie das geflochtene darumlegte. Sie trug einen weißen Bikini mit so einem Häkelmuster, da das hier ihr zweiter Urlaub war fühlte sie sich braun genug um diesen zu tragen. Darüber warf sie schnell ihr weißes Strandkleid und nahm ihre Handtasche, in welcher sie ihr Handtuch und so weiter verstaute.

„Bist du fertig?" fragte sie an Julia gewandt, die noch dabei war ihre Haare zu bändigen. „Dieses mistige Salzwasser. Meine Haare sehen schrecklich aus!" regte Julia sich auf und begutachtete sich selbst verzweifelt im Spiegel. Louisa nahm sie in den Arm. „Ich hab eine Haarkur dabei, morgen nach dem Frühstück machen wir erstmal ein bisschen Beauty-Mädelszeit" schlug die Blonde vor und hatte Mitleid mit ihrer Freundin, konnte das Problem aber trotzdem nicht so ganz nachvollziehen, denn sie hatte nie etwas mit ihren Haaren.

Vor ihrem Hotel nahmen sie sich ein Taxi, da dieser Club etwas weiter weg war, davor trafen sie sich mit Tim, Leon, Felix, Leroy und den anderen. Bis sie sich alle begrüßt hatten waren die ersten paar Minuten schon vergangen. „Lasst uns reingehen, ich hab drei so Teile reserviert" begann Leon und alle folgten ihm, sie machten es sich bequem und lagen dort herum.

Immer mal wieder gingen sie in den Pool, aber die meiste Zeit sonnte Louisa sich. Es tat gut die Seele einfach nur mal baumeln zu lassen.

Louisa und Julia waren an der Theke und bestellten gerade etwas zu essen für alle, während Louisa bemüht von ihrem Handy ablas, was alle haben wollten entdeckte Julia den Mann, der an der anderen Seite des Pools langlief. Doch Louisa war so vertieft in ihre Bestellung, dass sie nicht im Traum daran dachte sich umzudrehen. Und so bemerkte sie ihn nicht. Nachdem sie all die Bestellungen aufgegeben hatten und der Kellner ihnen versichert hatte er werde sich beeilen machten sie sich auf den Weg zurück.

Sie unterhielten sich angeregt, da entdeckte Julia das Unglück – zumindest aus ihrer Sicht. Sie mussten drei Seiten des großen Pools umqueren um zu ihren Plätzen zu kommen, aber an der der langen Seite auf die sie gerade einbogen lief Roman lang. Louisa, die es jedes Mal aufs neue schaffte Filmreife Szenen zu kreieren, lachte gerade herzlich über irgendwas, was Julia ihr erzählt hatte – und selbst schon wieder vergessen hatte in dem Moment in dem sie Roman entdeckte – und schmiss ihre Haare zur Seite.

„Louisa" war dann auch schon die freudig überraschte Stimme des Schweizers zu hören. „Oh Hi, Roman" lächelte Louisa und stellte sich vor ihm hin um ihn zu umarmen und ihn mit einem Küsschen auf die Wange zu begrüßen, neben ihm lief Nicholas, also begrüßten sie sich gegenseitig und auch Julia. „Seid ihr alleine hier? Ihr könnt auch mit zu uns kommen" schlug Roman vor und Louisa wurde ein wenig rot.

„Ne, wir sind mit ein paar alten Schulkollegen noch hier" erklärte sie entschuldigend.

Währenddessen sah Felix von seinem Handy auf „Wo bleiben denn die Mädels mit dem Essen?" fragte er genervt und riss auch Leon und Marius aus ihren Gedanken. Suchend blickte er den Weg um den Pool entlang. Und da standen sie vor zwei jungen Männern.

„Oh wurden wohl aufgehalten" meinte Leon knapp und widmete sich wieder irgendwelchen superwichtigen Nachrichten. Während Felix den einen der beiden erkannte. „Ist das nicht der Bürki?" fragte er und Marius sah genauer hin. Sein Mund klappte auf. In dem Moment drehte Roman sich zu Ihnen und Louisa lächelte Ihnen zu, sein Blick heftete nicht an ihnen, er schien nicht zu wissen, wer aus dieser Reihe gemeint war in dem Gespräch.

Das zog dann auch wieder Leons Aufmerksamkeit für kurze Zeit auf sich. „Vielleicht kennen die sich" zuckte er mit den Schultern und wandte sich wieder ab, während Marius ihn entsetzt anstarrte.

„Ja vielleicht kennen die sich Leon. Komischer Zufall, dass Louisa jemanden auf der Arbeit kennengelernt hat, in Dortmund. Aus der Schweiz. Und dass sie den Bürki kennt." Rastete Marius bösartiger als gewollt aus und Leon blickte auf. Ihm wich sämtliche Farbe aus dem Gesicht. Louisa und der Bürki? Die beiden mussten da doch jemanden verwechseln oder? Doch so sehr es sich auch wünschte, da stand sie neben Roman. Dem Torwart seines ärgsten Rivalen. Das konnte doch nicht wahr  sein.

Das Essen kam und während die Kellner an Louisa und Julia vorbeiliefen verabschiedeten sie sich schnell von Roman und Nicholas und liefen mit zurück. Leon war allerdings der Appetit vergangen. Das Gefühl, was sich in ihm ausbreitete konnte er gar nicht beschreiben. Es war ungut, so viel stand fest. Julia beäugte ihn bereits sorgenvoll, aber er bemerkte das gar nicht, viel zu vertieft war er in seiner eigenen Welt, die ihn immer mit einer Frage plagte Warum kann er sie haben? Er war doch auch Fußballer, Leon war immer fest davon überzeugt gewesen, dass Louisa ihm aus eben diesem Grund nie eine Chance geben würde. Aber offensichtlich lag es nicht an diesem Umstand, denn das würde ja ausschließen, dass sie mit Roman nun dabei war eine Beziehung in Erwägung zu ziehen.

Es war so ein ekliges Gefühl, dass er gar nicht wusste, wie das kam und was er tun sollte. Er wollte es einfach nur loswerden. Aber dass Louisa jemanden traf, der ihm von den äußeren Bedingungen so ähnlich war, das warf ihn komplett aus der Bahn. Das zerstörte seine komplette Anschauung von Louisa und dazu seinen letzten Widerstandsgrund, aus dem er sich ständig fernhielt von ihr. Sie würde das ohnehin nicht wollen. So eine Beziehung. Zu ihm.

Und auch wenn es unangenehm war, irgendwie tat es weh zu wissen, dass er eine Chance gehabt hätte aber sie nie ergriffen hat, wobei es nun womöglich zu spät war.

„Leon? Alles gut?" fragte Louisa lachend und er nickte nur abwesend, dann stocherte er weiter in seinen Vollkornnudeln mit Gemüse herum. Der Appetit war ihm komplett vergangen.

„Was haltet ihr davon heute Abend feiern zu gehen?" schlug Leon vor und wollte Julia und Marius am liebsten eine reinhauen, auch wenn die beiden es sicher nur gut meinten mit ihren besorgten Blicken. „Ohja gerne" meinte Julia und fragte Leon dann ob er mit ihr eben zur Bar ging noch ein Getränk holen.

„Leon! Reiß dich bitte zusammen" zischte Julia und er sah sie überrascht an „Was?" fragte er irritiert.

„Verarsch mich nicht! Jeder von uns sieht, dass dir gerade bewusstwird, dass du dabei bist Louisa zu verlieren an diese Zecke" Pam. Das saß. Wie ein Schlag in die Magengrube hatte Julia ihn damit eiskalt erwischt. Seine Augen waren geweitet vor Schock, das Blut rauschte durch seine Adern und die Gedanken in seinem Kopf sprudelten über. Alles was er wollte, war dass das aufhörte. Du hast sie verloren. Diese Zecke macht sich an Louisa ran. Wer weiß wo er sie schon angefasst hat. Du verlierst sie. Schon wieder. Ob er besser ist? Warum hat sie nicht erzählt, dass er es ist?

„Einen Mojito bitte" bestellte Leon an der Bar und vermied den Blickkontakt zu Julia. Ziemlich schnell verabschiedete er sich dann auch auf sein Zimmer.

Als Marius zurückkam und sich fertig machen wollte um feiern zu gehen, sah er Leon völlig fertig mit der Welt auf der Couch ihres Zimmers. „Scheisse Leon" stöhnte Marius auf und Leon zog die Augenbrauen zusammen und kicherte – dann war er schon verdammt angetrunken.

„Ich hab etwas getrunken, aber kein Bacardi" erklärte er grinsend und Marius schloss die Augen, schüttelte seinen Kopf und stellte Leon dann unter die kalte Dusche. Den Anderen schrieb er, dass sie etwas später los müssten zur Party, oder dass Leon und er Nachkommen würden.

Unforgettable (Roman Bürki, Leon Goretzka)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt