Kylo Ren

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Im Raumhafen tümmelten sich Massen an Wesen der unterschiedlichsten Spezies der Galaxis. Es glich einem Museum, in dem Zeit und Raum stehen geblieben sind.
Zwar herrschte ein reges Treiben aber durch all die verschiedenen, teilweise historischen Schiffe, fühlte er sich wie in einer Art Kapsel, welche von allem Geschehen unberührt blieb und sich auch in vielen Jahren nicht ändern würde.

Wenn er genau darüber nachdachte hatte er das alles sogar schonmal gesehen, wann das war wusste er jedoch nicht mehr.
Es musste ewig her gewesen sein.

Erschöpft und immer noch voller Adrenalin stieg er aus seinem Schiff, um alles aus eigener Nähe zu betrachten.
Es war nun nicht Mal einen Tag her, dass er seine Familie verlassen und sein Zuhause hinter sich gelassen hatte.

War es richtig was er tat? Vielleicht.
Aber konnte es falsch sein seinen Träumen zu folgen? Auch wenn dies hieß alles andere zu vergessen?
Nein. Und damit beruhigte er fürs erste sein noch immer viel zu schnell schlagendes Herz.

Während er durch die Massen schritt und versuchte nicht zu vergessen an welcher Ecke er gelandet war, betrachtete er fasziniert den Ort, welcher nun für eine Weile sein neues Zuhause sein würde.

Ein alter Nabookreuzer, welcher ihn an eine Geschichte erinnerte, die er von seiner Mutter erzählt bekommen hatte, stahl sich einen Platz in seinem Blickfeld.
"Ein altes Teil", meinte eine Art humanoide Gestalt zu ihm und deutete auf das Schiff.
Er erwiderte nur ein Nicken und führte seinen Weg fort.
Wonach suchte er überhaupt?

"Hey kleiner!", hörte er plötzlich einen alten Mann rufen.
Verwirrt drehte er sich um, da er sich nicht sicher war ob er gemeint wurde.
"Ich?", fragte er verwirrt und der Mann nickte.
"Woher kommst du?", fragte dieser interessiert.
"Nirgendwo", antwortete er ausweichend, aber der Alte grinste nur wissend.
"So so. Ich kenne dich, du erinnerst mich an jemanden", meinte er und schien kurz in Gedanken zu versinken.
"Das halte ich für unwahrscheinlich", sagte er aber der Mann schüttelte den Kopf.
"Solo. Du erinnerst mich an ihn."
Er sah den alten Mann überrascht an und versuchte seinen Schock zu verbergen.
"Ich kenne keinen Solo", erwiderte er nach kurzer Stille zögernd, aber mit erstaunlich fester Stimme.
"Ist das so?", fragte der Mann schmunzelnd. "Wie ist dein Name?"

"Kylo Ren", sagte er und setzte seinen diplomatischen Blick auf, den er gute hundert Male bei seiner Mutter gesehen hatte.
Würde er schon beim ersten Versuch seine wahre Identität zu verbergen scheitern, so würde sein Aufenthalt für kurze Dauer sein.

"Noch nie gehört", meinte der Mann nachdenklich und kratzte sich am Bart.
"Ich sagte ja, sie kennen mich nicht", erwiderte er.
"Nun gut war nett ein wenig geplaudert zu haben", sagte der ältere von beiden und verschwand unter seiner Kapuze, um wenig später im Strom zu unterzutauchen.

Hoffen wir Mal, dass Solo nicht allzu bekannt ist.

Nachdem er endlich den Ausgang gefunden hatte und den Raumhafen hinter sich ließ betrachtete er fasziniert die Stadt, die sich da vor ihm aufbaute.
Sie schien genauso grenzenlos zu sein wie Coruscant, aber er wusste, dass dies nur täuschte.
Coruscant war von seiner Größe wohl von keiner anderen Stadt übertreffbar.

