Kapitel 40

285 19 3
                                    

Ich dränge Scott zurück in den Keller.

"Was machen wir jetzt?" Frage ich ihn im flüsterton.

Er zuckt mit den Schultern und sieht sich um. Hier ist keine Fenster oder eine Tür drin, nur die Treppe. Wir sitzen in der Falle!

Entweder wir lenken Till ab so das wir verschwinden oder wir greifen ihn an, machen einen riesen Lärm und über lassen uns unser Schicksal David.

"Wir müssen ihn ablenken!"

Scott will etwas erwidern doch er wird von seinem Handy unterbrochen.

Schnell hebt er ab und ich hoffe das niemand das Klingeln gehört hat.

Ich höre nichts und atme erleichtert auf. Wundern tut es mich trotzdem, er hätte es doch eigentlich hören müssen!

"John? ... Das ist gerade etwas unpassend .... Das kann ich dir nicht .... Weil ich verdammt noch mal mit Jessie in einem Haus voller Denter gefangen bin und wir hier nicht mehr rauskommen deswegen! ... Ok ... Nein .... ok!"

Ich blicke ihn wütend an und er schaut mich nur endschuldigend an.

Er beendet das Gespräch.

"Er kommt her und sieht sich die Lage selbst an!"

"Bist du verrückt? Das wird doch garantiert schief gehen! Warum hast du ihm das erzählt?"

"Er hat was in der Wohnung vergessen und als er merkte das du nicht da bist, da hat er mich angerufen."

Klar 'vergessen', er wollte nur nachsehen ob ich noch da bin. Also muss er die verschlossene Tür aufgetreten haben als er merkte das ich nicht auf mache.

Schritte, meine Augen weiten sich vor Schreck und ich ziehe Scott hinter die Kisten. Wir haben uns wohl etwas zu laut unterhalten. Oder Till hat jemanden bescheid gesagt weil er die Tür vermutlich nicht verlassen darf.

Jason. Er sieht sich um, sehr gründlich. Als er auf den Kisten zu geht mache ich mich bereit anzugreifen. Er geht in Scotts Richtung und ich springe hervor.

Er zuckt zurück und sucht etwas an seinem Gürtel, ich nutzte die Gelegenheit und springe auf ihn zu.

Ich werfe ihn zu Boden und halte ihm den Mund zu, ich richte das Messer auf seine Kehle.

Scott kommt nun auch hervor, er ist ein echt toller Beschützer! Jason blickt auf mein Messer und wird zornig. Davids Messer ist wohl doch etwas wichtiger als ich dachte.

Scott nimmt sich ein Seil das rum liegt und verbindet ihm die Arme und bindet das Seil an eine Halterung. Dann reißt er von irgendeinem Stoff das hier rum liegt ein Stück hab und bindet ihm seinen Mund zu.

Ich sehe vor Jason einen Zettel liegen, er muss ihn fallen gelassen haben als ich ihn angesprungen habe. Ich hebe ihn auf und er rüttelt wie wild an dem Seil.

Wie es aussieht soll ich den Zettel nicht sehen. Ich komme nicht so weit ihn zu lesen denn ich höre von oben Schritte runterkommen, ich drehe mich um und sehe John und Alex die die Treppe runter rennen.

Das ging schnell! Er sieht überrascht zu mir, wütend zu Scott und verwirrt zu Jason der jetzt noch aggressiver wird. Er versucht unbedingt sich los zu reißen und schreit gedämpft in den Stoff.

"Worauf wartet ihr? Los, wir verschwinden!"

Wir rennen John hinterher und oben sehe ich das Till auf dem Boden liegt, Blut rinnt aus seinem Hinterkopf. Die Tür ist aus den Angeln gerissen. Haben sie die Tür eingetreten? Jedenfalls sehe ich ihn noch atmen. Also sind sie gleich weiter gerannt und haben sich nicht weiter um ihn gekümmert.

Wir rennen weiter und ich höre wildes Geschrei hinter mir, drehe mich aber nicht um.

Wir erreichen Johns Wagen wo Ricky schon darauf wartet los zu fahren. Wir steigen ein und er gibt gas.

Ich drehe mich um und sehe das wir von einem anderen Auto verfolgt werden. 

"Ähh ... Ricky."

"Ich weiß, ich weiß, haltet euch gut fest!"

"Was zur Hölle habt ihr in diesem gottverdammten Haus voller Denter verloren?" Schreit uns John an.

"Es war... wir... "

"Du hast mir versprochen verdammt nochmal im Haus zu bleiben!" Ich fühle mich nun richtig mies, das alles hier ist meine Schuld.

Ricky tritt noch mehr aufs Gas und zieht eine scharfe Kurve. Mir kommt in den Sinn das ich mich vielleicht mal an schnallen könnte.

Doch das ist gar nicht so einfach wenn man in einem Auto sitzt das geschätzte 200 fährt und bei Gelegenheit jede Kurve nutzt.

Ich lass es nach einer Weile einfach bleiben, die anderen sind schließlich auch nicht angeschnallt.

Das war ein Fehler! Bei der nächsten Kurve verliert Ricky das Lenkrad, wir wanken und ich Kralle mich an den Sitz fest. Das Auto kommt von der Straße ab und fährt mit voller Wucht gegen einen Baum.

Alles verschwimmt und ich sehe Blut und Ricky der bewusstlos über dem Lenkrad hängt. Hinter uns stoppt ein Auto und Raue Stimmen nähern sich. Das alles ist meine Schuld! Egal was sie uns antun werden, es passiert weil ich mich nicht an das versprechen gehalten habe und ziehe somit alle anderen mit hinein.

Mehr bekomme ich nicht mehr mit bevor ich ohnmächtig werde.

KriegskindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt