Kapitel 44

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Ich werde unschön geweckt. Jemand rüttelt an mir und schreit mich an.

"Wach auf!"

Ich setzt mich grimmig auf und sehe Jason der mich sofort angrinst. Na toll was hat er diesmal vor?

"Wir haben heute viel vor! Steh auf!"

Wiederwillig steh ich auf und folge ihm. Es geht  vermutlich wieder in die Kampfarena.

Mein ganzes Gesicht schmerzt und ich habe echt keine Lust noch mal zu Boden geprügelt zu werden. Ich merke mir so gut wie möglich den weg um hier etwas Ordnung zu finden.

Doch er geht an der Tür zur Arena vorbei.

"Wo bringst du mich hin?"

"Geduld!"

Genervt, folge ich ihm durch weitere Gänge bis wir ein Treppenhaus erreichen und nach oben gehen. Ganz nach oben.

Als wir das Ende erreicht haben macht er die einzige Tür auf und ich sehe das wir uns auf dem Dach des Gebäudes befinden. Und das Gebäude war groß! Und ich hab Höhenangst. Keine gute Kombination.

Wir gehen in die Mitte, wo David steht und uns erwartet.

"Na, gut geschlafen?" Er grinst mich breit an und ich hätte ihm am liebsten eine rein gehauen aber zwing mich zu lächeln.

Jason steht etwas gekrümmt da, ich bin nicht die einzige die blaue Flecken und schmerzen am Körper hat, gut.

"Heute sehen wir wie gut du schießen kannst." Er zeigt auf einer Kiste mit lauter Waffen und ich grinse Jason an. Ich will auch mal etwas Spaß.

"Ach da kannst du einfach Jason fragen, der weiß wie gut ich schießen kann, nicht?" Jason sieht mich grimmig an und David versucht sich ein lachen zu verkneifen.

"Vorsicht!" Sagt er mit drohender Stimme aber ich lass mich nicht einschüchtern.

"Hey, wer darf hier gleich mit einer Waffe rumschießen? Du solltest dir grad lieber keine Feinde machen!" Da bin wohl zu weit gegangen.

Er geht auf mich zu und David sieht gespannt zu, ich hätte mich nicht gewundert wenn er mit 3D-Brille und Popcorn hier stehen würde aber konzentriere mich wieder auf Jason.

Nun steht er direkt vor mir, uns trennen nur noch wenige Zentimeter und ich sehe in seine Augen. Kochende Wut und Hass, jetzt werd schon etwas eingeschüchtert, halte aber den Blick.

"Pass auf! Du weißt gar nicht wie ich dir das Leben zur Hölle machen kann also leg dich nicht noch mal mit mir an kleine!"

Ich schnaube verächtlich, er hat mir schon das Leben zur Hölle gemacht und mir den Menschen genommen der mir als einziger übrig blieb.

"Nenn mich nicht kleine!"

David unterbricht das ganze und zieht Jason weg und redet auf ihn ein. Er hält aber weiterhin den Blick auf mich gerichtet.

David kommt zu mir und drückt mir eine Waffe in die Hand und ich muss mich zurückhalten sie nicht fallen zu lassen. Ich musste sofort an Nick denken und hätte Jason am liebsten noch mal angeschossen.

Klar David war dran Schuld aber im Moment ist Jason mein größeres Ziel.

"Stell dich an den Rand des Daches, wir blenden ein paar Hologramme ein und du musst die Ziele so schnell wie möglich eliminieren!"

Oh na Toll! Jetzt darf ich mit meiner Höhenangst auch noch an den Rand des Daches und ein wütender Jason steht hier rum und kann mich jeder Zeit runterwerfen.

Jason bemerkt mein zögern und grinst.

"Was ist los? Bist wohl doch keine so gute Kämpferin wie du denkst was? Oder hast du Angst? Verständlich, jemand könnte dich jederzeit da runter schupsen und das wärs mit deinem erbärmlichen Leben."

Ich ignorierte seine Worte und gehe zum Rand des Daches.

"Oh da ist aber heute jemand mutig!"

"Wenn du mich schupst, reiß ich dich mit dann können wir uns in der Hölle weiter streiten!"

"Darauf freu ich mich schon!" Wieder dieses dreckige Grinsen, ich würde ihn so gerne ... nein konzentrier dich! Das macht er nur um dich abzulenken!

"Bereit?"

Ich schlucke und nicke. Und versuche das Zittern von meinen Händen zu beruhigen damit ich überhaupt treffe.

"Los!"

Ein kleines Ziel hinter einem Baum kommt vorgesprungen, sofort Ziele ich und schieße und .... getroffen.

So geht das eine ganze Weile und ich sorge mich gar nicht mehr um die Höhe.

"Ok gut, wir machen Schluss!"

Ich nahm erleichtert die Waffe runter und schrecke zusammen als mich jemand an den Schultern berührt. Ich dreh mich um, Jason.

"Hey nicht so schreckhaft! Sonst fällst du noch runter!" Er grinst und ich gehe an ihm vorbei. So ein Arsch!

Jason holt mich wieder ein und ich höre das leise klappern der Schlüssel.

Ich beiße mir auf die Unterlippe. Wie komm ich da ran? Ich schiele zu ihn rüber, er geht aufrecht und ist angespannt. Jetzt kann ich ihm nicht die Schlüssel abnehmen.

Er bemerkt meinen Blick und sieht mich misstrauisch an, ich sehe wieder gelangweilt nach vorn und spüre nun ein grinsen. Na toll, jetzt denkt er auch noch das ich ihn gemustert hab.

"Denk was du willst aber ich kann dir jetzt schon sagen das du falsch liegst."

"An was denk ich denn?"

"Egal an was, du liegst immer falsch!" Und wenn du wüsstest das ich dir die Schlüssel abnehmen will, würdest du nicht grinsen.

"Lieg ich auch falsch mit dem Gedanken das dir John ziemlich viel bedeutet?"

Ich bleibe abrupt stehen und sehe ihn geschockt an.

"Was hast du vor?"

"Wenn du dich mir gegenüber noch mal so respektlos verhälst, kann ich nichts für deinen Freund garantieren, kleine."

"Das würdest du nicht wagen! Und nenn mich nicht kleine!"

"Willst du es darauf ankommen lassen?"

Er geht weiter und ich muss ihm wohl oder übel folgen, bevor ich hier alleine gesehen werde und der Alarm ausbricht weil sie denken das ich abgehauen bin.

Ich zitter als ich neben ihm her gehe. Wird er John wirklich was an tun? Wenn ja würd ich mir das niemals verzeihen. Ich werde nicht zulassen das er noch mehr Menschen umbringt die ich liebe.

Moment, lieb ich John überhaupt? Klar am Anfang fand ich ihn etwas nervig aber er war immer für mich da. Ich muss an den Kuss denken und sofort kribbelt wieder mein Bauch.

"Warum grinst du so dämlich?"

Jason reißt mich aus meinen Gedanken und wirklich ich grinse wie ein Honigkuchenpferd.

Ich gehe wieder in meine Zelle und er schließt ab. Als er bemerkt das ich den Blick auf den Schlüsseln habe sieht er mich ernst an.

"Denk an das was ich dir gesagt hab, kleine."

"Nenn mich nicht ...." Ruf ich ihm noch hinterher aber da ist er schon ausser Hörweite.

"Warum nennt er dich kleine?" Fragt Scott. Ich sehe ihn mit einer Grimasse an.

"Das ist das einzige was dich an diesem Satz interessiert?"

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