Er musste dringend eine Bleibe finden, welche nicht so abgeschieden in einer Ecke des Zentrums lag. Von dort aus würde er dann versuchen sich eine neue Existenz aufzubauen, ein neues Schiff zu kaufen und ein paar Partner zu finden, durch welche er sich ein geregeltes Einkommen verschaffen könnte.

Während er durch die Stadt lief, fielen ihm immer mehr charakteristische Unterschiede der Stadt im Vergleich zu anderen auf.
Coronet's Architektur ähnelte keiner, die er bis jetzt gesehen hatte und durch die regelmäßig auftauchenden Bäume fühlte man sich hier und da wie in einem kleinen Vorort.
Die Menschen und Aliens, die ihm über den Weg gingen schienen alle aufgeregt und gut gelaunt, aber insgeheim wusste er, dass jede Stadt auch ihre düsteren Ecken haben musste. Und es würde nicht mehr lange dauern bis er auf diese stoßen würde.

Bei einem Kleidergeschäft blieb er nachdenklich stehen. Vielleicht würde es hilfreich sein auch sein Äußeres zu verändern.

Da es ja nicht schaden konnte und er sowieso alle Zeit der Welt hatte, entschied er sich kurzerhand mal hinein zu schauen.

Der Laden war klein, verschachtelt und wenig belichtet. Die Qualität der Waren war in Ordnung und der Geschäftsführer schien kein schlechter Mann zu sein.
Er schnappte sich ein paar einfach schwarze Sachen, durch welche er erhoffte untertauchen zu können auch, wenn dies dank seiner Größe immer etwas schwierig war.

"Sonst noch etwas?", fragte der Droide an der Kasse aber er schüttelte mit dem Kopf und verließ das Geschäft.

Als nächstes führte ihn sein Weg in die abgelegenen Gegenden der Stadt. Diese ähnelten wie zu vermuten allen anderen Gassen, welche von Drogendealern, Verbrechern und Glücksspielern regiert wurden.

Er hatte keine Angst, zudem er dank seines Schwertes sowieso überlegen sein würde. Dieses hatte er jedoch verdeckt hinter seinen Umhang geklemmt.
Andererseits war er aber auch nicht auf einen größeren Konflikt aus.

Die Gassen waren solange es hell war fast verlassen, zwar standen hier und da ein paar verhüllte oder abgefüllte Gestalten, diese nahmen aber keine Notiz von ihm.
Sollte es Nacht werden wollte er jedoch nicht hier sein, weshalb er sich wieder einen Weg ins Stadtinnere suchte.

Er beschaute ein paar der möglichen Unterkünfte und entschloss sich nach einer Weile für ein unscheinbares graues Gebäude am Rand des Zentrums.

"Ich brauche ein Zimmer, habt ihr welche?", fragte er eine merkwürdig aussehende Frau hinter dem Tresen.
"Klar", antwortete diese und holte mit ihren langen Fingern eine Art Karte.
"Wie gut kannst du bezahlen?", fragte sie mit schmieriger Stimme und er verdrehte unmerklich die Augen.
"Wird schon reichen", meinte er und knallte ein paar Credits auf den Tisch.
"Mh", sagte die Frau und verschwand wieder.

Die Aufzüge waren kleiner als er erwartet hatte und er hatte Mühe sich nicht den Kopf zu stoßen.
Als er endlich hielt suchte er leise fluchend sein Zimmer.

Es lag am Ende des Flurs und schien in einem besseren Zustand als er nach der Frau am Tresen erwartet hatte.
Zwar war es mit einem Schrank, Bett und Tisch spärlich eingerichtet aber er hatte alles was er brauchte. Zudem hatte er auch noch ein Badezimmer, was wie er wusste, nicht selbstverständlich war.

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Heyy (und herzlich Willkommen zu dieser neuen Geschichte) !
Habe das erste Mal in meinem Leben eine Ff geplant und bin gespannt, ob ich das auch so umsetzen kann ^°^
Freue mich jedenfalls wie immer über ein paar Leser :)
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I want to be a pilot // ReyloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt