Kapitel 48

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"Ich will auch mit ihm reden!"

"Äh John, Luke will mit dir reden."

"Ok, geb ihn mir!"

Ich gebe Luke mein Handy und er redet ganz aufgeregt auf John ein.

"Was wollte er?"

"Er will das ich etwas aus seinen Zimmer hole."

"Eine Schachtel?"

"Ja, woher...."

"Nicht so wichtig, sein Zimmer ist dort.

"Danke!"

Ich gehe auf die Tür zu und bleibe vorher noch stehen, will ich wirklich in sein Zimmer? Wo er aufgewachsen ist?

Ich mache die Tür auf und sehe mich noch um. Weiße Wände, ein Fernseher, eine Couch als Bett, eine Spielkonsole, ein Schreibtisch und noch einen weiteren Schrank.

Seine Wände sind mit ein paar Postern bedeckt von irgendwelchen Bands die ich nicht kenne. Ich gehe zum Nachttisch der mit einem Wecker und ein paar Bildern belagert ist.

Auf den Bildern sind seine Mutter, Luke und ein älterer Mann - sein Vater- und ja mit dem will ich mich nicht unbedingt anlegen.

Ich mache die 2.Schublade auf und sehe alte Hefter und Blöcke mit Kritzeleien.

Ich greife zum Boden der Schublade und finde diese Schachtel. Es ist eine Hellbraune Schachtel mit einem einfachen Verschluss dran.

Die Versuchung ist groß aber ausnahmsweise mache ich das was von mir verlangt wird und mache sie nicht auf sondern stecke sie in meine Tasche.

Ich gehe zurück zu Alex und Luke, der immer noch telefoniert.

"... und dann hab ich mit Tommy gespielt und dann kamen Jessie und Alex." Erzählt er ganz aufgeregt. Er ist ja so süß!

"Hast du sie?"

"Ja"

"Hast du rein gesehen?"

"Nein!"

"Er muss dir ja richtig wichtig sein wenn du mal machst was von dir verlangt wird."

"Kannst du das mal lassen?"

"Schon ok." Er hebt die Hände in die Luft.

"Ok, tschüss."

Luke gibt mir mein Handy zurück und guckt bedrückt.

"Müsst ihr jetzt gehen?"

Mann ich wünschte ich hätte so einen putzigen Bruder.

"Ja leider. Aber wir sehen uns garantiert noch!"

"Ok" Er umarmt erst mich, dann Ricky. Mir fällt es noch schwerer ihn hier zu lassen als er selbst.

Aber weit kommen wir nicht denn Lukes Mutter versperrt uns mit einem Besen in der Hand die Tür.

"Wo ist mein Sohn?" Fragt sie und fuchtelt komisch mit dem Besen rum. Gott, die ist ja verrückter als ich dachte aber ein wenig kann ich sie auch verstehen.

Ihr Sohn verschwindet ohne ein Lebenszeichen von sich zu geben und auf einmal stehen seine Freunde vor der Tür und wollen nach dem Bruder sehen.

"Melissa, ich bitte sie!" Versucht Ricky sie zu beruhigen aber sie hört gar nicht zu.

"Das hat alles mit dir Miststück angefangen!"

"Entschuldigen sie mal!"

Hat sie noch alle? Ich bin doch kein Miststück! Außerdem ist er doch vorher kaum da gewesen.

KriegskindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt