Rey war auf den Beinen, noch bevor die Sonne am Himmel sichtbar war.
Wie viele Stunden Schlaf sie in dieser Nacht gefunden hatte, war wohl eher Besorgnis erregend, als beruhigend, aber sie fühlte sich wach. Sehr wach sogar.
So wach, dass sie am liebsten sofort zum Raumhaufen geeilt wäre, um Ben zu befreien.
Denn dieser war tatsächlich auch über Nacht nicht aufgetaucht und noch immer mehr oder weniger spurlos verschwunden.Als sie schließlich nach draußen ging,
begegnete sie kaum jemanden.
Und selbst als sie am Raumhafen ankam, herrschte Ruhe. Zumindest objektiv betrachtet, denn wirklich still war es zwischen all den Raumschiffen nie.
Zu ihrem Erstaunen war sie aber nicht die erste. Nein, Gregor war scheinbar noch früher gewesen als sie selbst.
"Morgen", begrüßte sie ihn und er erwiderte es.
"Sind sie schon da?"
"Nein." Er schaute auf eine Anzeige, unweit von ihnen entfernt. "Aber sie werden bald ankommen, folge mir."
Noch bevor die Worte vollends über seine Lippen kamen, setzte er sich in Bewegung. Rey hatte Mühe mit ihm mitzuhalten und innerlich freute sie sich, dass sie neben den vielen Schiffen nicht auch noch anderen Menschen ausweichen musste.Sie verließen schon bald die Hauptwege und hielten sich an Abzweigungen, welche sie teilweise noch nie in ihrem Leben bemerkt hatte.
Wie sollte sie auch? Kam sie doch so selten an diesen Ort.
Doch auch ihre Ausdauer hatte ein Ende und so fragte sie sich, nachdem sie schon einige Minuten umher irrten, wie lange es wohl noch dauern würde.
Wo führte sie Gregor überhaupt hin?
Es wäre keine große Überraschung, am Ende auf der anderen Seite der Stadt zu landen.
"Wir sind gleich da", informierte sie dieser über seine Schulter hinweg.
Großartig.
Sie folgte ihm noch einige Meter, bis er tatsächlich stehen blieb.
"Hier sind wir."Vor ihnen befand sich eine kleine, gewöhnliche Landebucht.
Ein bisschen heruntergekommen und deutlich weniger besucht, aber im Großen und Ganzen unterschied sie sich kein bisschen von dem, was Rey bereits kannte.
"Warum landen sie nicht im Haupthangar?", fragte sie schließlich. Waren sie den ganzen Weg wirklich nur gegangen, um auf ihre Ankunft zu warten?
Gregor lachte leise, antwortete jedoch genauso sachlich, wie sie gefragt hatte. "Es ist sicherer so."
Diese Antwort stellte sie nicht wirklich zufrieden, doch bevor sie nocheinmal nachfragen konnte, schoss ein Schiff aus den Wolken.Es passierte tatsächlich plötzlicher, als sie erwartet hatte. Und das, obwohl man dem Schiff von außen nicht einmal mehr das Fliegen zutrauen würde.
"Da sind sie ja", sagte Gregor erfreut und ging in Deckung.
"Komisch, dass sie es damit überhaupt bis hier hin geschafft haben", murmelte Rey, was Gregor nur noch mehr zum Schmunzeln brachte.
Die Luke öffnete sich und als sie sah, wer daraus hervor schritt, blieb sie ungläubig stehen.
Gregor hingegen lief an ihr vorbei und hieß seine Freunde herzlich Willkommen.
Sie starrte abwechselnd zu den beiden Männern, die wahrscheinlich dreimal so alt waren, wie sie selbst. Und ihrem Begleiter, einem Wookie, das wusste sie.
Sollte diese Truppe wirklich ausreichen, um Ben zu befreien?
Mit was hatte sie überhaupt gerechnet? Es war doch klar, das Gregors Bekanntschaften keine ausgebildete Soldatengruppe sein würde."Hey Rey, alles in Ordnung?", rief Gregor und winkte sie zu sich heran.
Sie befreite sich aus ihrer Starre und stolperte verwirrt los.
"Das ist Han, ihr werdet euch prächtig verstehen", meinte Gregor, bevor er auf seinen Begleiter zeigte, "und das ist Chewie.".
"Freut mich sie kennenzulernen", sagte sie und überlegte, ob es angebracht war, ihm die Hand zu geben. "Die Freude ist ganz meinerseits", erwiderte Han und grinste sie amüsiert an.
Das Grinsen kam ihr bekannt vor. Es hatte etwas von- ...war das möglich?
Er wendete sich wieder Gregor zu, der alles still beobachtet hatte.
"Habt ihr schon einen Plan?"
Gregor, der sich dafür nicht wirklich qualifiziert fühlte, wendete sich hingegen Rey zu, auf der nun alle Aufmerksamkeit lag.
"Wie viel wissen sie?"
Sie beschloss, ihre Überlegungen erstmal auf später zu verschieben. Nun gab es wichtigeres.
Han überlegte nicht lange und antwortete: "Ich weiß das mei-", Gregor warf ihm einen warnenden Blick zu, worauf sich Han räusperte, "das Ben in Schwierigkeiten ist und du Hilfe brauchst, ihn daraus zu befreien."
"Diese Schwierigkeit", erklärte sie, "ist hauptsächlich Snoke. Wir können nicht einfach so zu ihm gehen und Ben da raus holen."
"Snoke?"
Rey und Gregor nickten.
"Da siehst du Chewie, weshalb ich hier so ungern her komme."
Der Wookie gab nur ein paar unverständliche Laute von sich, die anscheinend trotzdem von jedem verstanden wurden.
Zumindest jedem außer Rey.
"Jetzt fang nicht damit wieder an", sagte Han und die Art und Weise, auf die beide miteinander kommunizierten, brachte sie zum Lächeln."Ich habe mit Snoke noch eine Rechnung offen", sagte Han schließlich, worauf die Stimmung wieder ein wenig ernster wurde.
"Gibt es einen Weg, wie wir uns unauffällig hineinschleichen können?"
Rey überlegte und nickte.
"Ja, den gibt es tatsächlich."
Sie erklärte eilig alles, was ihr bekannt war und zusammen entwickelten sie einen Plan.Während sich Gregor und Rey über einen Hintereingang Zutritt ins Gebäude verschafften, benutzten Han und Chewie den Haupteingang.
Rey hatte alles versucht, sie davon abzuhalten, aber gegen Han's Sturheit kam selbst sie nicht an."Kommst du hier durch?", fragte Gregor und hielt ihr eine kleine Luke offen. "Klar", sagte sie und kletterte hindurch.
Ihm hingegen viel das ganze nicht annähernd so einfach und so passierte es, dass Rey ihren Weg bald alleine fortsetzen musste. "Warn mich einfach, wenn irgendjemand kommt." Gregor nickte und positionierte sich in einer Nische.
"Der Zellentrakt liegt in dieser Richtung."
Rey wusste es ebenfalls, bedankte sich jedoch trotzdem.
"Bis bald."In dem kleinen Gang war es dunkel.
Sie versuchte so leise wie möglich zu sein, was zugegeben gar nicht so einfach war.Währendessen war es Han und Chewi gelungen, sich Eintritt zu verschaffen.
Zwar waren die beiden um einiges auffälliger vorgegangen, als Gregor und Rey, allerdings erfüllte dies auch seinen Zweck.
Denn während die Wachen nicht länger bei Bewusstsein waren, schlichen sie gemeinsam, ungestört über die Gänge.
"Es ist lange her, dass ich hier war", murmelte Han, in Erinnerung an alte Zeiten.
Chewie stimmte grummelnd zu. Er konnte diesen Ort immer noch nicht ausstehen.
"Keine Sorge", meinte Han und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter, "wir sind bald wieder weg."-----------------------------------------------------------
Heyy,
hiermit wäre das kleine Geheimnis dann auch gelüftet :D
Habe erst überlegt es noch ein bisschen länger offen zu lassen, aber das schien mir dann doch zu schwierig.
Hoffe jedenfalls ihr freut euch über Han und Chewie genauso, wie über Finn oder Poe und natürlich auch über das Kapitel :)
Bis bald ^•^
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I want to be a pilot // Reylo
FanfictionUnter neuer Identität und angezogen vom Wunsch nach Freiheit flüchtet Ben Solo nach Corellia. Der Planet, der früher Heimat seines Vaters war, soll ihm helfen endlich seinen Platz in dieser Welt zu finden. Doch zu wachsen ist nicht immer einfach. - ...