Kapitel 52 - Tryna do what lovers do

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Vatertag und ein neues Kapitel 🙈🙏🏼 verbringt ihr euren Tag schön mit euren Vätern? ☺️ oder was macht ihr?
Freut ihr euch schon auf Samstag? Wobei ich ja sagen muss, die Spannung ist ziemlich raus 🤷🏼‍♀️ Ich hoffe nur, dass Hamburg endlich mal absteigt 🙄🙄
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„Lou! Bist du des Wahnsinns?" fragte Julia, und schob sie wieder zurück auf die Liegen. „Mein Gott, er kam hierher. Sollte ich ihn ignorieren? Nicht einmal anschauen?" fragte Louisa lachend und Julia blickte sie ernst an. „Ohne Mist. Louisa, das geht so doch nicht weiter? Was soll noch alles passieren, damit du endlich verstehst, wie ernst es den Beiden mit dir ist?" fragte Julia entnervt und Louisa blickte sie an. Julia hatte schon recht, dass die beiden nun schon handgreiflich geworden waren überschritt wirklich Grenzen, die sie nie erwartet hätte. All das nahm Ausmaße an, mit denen sie niemals gerechnet hatte. Bis vor einem Jahr hatte sie mit niemandem dieser Menschen etwas zu tun, Leon war aus ihrem Leben verschwunden und damit war sie absolut fein gewesen. Es hatte nur ihre Arbeit und sie gegeben. Und auch, wenn das seltsam war, jetzt gerade wünschte sie sich diese Zeit zurück, als ihr größtes Problem war Freitagmittag um zwei Uhr noch einen Underwriter ans Telefon zu bekommen für ihr Geschäft. Und jetzt? Musste sie sich zwischen zwei Kerlen entscheiden. Ihr traten Tränen in die Augen, sie wollte nur noch, dass dieses Drama vorbei war. Als Julia das sah, setzte sie sich zu Louisa auf die Liege und nahm sie in die Arme.

„Hey, Süße. Alles wird gut. Mach dich nicht verrückt! Genieß den Tag und dann schmieden wir einen Plan. Versprochen! Du hast mich, egal was passiert, wir bekommen das hin. Und du wirst glücklich, mit wem auch immer!" versprach sie und Louisa war unendlich dankbar so eine tolle Freundin an ihrer Seite zu haben.

Sie genoss die Maniküre und Pediküre, danach gingen sie noch in die Sauna und machten sich dann auf ihrem Zimmer wieder fertig für den Pool. „Können wir reden Jules?" fragte Louisa und Julia nickte, sie holte noch schnell zwei Cocktails, in der Erwartung darauf, dass das weder ein schnelles noch ein einfaches Gespräch würde. Sie legten sich gegenüber voneinander hin. „Du musst beiden erstmal aus dem Weg gehen Louisa, es geht nicht gut, wenn du beide triffst, allein als Leon gerade vor dir stand... Du musst wissen, für wen du dich entscheidest und es ist okay, dass du das nicht von heute auf Morgen kannst" sagte Julia und Louisa blickte sie an. „Kann es sein, dass ich für beide was empfinde? Ich meine ich habe immer eine wunderschöne Zeit mit Leon, das würde ich niemals missen wollen. Aber ich fühle mich auch wohl, wenn Roman mir seine Aufmerksamkeit gibt. Weißt du? Die sind beide komplett unterschiedlich, aber beide haben irgendwas, was sie besonders macht und was ich so gern an ihnen mag. Ich will keinen verlieren" sagte sie leise.

Ihr waren wirklich beide ans Herz gewachsen. Roman stand irgendwie schon etwas fester im Leben, er war etwas älter und er tat alles für sie, diese ganzen Dates und so weiter fühlten sich gut an, weil er ihr die ganze Aufmerksamkeit zu teil werden ließ. Auf der anderen Seite war da Leon, dass die beiden sich rein oberflächlich nicht besonders unterschieden und zweifelsohne unheimlich gut aussahen und mehr Geld als nötig verdienten sei mal außen vor. Aber Leon kannte sie schon ewig und er kannte sie so gut, er wusste immer sofort was los war. Er hatte den vielleicht besten und gleichzeitig schlechtesten Einfluss auf sie. Da fiel ihr ein, wenn Julia ihr wirklich helfen sollte, dann musste sie das aus St. Petersburg noch erzählen... Aber war es okay Leons und ihr Geheimnis einzutauschen, nur damit sie sich entscheiden konnte? Sie beschloss erstmal nichts zu sagen.

„Wenn du dich nicht entscheidest, dann wirst du sie aber irgendwann beide verlieren Louisa. Ich meine: hast du dir die Beiden mal angeschaut?" fragte Julia und lachte auf. Die Frage war rhetorisch und Louisa verdrehte die Augen. „Ja. Mir ist bewusst, dass ich möglicherweise direkt zwei der bestaussehendsten, charmantischsten und allgemein attraktivsten Kerle um mich herum habe" gestand sie und Julia nickte ihr zu. „Na also, und so sehr die beiden dich auch mögen, irgendwann ist das immer vorbei, das lässt sich kein Kerl ewig gefallen. Auch nicht für dich. Wobei, was auch immer du da richtig machst, ich weiß es einfach nicht." Grinste Julia und Louisa lachte ebenfalls.

„Also? Kein Kontakt, solange, bis du dir überlegt hast, wie es weitergeht?" fragte Julia nochmal zum Verständnis und da vibrierte Louisas Handy. Sie blickte darauf und Julia war klar, dass es einer der Jungs war. Und da sie Leon heute schon gesehen hatten tippte sie auf Roman. „Auch keine Anrufe, SMS oder Nachrichten!" sagte Julia streng. Und Louisa war versunken in das was auf ihrem Handy stand... „Was ist denn da? Was hat er geschrieben?" Doch Louisa drehte nur das Handy zu ihr.

Seit heute Nacht überlege ich, wie ich dir schreiben kann. Wir reisen heute ab. Ich wollte nie, dass es soweit kommt Louisa! Ich wollte dir nie den Urlaub mit deinen Freunden versauen. Melde dich bitte einfach, wenn du soweit bist, ich habe dir so viel zu sagen.

Nachricht von Roman. War Julia klar gewesen. Und auch wenn sie auf Leons Seite stand, weil sie schon so ewig befreundet waren, musste sie Roman zugestehen, dass er vermutlich genau Louisas Geschmack getroffen hatte mit seiner Wortwahl. „Also folgendermaßen: Du antwortest ihm nicht. Du schreibst keinem von ihnen. Zerbrich dir deinen Kopf und setze dir ein Ultimatum, zudem du eine Entscheidung triffst." Erklärte Julia nochmal. Und so ignorierte Louisa ganze 15 Nachrichten in den kommenden zweieinhalb Tagen und fühlte sich erleichtert, als sie morgens am Donnerstag ihren Koffer verschloss, weil sie gleich abreisen würden.

Am Flughafen holten sie sich noch einen Sekt mit dem sie anstießen. „Danke für den schönen Urlaub mit dir, auch wenn nicht alles so lief, wie wir uns das vorgestellt hatten. Ich bin froh dich an meiner Seite zu haben" lächelte Louisa ihre beste Freundin an. „Ach meine Lou, ich bin immer für dich da. Egal welche Probleme" zog sie Louisa in eine lange Umarmung. In Düsseldorf angekommen wurden sie von Julias Eltern in Empfang genommen, die die beiden zurück nach Hause brachten.

Louisa packte ihren Koffer aus um schon mal die ersten Sachen zu waschen, da fiel ihr Romans T-Shirt in die Hände...

Unforgettable (Roman Bürki, Leon Goretzka)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt