Während sich die Sonne immer weiter senkte und auch die Rennstrecke mit jeder Minute leerer wurde, saß Rey seufzend am Rande der Tribüne.
Sie hatte sich noch nicht aufraffen können, um nach Hause zu gehen.
Ihr Gewissen ließ es nicht zu,mit dem Gedanken an die Umstände, in denen sich Ben höchstwahrscheinlich befand, schlafen zu gehen.
Doch wusste sie allein nicht viel anzufangen. Und auch ihr Geist verabschiedete sich zunehmend.
Gähnend stand sie auf, schleppte sich die Treppen nach unten und blieb abrupt stehen, als sie ihren Namen hörte. Er?
"Entschuldige", murmelte ein Mann, mit dem sie heute ganz sicher nicht gerechnet hatte.
"Gregor?"
Unsicher, aber vorallem überrascht, musterte sie ihn.
"Ich habe vorhin zufällig vom Schicksal deines Freundes gehört", erwiderte er.
Gregor streifte sich die Kapuze vom Kopf und schenkte ihr ein paar Blicke, die nur schwer zu durchschauen waren. Konnte es Mitleid sein?
"Ja, Kylo ..", sie wusste nicht, wie viel er schon mitbekommen hatte, traute sich jedoch auch nicht, zu viel zu verraten.
"Ben, er ist zu Snoke gegangen, ich weiß."
Was?
So langsam machte sie sich Gedanken, wie viele Geheimnisse noch folgen würden. Kylo, Ben?
Er schien sie doch tatsächlich bis heute immer wieder zum Grübeln zu bringen.
Gregor jedenfalls schien sich in seinem Wissen ziemlich sicher. Und trotzdem zweifelte Rey, wie viel Vertrauen in dieser Beziehung angebracht war.
"Hast du Zeit?", fragte Gregor, dem ihr Misstrauen nicht entging.
"Ich würde die helfen. Ich wusste es schon, als er damals hier ankam."
Sie zögerte. Würde ein Mann allein mehr reichen, um Ben zu befreien?
"Lass mich dir ein paar Dinge erklären." Sie konnte nicht anders, als ihm zu folgen.
Die beiden setzten sich, doch es viel ihr schwer ruhig zu bleiben.
"Ich bin mir sicher, du wirst bald weit mehr verstehen, als jetzt. Aber glaube mir einfach, wenn ich sage, dass du ihm vertrauen kannst."
"Das tue ich doch bereits", erwiderte sie.
"Gut", sagte Gregor und lächelte, "Es war absehbar, dass er früher oder später in Schwierigkeiten geraten würde. Eine zweite Identität aufzunehmen bringt immer mehr Probleme mit sich, als sie am Ende löst. Doch bei ihm, ist es wahrlich etwas besonderes..."
Da war es wieder. Das Gefühl, im Dunkeln gelassen zu werden. Dabei dachte sie, ihn zu kennen.
"Ich habe das ungute Gefühl, sie wissen mehr als ich", gab sie schlussendlich zu, worauf er nachdenklich nickte.
"Verständlich. Ich schätze du weißt noch immer nicht, wer seine Eltern sind?"
Zustimmend nickte sie.
Bei dem Gedanken, einer Person nahe zu sein, über deren Herkunft ihr so wenig bekannt war, errötete sie.
"Ich habe Kontakte, die ihn dort rausholen könnten. Vertraue mir und ich versichere dir, du wirst es bald selbst erfahren."
Er schien es übersehen zu haben und
sein Lächeln wirkte in diesem Moment so ehrlich, dass sie, trotz dessen beider Kontakt nie mehr als flüchtig gewesen war, zustimmte.
"Begleite mich ruhig, ich werde sie kontaktieren."
Das mulmige Gefühl verließ sie zwar erst, als Gregor ihr eine Tasse Tee in die Hand drückte und mit zuversichtlicher Miene im Nebenraum verschwand, doch es sollte sich gelohnt haben.
Nie hatte sie erwartet, bei ihm auf ein solches Maß an Herzlichkeit zu stoßen.
Es dauerte auch nur einige Minuten, bis er wieder vor ihr stand.
Auf seinen Lippen lag ein kleines Lächeln und er nickte ihr zu, bevor er sich in einen nahestehenden Sessel setzte. Es schien gut gelaufen zu sein.
"Werden wir ihn befreien?", fragte sie aufgeregt. Wieder nickte Gregor, machte jedoch keine Anstalten, dass jenes bald geschehen würde.
Rey, die in diesem Moment viel zu euphorisch war, um tatenlos sitzen zu bleiben, sprang auf.
"Wann?"
"Gedulde dich. Die beiden kommen nicht von hier, aber sie werden morgen früh hier sein."
Er musterte amüsiert, wie sie ihn ansah. Es war deutlich zu erkennen, dass sie versuchte ihre Enttäuschung zu verbergen. Doch hatte sie wirklich erwartet, noch heute eine Befreiungsaktion zu starten?
"Es ist sowieso schon viel zu spät, um noch etwas auszurichten. Du solltest nach Hause gehen."
Nach Hause? Jetzt? Wusste er überhaupt, mit wem sie es zu tun hatten?
"Ich kenne Snoke!", brach es plötzlich aus ihr heraus, "Wie können sie so sicher sein, dass Ben nicht längst tot ist?"
"Du solltest mehr Vertrauen in ihn haben. Ich weiß, dass auch du früher zu ihnen gehört hast..."
"Das hat nichts hiermit zu tun", entgegnete sie kalt.
"Ich weiß", antwortete er ruhig, "Aber du wirst schon einmal bemerkt haben, dass Snoke seine Gegner nie aufgibt, bevor sie ihm einen Nutzen gebracht haben. Besonders bei Leuten, wie Ben."
Wieder hatte er Recht. Auch wenn sie nicht sicher war, was er mit 'Leuten, wie Ben' genau meinte.
"Wir treffen uns bei Sonnenaufgang am Eingang des Raumhafens. Meine Freunde werden einen weit weniger auffälligen Ort wählen, um zu landen. Aber diesen zeige ich dir erst, wenn es soweit ist."
Die Sache schien für ihn soweit geregelt, denn er machte Anstalten zu gehen. Es beruhigte sie jedoch, dass es sich scheinbar wirklich um Freunde handelte. Und Freunde waren für gewöhnlich verlässlich, nicht wahr?
"Danke", sagte sie schließlich und er stoppte. Verwundert blickte er zurück, aber sie meinte es. Es war nicht so, dass er diesem Mädchen gegenüber keine Sympathie empfand. Aber er ließ es nur selten zu, Kontakte mehr oder weniger unnötig zu vertiefen.
"Keine Ursache."
Sie nickte, verabschiedete sich, ging.
Diese Nacht würde wohl eine lange werden und sie hatte nichts dagegen, sich so viel Zeit wie nur möglich zu lassen.
Wieder schweiften ihre Gedanken zu Ben. Wie es ihm wohl gerade ging?
Ihr viel auf, dass er gut möglich doch Zuhause sein könnte. Immerhin war es mittlerweile spät. Und sollte sein Ausflug wirklich einfach nur länger gedauert haben-
Seufzend brach sie den Gedanken ab.
Es war unmöglich und sie sollte aufhören sich unnötige Hoffnungen zu machen...
Die Worte wiederholte sie noch oft auf ihrem Weg nach Hause.
Das sie dabei jedoch auch noch einmal vor Bens Tür halt machte, würde sie für sich behalten.-----------------------------------------------------------
Heyy,
weiß gar nicht, was ich hier eigentlich alles drunter schreiben soll.
Aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem :)
Jemand eine Idee, wer die geheimen Helfer sein könnten?
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I want to be a pilot // Reylo
FanfictionUnter neuer Identität und angezogen vom Wunsch nach Freiheit flüchtet Ben Solo nach Corellia. Der Planet, der früher Heimat seines Vaters war, soll ihm helfen endlich seinen Platz in dieser Welt zu finden. Doch zu wachsen ist nicht immer einfach. - ...