Kapitel 52

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Ich schreie, auch wenn mich niemand hört ich schreie. Ich falle schon das zweite mal in einem Traum der keiner ist.

Auch hier konnte ich mich prima bewegen und denken und alles kontrollieren was ich mache. Nur im Moment falle und schreie ich. Wie lange kann man den bitte fallen? Geht das jetzt solange bis ich aufwache?

Doch dann komme ich auf einen harten Holzboden auf. Mein Knöchel tut schmerzhaft weh aber nicht so sehr wie ich gedacht hätte. Nach diesem langen Fall hätte ich mir alle Knochen brechen müssen!

Ich stöhne und versuche mich mit den Armen hoch zu heben, sacke aber wieder ein.

Ein lachen, ein amüsiertes lachen erklingt. Die Schmerzen sind vergessen und schon rappel ich mich auf. Jetzt kann ich wenigstens sitzen aber zum stehen tut einfach mein Fuß zu sehr weh.

Ich drehe mich um und blinzel ein paar mal um sicher zu gehen ob ich auch richtig sehe.

Vor mir sitzt wieder die Alte Frau -Lia-in ihrem Stuhl und strickt gemütlich vor sich hin. Bin ich High?

"Ich wusste du schaffst es!" Sagt sie stolz aber ich versteh nur Bahnhof.

Fragt sie gar nicht warum ich gerade aus der Höhe in ihr Zimmer gefallen bin? Oder bekommt sie immer so Besuch?

Ich sehe hoch zur Decke, da ist ein ganz normales Dach. Ok, ich bin High! Anders kann ich mir das nicht erklären. Vielleicht ist das Rickys Rache dafür das ich seine Zigarette ausgemacht habe. Die Alte Frau lacht wieder.

"Was ist so lustig?"

"Du hast echt komische Gedanken!"

"Was?"

Woher weiß sie was ich denke? Kann sie Gedanken lesen? Das wäre echt verrückt aber wie soll ich mir diese Situation sonst erklären?

"Ja liebes, natürlich kann ich das. Du bist echt lustig!" Sie lacht und ich sehe sie mit offenem Mund an.

Was Träume ich für Sachen? Warum ich?

"Weil du unsere letzte Hoffnung bist!"

"Denn Satz mag ich nicht!"

"Kann ich mir vorstellen. Alles ist auf diese Person fixiert und wenn diese Person es nicht schafft wird alleine sie dafür verantwortlich gemacht. Alle werden sich abwenden und diese Person wird alleine zurückgelassen."

"Ähm...  danke!" Sage ich sarkastisch. Als hätte ich nicht schon genug Sorgen.

"Du bist entkommen und hast das Geheimnis zur Hälfte gelüftet! Ich bin stolz auf dich!"

Sie sagt es als würde sie es zu ihrer Tochter sagen aber ich fühl mich trotzdem unbehaglich.

"Aber ich habe nichts gemacht...  jedenfalls ist nichts passiert!"

"Doch, du hast alles richtig gemacht. Du brauchst nur Geduld! Warte ab, es wird sich alles klären."

Alles verschwimmt vor meinem Auge und ich wache auf. Ich sehe in zwei strahlende blaue Augen.

"Alles ok?"

"Ähm...  ja. Ich hab nur schon wieder von dieser alten Frau geträumt. Wieso?"

"Das hast geschrien und ich wollte sehen ob es dir gut geht und dann hast du angefangen im schlaf zu reden."

"Mir geht es gut!"

Ich will aufstehen als ein Schmerz meinen Fuß durchfährt. Ich ziehe scharf die Luft ein.

"Was ist?"

"Mein Fuß. Ich habe geträumt das ich falle und mir beim aufkommen das Bein verstaucht."

KriegskindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt