Ich mache die Augen auf und sehe mich um. Ich liege auf dem Fußboden in einem Dunklen Raum. Es sieht aus wie ein Flur von einem Haus.
Ich stehe auf und bemerke das ich ein Kleid trage. Ein zerfetztes, schwarzes Kleid und hohe Schuhe. Träume ich? Es fühlt sich wieder alles so real an und ich kann kontrollieren was ich mache.
Ich suche nach einem Lichtschalter aber wie erwartet finde ich keinen. Das kommt mir alles wieder sehr nach Horrorfilm. Ich gehe den Flur lang, es liegen Schuhe auf dem Boden und Bilder an der Wand die sehr einsam aussehen.
Ich bemerke einen Spiegel und sehe rein. Meine Haare liegen Perfekt, was ich nie hin Kriege, und ich trage schwarzen Eyeliner mit Liedschatten.
Ich will mich gerade fragen was hier los ist als mein Spiegelbild sich bewegt. Mir gefriert das Blut und ich starre ungläubig in den Spiegel.
Das bin nicht ich! Das Mädchen guckt über die Schulter und lächelt mich daraufhin böse an. Sie drückt eine Hand gegen den Spiegel und ich lege meine auf die selbe Stelle auf meiner Seite und schließe die Augen.
Mich durchfährt einen Stromschlag und ich ziehe erschrocken die Hand weg und öffne meine Augen. Mein Spiegelbild ist weg. Es ist komisch in einen Spiegel zu sehen und selbst nicht drauf zu sein.
Das Mädchen hat sich umgedreht und mich fies angelächelt. Ich will mich nicht umdrehen! Wer weiß was hinter mir ist?
Ich schließe die Augen, atme tief ein und langsam wieder aus. Es ist nur ein Traum! Dann öffne ich wieder meine Augen und drehe mich langsam um.
Ich sehe in einen Flur der in einem Raum endet und im Türrahmen steht ein Mädchen, ungefähr in meinem alter.
Sie hat schwarze lange Haare die ihr ins Gesicht fallen, ihre Haut ist Kreide bleich und sie hält den Blick auf dem Boden gerichtet. Sie trägt ein schwarzes Kleid das verschieden lange Fetzen am Ende hängen hat. Sie trägt so was wie ein Umhang, der sie einhüllt und hatte keine Schuhe an.
Sie sieht sehr Angst einflößend aus und ich spanne mich an als sie wie in Zeitlupe den Kopf hebt und mich anstarrt.
Ich halte mir vor Schreck die Hand vor den Mund. Sie hatte keine Pupillen alles ist weiß in ihren Augen und aus ihrem Mund tropft Blut. Sie grinst mich an, dreht sich um und geht in den Raum. Dann dreht sie sich über ihre Schulter zu mir um und sie zeigt mir ihr zu folgen bevor sie im Raum verschwindet.
Unsicher sehe ich mich um, das ist alles nicht wahr! Es fühlt sich so real an. Ich gehe langsam in die Richtung von dem Mädchen. Meine Schuhe machen bei jedem Schritt ein 'klack' Geräusch. Was sollte ich sonst tun? Es gibt nirgends eine Tür und es ist doch eh ein Traum, glaube ich.
Nun stehe ich vor dem Blut auf dem Boden. Es ist nur ein Traum! Es ist nur ein verdammter Traum, dir kann nichts passieren!
Ich gehe in den Raum und sehe mich um. Die Wände sind verschimmelt und alte, verstaubte Wohnzimmer Möbel stehen hier rum. An einer Wand steht das Mädchen und sieht mich mit einem geneigten Kopf an.
Sie hält mir die Hand hin, aber ich rühre mich nicht. Sie wirkt etwas gekränkt. Dann kommt sie auf mich zu aber ich gehe einen Schritt zurück. Das ist nur ein Traum!
Sie wird wütend und das nächste was kommt hätte ich nicht erwartet! Auf einmal schwebt sie in der Luft und der Umhang flattert um ihren Körper obwohl hier kein Wind weht. Aus ihren Augen tropft Blut.
