Kapitel 70 - And you are Unforgettable

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Ich hoffe ihr habt zum Verständnis das vorangegangene Catch Up Kapitel gelesen um den Zeitsprung zu verstehen: also here we go again.
Vielleicht lässt ihr mir trotzdem mal einen Kommentar da, damit ich weiß, wer überhaupt noch hier ist 🥺♥️
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Heute Abend ist Sebastians Geburtstagsfeier und ihre Oma hat auch noch Geburtstag, also backt Louisa gerade noch einen Apfelkuchen, denn den lieben sowohl ihre Oma, als auch ihr Opa. Sie freut sich riesig die ganze Meute wiederzusehen, auf ihren Onkel, ihre Cousins und alle. Auch ihre beiden Brüder hatte sie ewig nicht gesehen... sie schob den Apfelkuchen gerade in den Backofen, als das Telefon klingelte. Wenn man an den Teufel dachte, natürlich war es ihr Bruder Marc.
„Marci, was gibt's? Sehen wir uns nicht gleich?" Fragte sie freudig ins Telefon und er räusperte sich kurz, sie war kurz davor loszulachen. Sie wusste ganz genau, was los war, die beiden hatten kein Geschenk.
„Ja, klar sehen wir uns gleich. Sollen Nico und ich dich abholen kommen? Und sag mal, was können wir Oma denn mitbringen?" Fragte er und sie lachte bloß.
„Könnt ihr gern machen. Keine Sorge, ich hab alles, wir müssen gleich nur noch Blumen kaufen auf den Weg" erklärte sie und hörte ihn erleichtert ausatmen. Eine halbe Stunde standen dann tatsächlich ihre beiden chaotischen Brüder vor ihr. Marc als erster, sie fiel ihm um den Hals und dann auch Nico. Sie bat sie in die Wohnung herein und machte ihnen Kaffee, die beiden musterten Louisa und die Wohnung.
„Was verdienst du bitte?" Fragte Marc nach einiger Zeit und auch Nico lachte laut los. Louisa wandte sich nur ab und schwieg, sie zog sich eben noch um und löste den Zopf, dann war auch der Kuchen schon fertig und sie könnten los zum Blumenladen.
„Nimmst du den Kuchen Marc?" Fragte sie und drückte ihm den direkt in die Hand. Nico stieg aber mit aus und ging mit ihr in den Blumenladen. Louisa sah sich ein paar fertige Sträuße an, aber Nico sah sie an und meinte „Nimm was größeres, ich zahle den" also suchten sie rosa Rosen aus, denn die liebte ihre Oma, dann noch Champagnerfarbene und etwas grün für dazwischen.
Glücklich saß sie im Auto mit ihren beiden Brüdern, gleich war drei Uhr, sie waren also tatsächlich überpünktlich. Sie umarmte alle, die kamen. Glücklicherweise hatten ihre Großeltern noch immer dieses riesige Haus, sodass für alle genügend Platz war. Als Lou mit ihren Brüdern die Geschenke abgab, hatte ihre Oma Tränen in den Augen und Louisa küsste sie auf die Wange. All ihre Enkel hatte sie schließlich auch nicht ständig auf einem Haufen.
Sie genoss den Kuchen, denn es gab genug Auswahl und auch wenn ihre Familie unfassbar laut war, war es immer wieder schön sich mit allen zu unterhalten. Ihre Cousine eröffnete zwischendrin, dass sie schwanger war. Und alle lagen sich glücklich in den Armen. Irgendwann dann verteilte es sich und Louisa saß draußen mit den ganzen Jungs, die rauchten, als ihr Onkel kam.

„Na Lou, Leon wechselt jetzt?" Fragte er und Louisa sah ihn fragend an. Ach Leon. Warte! Leon?
„Echt?" Fragte sie überrascht zurück. Sie hatte ihn bestimmt schon drei Wochen nicht gesehen und der Kontakt ansonsten war auch eher sporadisch aber er hatte auch nie etwas in dieser Richtung angedeutet. Hätte er sich nicht zumindest dann gemeldet?
„Ich dachte du wüsstest was, du kennst ihn doch? Er ist letztens bei uns vom Flughafen nach London geflogen mit seinem Berater. Hab das jetzt schon von mehreren gehört, es steht wohl Arsenal ganz dick im Gespräch. Ist natürlich richtig traurig für uns, ich meine er ist echt ein super Leistungsträger und kann noch ein ganz Großer werden." Redete ihr Onkel immer weiter. Aber Louisa hatte abgeschaltet. Sie hörte nur noch ein Rauschen. Warum sprach er nicht mit ihr darüber? Sie waren doch beste Freunde. Aber sie hatten auch tatsächlich drei Wochen kaum Kontakt gehabt. Und jetzt müsste sie ihm heute Abend auf Sebastians Geburtstagsparty mit diesem Wissen gegenübertreten? Obwohl sie sich so gefreut hatte auf den Abend. Denn Schalke hatte gestern schon gespielt, das wusste sie, also würde er garantiert auch da sein.
Es tat weh zu wissen, dass er nicht einmal mit ihr darüber gesprochen hatte. „Ja, kann durchaus sein, ich sehe ihn heute Abend wieder" wimmelte sie ihren Onkel also ab. Sie musste alleine sein. Sie bekam kaum Luft. Sollte Leon wirklich gehen? Würde er einfach so verschwinden aus ihrem Leben? Nachdem sie sich gerade wieder an ihn gewöhnt hatte? Daran, dass sie immer mit ihm reden konnte? Es schnürte ihr die Brust zu. So ein Mist.

Unforgettable (Roman Bürki, Leon Goretzka)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt