Als Kylo am nächsten Morgen seine Augen öffnete, war er überrascht.
Er hätte nicht gedacht, dass man mit einem "Man sieht sich" tatsächlich weniger als 12 Stunden meinte.
Und er hätte ebenfalls nicht gedacht, dass sie wüsste, wo er sich aufhielt."Rey?", fragte er noch immer überrumpelt und richtete sich verschlafen auf.
Das Mädchen, welches wie selbstverständlich in seinem Fenster saß drehte sich daraufhin lächelnd um.
"Morgen.""Wie bist du hier hergekommen und was willst du hier?", fragte er.
Sie musterte ihn still, wie er Oberkörperfrei aus seinem Bett stieg und sich einmal durch die Haare fuhr, ließ sich aber nichts anmerken.
Es viel ihr jedoch ehrlich schwer ein Lächeln zu unterdrücken."Ich würde wirklich gern sagen es wäre Zufall, aber ich habe gesehen, wie du gestern hier verschwunden bist", antwortete sie und wendete ihren Blick ab, sodass er sich umziehen konnte.
"Warte kurz", sagte er und verschwand im Bad.
Fünf Minuten später stand er wieder im Zimmer.
"Was willst du also hier?", fragte er noch einmal und ließ sich auf einen Stuhl sinken.
Er hoffte innerlich, dass er sie nicht abgeschreckt hatte.
Immerhin hatte Kylo nämlich ganz und gar kein Problem mit ihrer Gesellschaft."Morgen ist das Rennen. Du sagtest du würdest teilnehmen und da es Zeit wird dir ein paar Dinge zu erklären, bin ich hier."
Er war ehrlich erstaunt, dass sie ihm ihre Hilfe anbot.
"Ich hätte nicht erwartet, dass du mir helfen würdest."
"Bild dir darauf ja nichts ein", antwortete Rey und grinste kurz, bevor sie vom Rand seines Fensters sprang.
Kylo warf perplex noch einen kurzen Blick in sein Zimmer und folgte ihr eilig.
Dieses Mädchen hatte etwas geheimnisvolles und er mochte es.
"Hux hat dich eingeladen, um dich fertig zu machen. Ob du dabei drauf gehst hängt allein von dir ab", erklärte sie ihm und er nickte.
Sie ist ziemlich direkt.
Aber Direktheit war ihm immer noch lieber, als wenn sie ständig um die Dinge herumreden würde.
"Und du zeigst mir jetzt wie ich nicht drauf gehe?", fragte er, aber sie schüttelte nur mit dem Kopf.
"Nein, ich erkläre dir zuerst Mal, in was für eine Sache du da hineingeraten bist."
Er schwieg daraufhin und wartete auf ihre Erklärung.
"Wie du vielleicht gemerkt hast, galt Hux als Sohn des "Chefs" immer als Champion, was die Rennen betrifft. Er ist nicht der beste Fahrer, aber wenn es um die Manipulation seiner Gegner geht hat er allen etwas vorraus. Da du ihn gestern besiegt hast und du musst wissen es ist lange her, dass jemand das geschafft hat, bist du automatisch seine Zielscheibe für was auch immer er vor hat."
"Dann ist Snoke Hux's Vater?", fragte Kylo.
"Nein."
Rey schwieg kurz. Sie wusste nicht, wie sie Kylo all das erzählen sollte, ohne sich selbst oder ihn in Gefahr zu bringen.
"Snoke ist gerissen und korrupt zugleich. Er hat sich eine Art Imperium aufgebaut und er schafft es immer wieder die Leute in eine Falle zu locken. Diese Erfahrung haben schon einige gemacht."
Dabei erinnerte sie sich an das verlorene Mädchen, das sie einst war, als sie hier ankam.
"Hux's Vater ist einer seiner besten Untertanen und Hux versucht alles, um mindestens genauso gut zu sein."
Ein bisschen wie du.
Kylo nickte verstehend und Rey fuhr fort.
"Jedenfalls ist es wichtig, dass du nicht noch tiefer in die Sache hinein gerätst, denn hast du einmal Snoke's Aufmerksamkeit wird es gefährlich für dich."
"Aber was ist dann mit dir? Gestern Abend klang so, als hättest du Erfahrung mit ihm."
Rey gerat in Verlegenheit. Sie hatte nicht erwartet er hätte sich all das gemerkt.
Nachdem sie Kylo auch nach einer Minute noch nicht geantwortet hatte nickte dieser wissend.
"Schon okay, du bist nicht die einzige die ungern über ihre Vergangenheit spricht."
Sie schaute verblüfft auf und schenkte ihm ein kleines dankbares Lächeln.
"Es ist eine lange Geschichte, vielleicht hörst du sie irgendwann", antwortete sie jedoch und auch er lächelte daraufhin.
"Hast du selbst schon einmal an den Rennen teilgenommen?", fragte Kylo und Rey nickte.
"Früher einmal. Es ist lange her. Nachdem ich bei meinem letzten Rennen übel verletzt wurde, habe ich aufgehört."
Sie waren mittlerweile an dem Platz angekommen, an dem sie schon einmal gemeinsam die untergehende Sonne bewundert hatten.
"Kommst du morgen?"
Kylo war sich nicht Sicher, ob sie die Rennen jedesmal besuchte oder ob sie diese doch eher mied.
Als diese jedoch mit ja antwortete, war er erleichtert.
"Noch etwas", sagte Rey und unterbrach die kurze Stille.
"Kontrolliere morgen lieber nochmal deinen Speeder und strebe vielleicht nicht unbedingt an zu gewinnen", meinte sie und er überlegte.
"Ich kann ihn doch nicht einfach den Vortritt lassen", sagte er und sprach seine Gedanken laut aus.
Rey verdrehte die Augen.
"Es geht nicht darum, ob du gewinnst oder nicht. Wenn du das Geld willst, das bekommst du auch als Zweiter, Dritter oder sogar Fünfter."
"Ich will nicht das Geld", sagte Kylo und sie wartete schweigend darauf, dass er fortfuhr.
"Ich will ihm zeigen, dass er sich nicht hätte mit mir anlegen sollen."Rey holte kurz Luft und erwiderte dann mit ernster Stimme: "Du musst hier niemanden etwas beweisen. Versuch erstmal durchzukommen und danach kannst du über alles weiter nachdenken."
Sie hat Recht du Dummkopf. Du kannst sie nicht beeindrucken indem du bei soetwas mitmachst.
"Noch ein was", sagte sie schließlich. "Mit deinem Ego könntest du dir in dieser Stadt Probleme schaffen."
Damit stand sie schließlich auf.
"Ich denke wir sehen uns morgen", sagte Rey und strich sich eine Strähne zurück, die sich aus einem ihrer Zöpfe gelöst hatte.
Sie zögerte noch kurz, musterte sein Gesicht, an welchem sie ein paar lange Augenblicke hängenblieb und ging dann doch ohne weiteres.
Er schaute ihr verdutzt hinterher.
Wovor hatte sie gezögert?
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Heyy,
ist nicht das längste Kapitel, aber mir fällt es immer schwer solche Dialoge noch weiter in die Länge zu ziehen. Bzw. ist das eigentlich auch gar nicht nötig :)
Denke jedenfalls, das nächste Kapitel wird dann wieder ein bisschen mit Action und ich setze ein paar länger da gewesene Gedanken um ^^
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I want to be a pilot // Reylo
FanfictionUnter neuer Identität und angezogen vom Wunsch nach Freiheit flüchtet Ben Solo nach Corellia. Der Planet, der früher Heimat seines Vaters war, soll ihm helfen endlich seinen Platz in dieser Welt zu finden. Doch zu wachsen ist nicht immer einfach. - ...