Ihre Haare wehen wild um sie umher und sie fängt lauthals an zu schreien. Ich falle vor Schreck zu Boden und halte mir die Ohren zu. Der Schrei wird immer heller und spitzer und der Glastisch neben mir zerspringt und es regnet Glassplitter auf mich hinab.
Auf einmal hört sie auf und ich sehe in ihre Richtung. Sie ist weg, verwundert sehe ich mich um. Sie steht hinter mir und hält mir den Mund zu damit ich nicht schreie.
Sie drückt mir etwas in die Hand, schließt sie zu einer Faust und rückt von mir ab. Bevor sie geht, dreht sieht sie sich um, legt ihren Zeigefinger an den Mund, lächelt und geht. Es sieht aus als würde sie sich auflösen.
Ich mache die Augen auf, ich bin Schweiß gebadet und mein Hals tut weh. Hab ich geschrien? Ich lausche, es schlafen noch alle. Plötzlich merke ich das ich was in der Hand habe.
Ich mache sie auf und sehe das es ein Schlüssel ist. Von wo kommt der Schlüssel? Ich schlucke schwer. Es war kein Traum!
Ich lecke den Schlüssel in meine Nachttisch Schublade und ging leise aus meinem Zimmer. Ich gehe in die Küche und trinke etwas. Die Halsschmerzen lassen nach.
Es ist immer noch dunkel draußen und es fängt gerade wieder an zu regnen.
"Ich hasse Regen!" Murmel ich leise vor mich hin.
Alex schläft friedlich auf der Couch und ich will ihn nicht aufwecken aber ich weiß jetzt schon das ich nach diesem Traum nicht mehr einschlafen könnte.
Was mach ich jetzt? Der regen wird immer schlimmer und jetzt fängt es noch an zu donnern.
Na gut nur dieses eine mal! Ich schließe die Augen und hebe meine Hand, nach wenigen Sekunden hört es wieder auf zu regnen. Ja ich kann das Wetter beeinflussen aber ich mach das nicht gern. In so was will ich mich nicht einmischen. Ich weiß nicht was mein verhalten auslöst aber manchmal beeinflusse ich das Wetter unbewusst.
Es ist schon mal passiert das es Blitzte und donnerte als ich wütend war oder das Wetter total Sonnig und warm wurde wenn ich gute Laune hatte, wo vorher noch der Gegenteil der Fall war.
Ich gehe wieder in mein Zimmer und setzte mich auf mein Bett. Ständig erwische ich mich dabei wie ich zur Schublade schaue.
Wozu ist der Schlüssel gut? Und wie ist es möglich das ich ihn aus meinen 'Traum' habe?
Ich mache die Schublade auf und nehme den Schlüssel heraus. Ein ganz normaler Schlüssel. Nur das es auf einer Seite ein komisches Symbol drauf ist, unterscheidet sich. Ich habe das Symbol schon mal gesehen aber mir fällt nicht ein wo.
Mein Handydisplay leuchtet auf und zeigt mir an das ich eine Nachricht bekommen habe. Ich runzel die Stirn, wer schreibt mir um diese Zeit eine Nachricht? Verwundert sehe ich auf mein Handy und starre es verwundert an. Die Nachricht ist von Nick.
Wo bist du? Wir müssen dringend reden!
Wütend schmeiß ich mein Handy auf das Bett. Jason glaubt doch nicht wirklich das ich darauf reinfalle. Jeder könnte einfach Nicks Handy nehmen und Nachrichten verschicken. Er weiß das Nick mir viel bedeutet hat und jetzt versucht er so mich zu ihm zu locken? Er muss echt verzweifelt sein!
Geflüster im Wohnzimmer lässt mich aufhorchen. Es ist Alex der etwas müde klingt, er ist am Telefon und hört sich ein wenig wütend an. Ich schleiche zur Tür. Er telefoniert mit Ricky.
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Kriegskind
FantasyJessie ist kein normales Mädchen! Sie lernte von klein auf Menschen zu misstrauen und fing an Kämpfen zu lernen, floh sogar vor ihrer Familie. Nur um etwas zu beschützen, wofür manche sogar Töten würden.