Kapitel 57

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Ich öffne meine Augen und setzte mich auf. Geschockt sehe ich an mir hinab. Ich bin mit diesem ekligen Wasser bedeckt und somit auch mein Bett.

Angewidert gehe ich ins Badezimmer und Dusche. Dann trockne ich mich ab und ziehe mir frische Klamotten an. Als ich zurück ins Zimmer komme, Wechsel ich den Bettbezug.

Also zu eins kann ich mir sicher sein. Das sind keine Träume mehr! Aber was ist es dann? Wie kann ich das abschalten und warum passiert das jetzt und nicht schon früher?

Langsam bekomme ich Kopfschmerzen also gehe ich einfach ins Wohnzimmer wo sich Alex und John gerade unterhalten. Sie hören auf zu reden als sie mich bemerken und sehen mich nur an.

"Noch eine schlechte Nachricht und ich Lauf Amok!"

"Ricky hat angerufen, Jack..."

"Ja ich weiß, er hat mir eine Nachricht geschrieben."

Wir gucken uns nur an und es ist still im Zimmer bis John das schweigen bricht.

"Ich werde mitkommen!"

"Das geht nicht, er hat gesagt sonst foltert er Cassie."

"Ich lass dich da nicht alleine hingehen, außerdem glaube ich nicht das er sowas einem kleinen Mädchen antun würde!"

"Das hat er schon als er selbst noch ein Kind war." Murmelte ich leise vor mich hin.

"John hat recht!" Schaltet sich Alex ein und bekommt einen bösen Blick von mir.

"Tut mir leid aber ich würde dich auch nicht gern alleine mit ihm lassen. Wer weiß was passiert?"

"Es ist mitten im Park, wenn er was vorhätte, würde er es nicht in der Öffentlichkeit machen!"

"Und wenn er genau will das du das denkst? Er kann es so aussehen lassen das du freiwillig mit ihm mitgehst."

"Aber..."

"Kein aber, ich gehe mit und fertig!"

Er wirft mir noch einen letzten strengen Blick zu und verschwindet in seinem Zimmer. Irgendwie hat er ja recht. Jack kann Sachen so harmlos aussehen lassen wobei sie richtig gefährlich sind. Vielleicht ist es ja doch besser wenn ich nicht alleine da hin gehe.

"Und was machst du solange wir uns mit Jack treffen?"

"Ich hab noch einiges zu erledigen."

Er senkt den Blick aber ich frage nicht weiter nach. Alex weiß schon was er macht.

John kommt fertig angezogen aus seinem Zimmer und sieht mich erwartungsvoll an.

"Willst du so in den Park gegen?"

Ich sehe an mir herab. Ich habe noch meine Schlafsachen an und ein kurzer Blick zur Uhr verrät mir das ich nicht mehr viel Zeit hab. Ich stürme in mein Zimmer und siehe mich schnell um. Dann ziehe ich noch schnell meine Jacke an und gebe John ein Zeichen das wir losgehen können.

Auf der Straße merke ich das es immer kälter wird. Der Herbst lässt nicht mehr lange auf sich warten. Wir gehen los und der Wind wird immer Stärker und weht mir meine Haare ins Gesicht.

Genervt mache ich mir einen Zopf und lege meine Hände in die Jackentasche. Meine Hand streift einen Zettel und ich nehme ihn verwundert hinaus. Es ist das Bild das ich von meinem Zimmer mitgenommen habe. Jack und ich lachend auf dem Boden während meine Eltern auf dem Sofa sitzen. Jeder fremde würde sagen das dass eine glückliche Familie ist.

"Was ist das?" Fragt John neugierig und versucht einen Blick zu erhaschen. Ich lege das Bild aber wieder in die Jackentasche.

"Gar nichts."

KriegskindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt